Das Geheimnis von Melody House
und Flächen seines kantigen Gesichts erforschte, während er sie zum Bett trug.
Die Laken fühlten sich wunderbar kühl und frisch an, und sie dufteten einladend. Aber im Grunde war das egal, denn alles, was zählte, waren seine Lippen, die sich jetzt von ihren lösten und an ihrem Hals abwärts wanderten, über den dünnen Stoff ihres Nachthemds ihren Körper liebkosten, bis seine Zunge verlangend ihre Knospe umspielte.
Darcy durchzuckte es glühend heiß. Sein sanfter Mund, der fast quälend langsam über ihren noch immer von dem Nachthemd bedeckten Bauch glitt. Und dann die Hände, diese herrlichen lustspendenden Hände, die sich endlich unter den Stoff schoben und sanft die Innenseiten ihrer Schenkel berührten; eine Berührung, die so intim war, zu intim, und doch war genau das die Lust, in der sie schwelgte, nach der sie verlangte. Gleich darauf ertastete seine Zunge jeden Quadratzentimeter ihres Körpers und entfachte in jeder Pore ein ungeahntes Feuer. In diesem Moment verspürte sie nicht das leiseste Zögern, die geringste Zurückhaltung, sie verschwendete nicht einen Gedanken daran, dass man sich für diese Art Liebesspiel Zeit lassen, dass man sich besser kennen und etwas füreinander empfinden sollte …
Sie stöhnte und wand sich, bäumte sich auf und gab zurück, was er ihr schenkte – berühren, streicheln, kosten, liebkosen und wachrufen, und innerhalb weniger Minuten verschmolzen ihre Leiber gänzlich miteinander. Als er in sie eindrang, entfuhr seiner Kehle ein heiserer Aufschrei, und auch Darcy strebte einem neuen Höhepunkt entgegen, war erfüllt von Sehnsucht und zügellosem Begehren. Sie sah die hingebungsvolle Anspannung in seinem Gesicht, das Feuer der Leidenschaft in seinen Augen, Wollust, Begierde … bis er sich schließlich in ihr verströmte, während sie ebenfalls so ungestüm kam, dass sie laut aufschrie und erzitterte wie die Blätter an einem von einem Herbststurm gepeitschten Baum. Es dauerte lange, bis die Nachbeben abgeklungen waren und man nur noch das leise Keuchen hörte, das sich ihren Lungen entfuhr.
Langsam jedoch kehrten sie aus dem Schatten der Nacht in die Wirklichkeit zurück: Darcy schaute auf die noch immer offen stehende Balkontür, das breite Bett, die Bücher auf dem Nachttisch, betrachtete den Menschen neben ihr, der Mensch, der bislang nur Hohn und Spott für sie übrig hatte und ihr jetzt zärtlich eine Strähne aus der Stirn strich. Da schob sie ihre Zweifel beiseite, schmiegte sich mit einem genüsslichen leisen Aufseufzen an ihn und barg ihr Gesicht an seiner Brust. Sie wollten seinem Blick entrinnen, nicht in diese grauen Augen schauen, die viel zu viel sahen, im Tageslicht, in der Dämmerung und sogar in der Dunkelheit.
Darcy wäre beinahe eingeschlafen, wenn da nicht erneut diese zärtlichen, fordernden Hände über ihren Bauch gestrichen wären, sich seine Lippen nicht auf ihre gelegt hätten.
“Matt, ich …” versuchte Darcy ihn zurückzuhalten.
Doch da war es bereits zu spät. “Schsch!” machte Matt nur leise, und gleich darauf begann alles, was so roh und unverstellt und real und trotzdem irgendwie magisch gewesen war, wieder von vorn, nur dass Matt diesmal den einen Gedanken nicht vergessen konnte.
Wenn doch nur …
Wenn das doch nur Wirklichkeit wäre …
Wenn sie doch nur nicht …
…
so eigenartig wäre
.
7. KAPITEL
J eder Tag birgt eine neue Überraschung, sinnierte Penny, während sie in kleinen Schlucken ihren Kaffee trank und über den Rand ihrer Tasse auf Clint und Carter schaute. Seit Darcy Tremayne in Melody House war, hatte sich so ziemlich alles verändert. Und das gefiel Penny.
“Wie um Himmels willen hat sie es bloß angestellt, diesen Totenschädel zu finden?” fragte Clint kopfschüttelnd, während er sich sein English Muffin mit Marmelade bestrich. “Irgendwie gruselig, findet ihr nicht? Am Ende hat sie wirklich übersinnliche Kräfte.”
Carter zuckte mit den Schultern. “Er lag schon ewig da draußen. Vielleicht hat ja bisher einfach noch niemand wirklich danach gesucht.” Carter kratzte sich sein bärtiges Kinn. “Wahrscheinlich war es einfach Glück.”
“Machen Sie sich doch nicht lächerlich, Gentlemen!” protestierte Penny vehement. “Natürlich hat sie übersinnliche Kräfte.”
“Oh, bitte, Penny, hören Sie endlich auf mit dem Unsinn”, widersprach Carter.
“So oder so, auf jeden Fall hat sie eine Menge anderes”, brummte Clint.
Carter lachte trocken. “Ja, stimmt, aber ich fürchte,
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