Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
Vom Netzwerk:
vorbereitet ist.«
    »Ich finde sie hübsch, wie eine Art Komet«, sagte Theo und beobachtete, wie ein kleiner Schwarm im Wald verschwand.
    »Hübsch? Ha! Haben sie nicht Fühler? Viele Beine?

    Klebrige Füße? Behaarte Körper?«, fragte Madeleine spitz.
    »Keine Sorge«, sagte Theo ruhig. »Sie können dich jedenfalls nicht heimlich anfallen, weil sie ein Licht auf dem Rücken haben.«
    »Na ja, das stimmt wohl«, sagte Madeleine und blickte sich vorsichtig um, »aber hübsch würde ich sie trotzdem nicht nennen.«
    Die Straße hatte viele enge Haarnadelkurven, sodass die Gruppe nicht weiter als sechs, sieben Meter voraus sehen konnte. Daher war es ein Glück, dass Garrison, Madeleine, Lulu und Theo gerade schwiegen, als sie um die nächste Biegung kamen. Sie brauchten nur die Farbe Lila zu sehen und wussten sofort, das war Munchhauser. Kein anderer trug lilafarbene Anzüge in Massachusetts oder überhaupt in ganz Neuengland.
    Nach Jahren auf dem Spielfeld war Garrisons Instinkt hellwach. Er ging sofort hinter einem der vielen Schilder, die vor dem Betreten des Waldes warnten, in Deckung und signalisierte den anderen, sie sollten es genauso machen. Munchhausers hässliches, mürrisches Gesicht verzog sich vor Ärger, als er Makkaroni vom Straßenrand herunterzuzerren versuchte. Er wusste ganz offenkundig nicht, dass das Tier das Gefühl von Kopfsteinpflaster unter den Pfoten nicht mochte.
    Munchhauser hielt mit einer Hand die Leine fest und versenkte die andere tief in der Tasche. Dann zog er ein Sandwich heraus.

    »Oh nein«, flüsterte Theo Lulu zu. »Was wird er bloß mit dem Sandwich machen?«
    »Du machst dir Sorgen um das Sandwich? Was ist denn mit dir los?«
    »Nein, nein, ich meinte nur. Natürlich mache ich mir mehr Sorgen um Makkaroni … es war nur eine Frage.«
    »Pssst!«, sagte Garrison, während Munchhauser versuchte, Makkaroni auf die Straße zu locken, indem er ihm ein Käsesandwich vor die Nase hielt.
    »Lulu, Theo, ihr bleibt hier. Maddie und ich überqueren die Straße. Wenn ich euch ein Zeichen gebe, stürzen wir uns auf ihn. Versucht, an ihm vorbeizukommen, dann können wir ihn in den Wald drängen.«
    »Ist das dein bester Vorschlag? Dass wir uns auf ihn stürzen? Er ist ein riesiges, lilafarbenes Ungeheuer und wir sollen uns auf ihn stürzen?«, fragte Lulu.
    »Hast du eine bessere Idee?«, fragte Garrison zurück.
    »Vielleicht«, sagte Lulu und hielt Garrisons Blick stand.
    »Also?«
    »Äh, ich dachte … wir könnten … uns … auf ihn stürzen«, musste sie schließlich nachgeben.
    »Das dachte ich auch«, sagte Garrison und zog eine Grimasse.
    » Das dachte ich auch «, äffte Lulu Garrison nach, als er und Madeleine sich duckten, um die Straße zu überqueren.

    »Nachäffen steht dir nicht, so ähnlich wie die Farbe Gelb«, flüsterte Theo, worauf Lulu nur noch die Augen verdrehen konnte.
    Nahe dem Grünzeug ringsum begann Madeleine automatisch zu sprühen. Sie war viel zu dicht an den Bäumen, in denen Insekten, Käfer und Spinnen lebten. Sie musste jede mögliche Schutzmaßnahme treffen. Denn nicht alle Geschöpfe waren so freundlich, mit einem Licht auf dem Rücken anzukommen. Sie musste sich auf verdeckte Operationen gefasst machen.
    Das Zischen von Madeleines Insektenspray kam Munchhauser seltsam bekannt vor, sodass er von Makkaroni aufblickte. Garrison warf sich auf Madeleine, worauf das Geräusch sofort verstummte. Zwar hasste sie es, dass sie am Sprühen gehindert wurde, aber diese Aktion kam fast schon einer Umarmung nahe, sodass Madeleine sie sehr genoss. Sie war schon immer dankbar für ihren Schleier gewesen, aber in diesem Moment war sie ganz außerordentlich dankbar dafür, denn er verhinderte, dass Garrison ihr feuerrotes Gesicht sah.
    »Fünf Hackfleisch-Sandwiches, wenn du einen Schritt auf die Straße machst. Nicht dieses öde Trockenfutter. Ich meine echtes Hackfleisch! Du brauchst dafür nichts weiter zu tun, als einen einzigen Schritt auf die Straße machen«, stieß Munchhauser zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und riss gleichzeitig an der Leine des Hundes. »Weißt du, wie viele
Hunde für echtes Rinderhackfleisch töten würden? Weißt du das? Ich wette eine Million Dollar mit dir, dass du davon keine Ahnung hast. Und keine Sorge, wenn du dich irrst, nehme ich es einfach aus deinem Treuhandvermögen«, lachte Munchhauser meckernd vor sich hin.
    Garrison beobachtete Munchhauser genau und fürchtete, sein heikler Plan könnte fehlschlagen. Lulu hatte

Weitere Kostenlose Bücher