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Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier

Titel: Das Geheimnis von Summerstone - Die furchtlosen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gitty Daneshvari
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feucht, ihr Herz raste.
    In diesem Moment beschloss Lulu, nicht zu sterben, ohne für ihre Freunde zu kämpfen - und auch für Schmidty und Mak. Inzwischen hatte sie erkannt, dass die vermeintlichen Ästchen Baumwurzeln waren, packte mit ihren kleinen, starken Händen zu und zog. Sie riss und wühlte mit dem Eifer eines Maulwurfs. Als sie so panisch grub, hörte sie plötzlich eine Stimme. Oder war es nur Einbildung? Das war mehr als wahrscheinlich, wenn sie bedachte, was in ihrem Kopf passiert war, seit sie sich in diesem dunklen Loch befand.
    »Mom … Mom … Dad! Könnt ihr mich hören? Ich stecke fest!«
    Hoffnung durchzuckte sie einen Moment lang. Aber konnte das wirklich sein? Oder täuschte sie ihre Fantasie?
    »Glaubt ihr, die Blätter sind giftig?«, hörte sie Theos Stimme.
    » God save our gracious Queen, Long live our noble Queen. «
    »Was singst du da von der Rettung unserer gnädigen Königin?«, fragte Garrison irritiert. »Die sitzt nicht in der Falle. Sie sitzt in aller Ruhe in ihrem Schloss!«
    »Tut mir leid, das ist die englische Nationalhymne. Ich dachte, sie bringt uns vielleicht ein wenig Glück.«
    »Glück? Was wir brauchen, ist einen Gärtner oder unsere gemeine Freundin Lulu!«, rief Theo.

    »Sei bloß froh, dass dein Kopf nicht in diesem Zeug steckt. Mit Glatze würdest du nicht besonders gut aussehen«, antwortete Garrison.
    Also war es doch keine Einbildung! Lulu hatte sie gefunden! Zwar noch nicht ganz, aber sie waren ganz in der Nähe. Seltsamerweise verschwanden das Pochen in ihrem linken Auge und der keuchende Atem, während sie sich ganz darauf konzentrierte, die anderen zu finden. Sie wühlte sich weiter durch die Erde und horchte immer wieder. Die Stimmen wurden lauter.
    »Ist das eine Spinne?«, fragte Madeleine angstvoll.
    »Wo?«, fragte Garrison.
    »Die schwarze Kugel dort. Oh nein, ich kann mich nicht mehr rühren!«
    »Maddie, bitte bleib ruhig. Ich glaube, das ist nicht mal etwas Lebendiges. Es ist ein Stück von einem Blatt oder so.«
    »Womit haben wir das verdient?«, wimmerte Theo.
    »Warum wir? Ich war immer freundlich zu den Menschen und Madeleine bestimmt auch. Garrison, na ja, der hat sich geändert, und darauf kommt es doch wohl an, oder?«
    Lulu kroch weiter durch den Tunnel und rief: »Ich komme!«
    »Lulu?«, rief Theo zurück.
    »Ja, ich bin’s!«
    »Lulu! Gott sei Dank!«, rief Madeleine.

    Lulu brach mit ihrem schmutzigen Gesicht ins Licht durch und musste sofort ihre Augen zukneifen, weil sie brannten. Aber es war das wunderbarste Brennen, das sie je erlebt hatte. In ihren kühnsten Träumen hätte sie sich nicht vorstellen können, dass es sie so glücklich machen könnte, völlig verdreckt das unterirdische Büro eines gierigen Rechtsanwaltes zu betreten und ihre Freunde wiederzufinden - die in der Falle saßen.
    Lulu blickte sich in dem dunklen und schäbigen Raum um, dessen Wände mit alten Wettscheinen und Zeitungsausschnitten mit Berichten von Pferderennen bedeckt waren. Mitten im Raum stand ein großer Schreibtisch aus schwarzem Metall, dessen Farbe abblätterte. Das alles bildete einen starken Kontrast zu den Fotos von Schönheiten, die die Wände von Mrs Wellingtons Haus schmückten.
    Links vom Metallschreibtisch hatten sich Theo, Madeleine und Garrison in einem Geflecht von Schlingpflanzen verheddert, das alles abfangen sollte, was aus dem Haupttunnel kam. Lulu war aus einem Tunnel geklettert, der mindestens drei Meter daneben endete, und so gar nicht erst in das klebrige Zeug geraten.
    »Vergesst die Königin! Gott rette Lulu!«, rief Madeleine mit Tränen in den Augen aus. »Siehst du das schwarze Ding zu deiner Linken?«
    »Maddie! Jetzt ist keine Zeit für Kleinkram. Wir brauchen Hilfe! Schmidty verlässt sich darauf, dass wir Mak zurückholen«, sagte Garrison streng.

    »Schmidty, falls Sie uns hören können, wir lassen Sie nicht im Stich! Wir erlauben nicht, dass Sie Mak oder das Haus verlieren!«, beteuerte Theo feurig.
    »Vor zehn Minuten hätte ich dich wegen deiner theaterreifen Darbietung verspottet, aber jetzt kann ich das nicht mehr. Ich bin so froh, dich wiederzusehen«, sagte Lulu ehrlich.
    »Oh nein, der Sauerstoff geht aus«, sagte Theo halb im Scherz, halb im Ernst. »Wegen des Sauerstoffmangels fantasiert Lulu. Sie glaubt, sie mag mich.«
    »Lulu, wie wäre es, wenn du uns helfen würdest? Das Zeug ist vertrackter, als es aussieht. Munchhauser hat die Schlingpflanzen als Falle für uns aufgespannt«, sagte Garrison. »Auf

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