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Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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dass ihr Vater und er b efreundet gewesen waren, doch es erschien ihr unwahrscheinlich, dass Bill Harrison der Mann sein konnte, von dem ihre Mutter gesprochen hatte. Nachdenklich griff sie nach ihrer Tasse.
    Bill Harrison räusperte sich. "So sehr ich mich auch über Ihren Besuch freue, Miss Coleman, Sie sind s icher nicht nur gekommen, um mit mir Kaffee zu trinken", meinte er.
    "Ja, das ist wahr", antwortete die junge Frau. Sie e rzählte ihm von dem Geständnis ihrer Mutter. "Ich selbst wäre niemals auf die Idee gekommen, nicht die leibliche Tochter meiner Eltern zu sein, dabei habe ich nicht die geringste Ähnlichkeit mit ihnen. Es ist schon seltsam, dass ich mir nie darüber Gedanken gemacht habe.“
    Bill Harrison sah Drew lange an. "Ich wäre auch nicht auf diese Idee gekommen", bekannte er. "Leider muss ich Sie enttäuschen, ich hatte nicht die geringste Ahnung, dass Ihre Eltern Sie adoptiert haben."
    Drew schüttete den Kopf. "Nein, nicht adoptiert. Sie müssen mich illegal an Kindesstatt angenommen h aben." Die junge Frau probierte von dem Kuchen. Er schmeckte wirklich ausgezeichnet, aber sie hatte keinen Appetit. "Zumindest den Freunden meiner Eltern müsste aufgefallen sein, dass meine Mutter nicht einmal schwanger gewesen ist."
    "Ihre Mutter hat sich lange im Ausland aufgehalten", antwortete Bill Harrison. "Sehen Sie, nach Jennifers Tod befürchtete Ihr Vater, dass seine Frau aus Schmerz den Verstand verlieren würde. Dazu kam noch, dass die Ärzte Ihrer Mutter bereits nach Jennifers Geburt vorausgesagt hatten, dass sie keine weiteren Kinder bekommen würde. Er reiste mit Ihrer Mutter quer durch Europa, von einem Arzt zum anderen. E ines Tages kehrte er allein zurück und sagte mir, dass sich seine Frau in der Schweiz einer sehr langen Behandlung unterziehen musste. So weit es seine Geschäfte zuließen, besuchte er sie, später ließ er sich ebenfalls in Europa nieder.“
    „Sie haben mir nie erzählt, dass sie in Europa gelebt haben“, sagte Drew und fragte sich, was für Überr aschungen sie wohl noch im Laufe ihrer Nachforschungen erleben würde.
    „Zwei Jahre etwa hörten wir nichts voneinander“, fuhr Bill Harrison fort. „Es hieß, Ihr Vater hätte in Italien eine Firma aufgekauft und müsste sich intensiv um sie kümmern. Und dann kehrten Ihre Eltern eines Tages mit einem kleinen Mädchen zurück. Sie waren damals etwa eineinhalb Jahre alt. Ich besuchte sie und kann mich noch daran erinnern, wie glücklich sie waren. Zwar wunderte ich mich, dass Ihr Vater es versäumt hatte, mir Ihre Geburt mitzuteilen, machte mir jedoch weiter keine Geda nken darüber."
    "Es muss auch Leute gegeben haben, die sich G edanken machten", meinte Drew. „Ich hätte mir jedenfalls welche gemacht, wenn meine Freunde mit einem Kind aus dem Ausland zurückgekehrt wären.“
    Der alte Mann hob die Schultern. "Mag sein, dass sich einige Leute darüber Gedanken gemacht haben, nur vermutlich glaubten sie, ihre Eltern hätten Sie a doptiert und ließen die Sache auf sich beruhen, weil sie ihnen keinen Schmerz zufügen wollten."
    Es fiel Drew schwer, ihm ihre Enttäuschung nicht zu zeigen. Er war der letzte der drei Männer gewesen, auf die sie all ihre Hoffnung gesetzt hatte. Niedergeschl agen nippte sie an ihrem Kaffee. "Bitte, Mister Harrison, überlegen Sie, ob Ihnen nicht jemand einfällt, mit dem meine Eltern so befreundet gewesen sind, dass man ihm zutrauen könnte, ihnen illegal ein Kind gebracht zu haben.“
    Bill Harrison schloss die Augen und lehnte sich z urück. Es dauerte eine Weile, bevor er sagte: "Es gibt da jemanden, das heißt, auch dieser Mann ist inzwischen tot. Aber..." Er holte tief Luft. "Sie wissen ja sicher, dass Ihr Vater in England studiert hat? Zu seinen Freunden aus jener Zeit gehörte James Buttler. Jim hat mir oft von ihm erzählt. Sie sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen und haben sich auch nach ihrer Studienzeit noch sehr oft getroffen. Ich habe James Buttler nur ein einziges Mal gesehen und das ist auf der Hochzeit Ihrer Eltern gewesen. James ist vor etwa fünfzehn Jahren an Magenkrebs gestorben.
    "War er verheiratet?"
    „Ja, leider ist seine Frau kurz nach der Hochzeit ums Leben gekommen. Doch seine Mutter lebt noch. Harriet Buttler hatte vor drei Jahren einen schweren Autounfall und ist seitdem querschnittsgelähmt. Wie mir Ihr Vater noch letztes Jahr erzählte, ist sie von Zeit zu Zeit geistig ziemlich verwirrt, verwechselt Vergangenheit und Gegenwart. Er hatte sie noch im

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