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Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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Erschrocken schrie die junge Frau auf und drehte sich zu ihren Eltern um. Blitzschnell riss Andrew sie zu Boden und warf sich über sie. Im Fallen sah Drew noch, wie ihre Eltern auf der Treppe zusammenbrachen.
    Um die junge Frau herum herrschte ein unglaubl icher Tumult. Alles schrie durcheinander, jemand rief nach der Polizei. Halb im Unterbewusstsein glaubte sie, einen Wagen in rasender Fahrt davonfahren zu hören. Noch immer spürte sie Andrews Gewicht auf sich. Die Angst schlug in großen Wogen über ihr zusammen. Was war mit ihren Eltern? Was...
    Andrew richtete sich auf und erreichte Drew die Hand. "Komm", sagte er benommen. Er versuchte, se ine Freundin daran zu hindern, zu ihren Eltern zu schauen.
    Drew riss sich von ihm los. Ihre Eltern lagen blu tüberströmt auf den Stufen. "Mummy, Daddy", flüsterte sie kaum ihrer Stimme mächtig. Sie warf sich neben ihren Vater auf die Knie. "Daddy!" Ihre Hand zitterte, als sie seine Schulter berührte. "Daddy, sagte etwas!"
    "Drew, komm mit mir mit", bat Andrew.
    Die junge Frau schüttete den Kopf. Sie starrte die Leute an, die sich auf der Terrasse drängten und auch unten auf der Straße standen. "Ein Arzt, wir brauchen einen Arzt", stammelte sie. In ihrer Angst stieß sie Andrew beiseite und kniete sich neben ihre Mutter. Erleichtert atmete sie auf, als sie sah, dass sie sich bewegte. "Du lebst", stieß sie hervor. "Andrew, meine Mutter lebt." Von fern hörte sie die Sirenen der Polizeifahrzeuge.
    Ellen Coleman stöhnte leise auf. Sie zwang sich, die Augen zu öffnen. Sie tastete nach ihrer Tochter. "Drew, hör mir zu", flüsterte sie.
    "Bitte, Mummy, bleib ganz ruhig liegen. Du darfst jetzt nicht sprechen." Drew umfasst die Hand ihrer Mutter. "Es wird alles gut, Mummy. Bitte glaube daran, es wird alles gut." Über ihr Gesicht rannen Tränen. Sie spürte es nicht einmal, sondern wischte sie nur ganz automatisch fort.
    "Ich werde sterben, Lovely. Bitte hör mir gut zu", b eschwor Mrs. Coleman ihre Tochter. "Es ist wichtig, unendlich wichtig." Ihre Stimme war so leise, das Drew sie kaum verstehen konnte. Die junge Frau beugte sich zu ihr hinunter. "Wir haben dich mehr geliebt, als man eine eigene Tochter lieben könnte", sagte Ellen. "Nur du bist nicht unsere leibliche Tochter. Du bist etwa ein Jahr alt gewesen, als ein guter Freund deines Vaters dich zu uns gebracht hat. Deine Familie wollte deinen Tod." Aus ihrem Mund rann Blut.
    "Bitte, spricht nicht weiter", bat Drew bestürzt. „Wir können darüber später reden.“
    „Es wird kein Später geben.“
    „Sag so etwas nicht.“ Drew berührte zärtlich die Haare ihrer Mutter. Es entsetzte sie, dass sie nicht die leibliche Tochter ihrer Eltern sein sollte. Sie hatte das Gefühl, als würde die ganze Welt einstürzen, doch im Moment war das alles nicht so wichtig. "Du bist die b este Mutter, die man sich vorstellen kann", sagte sie schluchzend.
    "Hör zu", keuchte Mrs. Coleman. "Mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Geht zu...“ Drew spürte, wie die Hand ihrer Mu tter schlaff wurde.
    "Mummy", rief sie verzweifelt. "Mummy", aber Ellen Coleman konnte sie ihr nicht mehr antworten.
     
    5. Kapitel
    Die nächsten Tage erlebte Drew wie in Trance. Sie konnte es nicht fassen, dass jemand ihre Eltern erschossen hatte. Und manchmal fragte sie sich, ob der Anschlag nicht ihr gegolten hatte. Nach wie vor wollte die Polizei nicht glauben, dass es diesen weißen Laster gab, der sie von der Straße gedrängt hatte, davon abgesehen, wäre es ohnehin zu spät gewesen, seinen Fahrer noch ausfindig zu machen.
    Allerdings war es nicht nur der Tod ihrer Eltern, der die junge Frau bis an die Grenzen ihres Seins brachte, sondern auch, was ihre Mutter ihr in den letzten Min uten ihres Lebens anvertraut hatte. Immer wieder fragte sie sich, wer sie in Wirklichkeit war. Konnte es sein, dass sie Sarah hieß?
    Sie hatten keine Verwandten. Ihre Eltern waren Ei nzelkinder  gewesen und auch ihre Großeltern lebten längst nicht mehr. Drew wusste nicht, wie sie ohne Andrew die ersten, schrecklichen Tage hätte überstehen sollen. Er sorgte dafür, dass sie etwas aß und trank, er überwachte, dass sie abends ein Schlafmittel nahm, er war stets da, wenn sie ihn brauchte. Ihretwegen hatte er seinen letzten Auftritt in Montreal abgesagt.
    Der Tag, an dem ihre Eltern beigesetzt wurden, e rschien der jungen Frau wie ein einziger Alptraum. Der Friedhof war schwarz von Menschen, die alle von Ellen und Jim Coleman Abschied nehmen wollten. Einige Senatoren

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