Das Geheimnis von Melody House
Ordnung mit dir?”
“Ja … mir geht es gut.”
In seinen Augen spiegelten sich Besorgnis und Angst. Immer noch zitternd stieß er einen wütenden Fluch aus, dann legte er sie wieder aufs Bett und verließ wortlos das Zimmer.
Während sich alle nach ihm umdrehten, hörte Adam wieder das schabende Geräusch an der Außenwand.
13. KAPITEL
N och immer etwas desorientiert, brauchte Darcy eine Weile, bis sie realisierte, was genau sich gerade ereignet hatte. Sie erinnerte sich, dass ihr Blick nach dem Aufwachen zuerst auf Matt gefallen war, der sie wie ein wütender Stier angestarrt hatte. Darcy erfasste eine Traurigkeit, die sich jedoch schnell in Zorn verwandelte. Sie wusste nicht, was geschehen war, aber es musste allen Anwesenden klar und deutlich demonstriert haben, dass es außer der ihnen bekannten Welt noch etwas anderes gab. Gegen diese Erkenntnis sträubte sich Matt mit Händen und Füßen, und das brachte Darcy in Rage.
Darcy schaute Adam an, der jedoch der Einzige im Zimmer war, der sie in dem Moment nicht beachtete, da er sich an den Balkontüren zu schaffen machte.
“Darcy?” fragte Clint besorgt. “Großer Gott, Darcy! Können wir irgendetwas für Sie tun? Sollen wir einen Arzt rufen? Brauchen Sie irgendetwas?”
“Mir geht es gut”, versicherte sie ihm, konzentrierte sich jedoch weiter auf Adam.
Clint starrte sie noch immer an, aber schließlich nickte er. “Was … was ist eigentlich passiert?” wollte er dann wissen.
Darcy schüttelte den Kopf. “Ich weiß es nicht. Ich muss sehr tief in Trance gewesen sein. Ich erinnere mich absolut an nichts. Ich habe Adam zugehört … und plötzlich sah ich Matt vor mir.”
Über Clints Gesicht huschte ein Anflug von Verärgerung, doch bevor er etwas entgegnen konnte, kam Adam mit nachdenklich gerunzelter Stirn vom Balkon zurück.
“Adam?” sagte Darcy. “Ist alles in Ordnung?”
Er verzog das Gesicht. “Wir sind ganz dicht dran.”
Gespannt warteten die anderen darauf, dass er fortfuhr, aber Adam schien andere Pläne zu haben.
“Was haltet ihr davon, wenn wir uns gleich unten im Foyer treffen und ein bisschen rausgehen, vielleicht ins Wayside Inn?” schlug Adam vor. “Darcy tut ein Tapetenwechsel sicher gut. Aber vorher möchte ich noch kurz mit ihr allein sprechen, wenn ihr nichts dagegen habt.”
Pennys und Clints Blicken war anzusehen, dass sie durchaus etwas dagegen hatten, da sie auch gern hören würden, was Adam Darcy zu sagen hatte, aber sein Tonfall verriet, dass er keinen Widerspruch dulden würde.
“Okay”, sagte Clint als Erster. “ Wir treffen uns in zehn Minuten im Foyer.”
“Klingt gut”, sagte Adam milde.
Nachdem Penny und Clint fort waren, ging Darcy zur Tür, machte sie zu und fragte: “Und? Ist es Arabella?”
“Ich glaube nicht”, gab er nachdenklich zurück.
Darcy runzelte die Stirn. “Aber wer ist es dann?”
“Ich weiß es nicht. Ich stimme dir allerdings zu, dass der Geist Angst hat. Er hat so schreckliche Angst, dass er uns das, was er uns so verzweifelt zu sagen versucht, nicht sagen kann. Wir
müssen
es einfach herausfinden.”
“Aber es scheint, dass wir immer wieder am selben Punkt stecken bleiben”, sagte Darcy. “Und ich fürchte, dass man mich demnächst hier rauswirft.”
Adam wischte die Bemerkung mit einer Handbewegung weg. “Matt würde dich niemals rauswerfen.”
“Du hast seinen Blick nicht gesehen.”
“Ich kenne Matt.”
Darcy machte ein zweifelndes Gesicht und setzte zu einer Erwiderung an, verkniff es sich aber dann doch.
“Ein Geist, der Angst hat. Ein Sheriff, der Angst hat.” Adam zuckte mit den Schultern.
“Beides macht keinen Sinn, oder?”
“Wenn es um Leben und Tod geht, um Vertrauen und Glauben, müssen die Dinge keinen Sinn machen, Darcy. Das weißt du so gut wie ich.”
“Vielleicht machen wir es uns einfach zu leicht.” Sie überlegte einen Moment. “Jetzt sind alle weg. Du solltest mich noch einmal in Hypnose versetzen und …”
“Nein, Darcy. Auch wenn es dir nicht gefällt, aber es ist einfach zu anstrengend, um es in so kurzen Abständen zu wiederholen. Außerdem bezweifle ich, dass es uns gelingen würde, die Verbindung wiederherzustellen. Nein. Lass uns wirklich ein bisschen rausgehen, etwas unternehmen. Was meinst du? Willst du dich noch umziehen?”
Darcy grinste. Sie trug Jeans und ein ärmelloses Oberteil. “Um ins Wayside Inn zu gehen? Nein, ich glaube, dafür bin ich schick genug.”
Er reichte ihr seinen Arm und ging mit ihr
Weitere Kostenlose Bücher