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Das Geheimnis von Turtle Bay

Das Geheimnis von Turtle Bay

Titel: Das Geheimnis von Turtle Bay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Harper
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enthauptete, und von Haien, die aus den wogenden Zuckerrohrfeldern hervorschossen, um sie zu verschlingen.
    Kam diesen unmöglichen Träumen irgendeine Bedeutung zu? Sollte sie sich die Träume zu Herzen nehmen und versuchen, die Austins im Auge zu behalten, auch wenn deren Wahlkampf sie kreuz und quer durch Florida führte? Cole machte das Gleiche bei Dom Verdugo, weshalb sie auch aufpassen musste, was sie sagte, wenn sie sich auf dessen Boot mit Cole unterhielt.
    Auf dem riesigen Banner an der dem Land zugewandten Seite stand in großen Buchstaben ‚Darauf können Sie wetten!’. Kopfschüttelnd ging sie weiter. In der letzten Zeit gab es für sie kaum noch etwas, worauf sie mit gutem Gewissen gewettet hätte. Vielmehr kam es ihr so vor, als sei sie wieder in diese Kabbelung geraten. Jedes Mal, wenn sie das Gefühl hatte, die Antworten seien zum Greifen nah, wurde sie von einer kräftigen Strömung weggerissen. Und in ihren schlimmsten Albträumen sah sie immer wieder Daria in dem Ruderhaus, in dem sie gefangen war wie in einem gläsernen Sarg.
    Am Fuß der Gangway kam Bree ein junger Mann entgegen, dessen Schultern so breit und muskulös waren, dass er keinen Hals zu haben schien. Cole hatte ihr gesagt, auf einige von Verdugos Leuten passe ihre Beschreibung des Angreifers am Gator Watering Hole. Das galt auch auf diesen Mann hier, der ihr zuvorkam und sagte: „Ms Devon, richtig? Mr DeRoca erwähnte, Sie könnten herkommen. Wenn Sie mir bitte folgen würden.“
    Sie folgte ihm zu einem mittschiffs gelegenen Zugang zu diesem edlen Boot mit Einlegearbeiten in Teakholz und Mahagoni, mit glänzenden Messingarmaturen und Samtvorhängen vor den Fenstern. Vom Heck her war leise Musik zu hören, untermalt von gedämpftem Klopfen, für das Cole verantwortlich sein musste.
    „Arbeiten Sie schon lange für Mr Verdugo?“ , fragte sie, da sie noch einmal die Stimme dieses Mannes hören wollte. Am liebsten wäre ihr eine Gegenüberstellung gewesen, bei der er und auch Ric die untere Gesichtshälfte mit einem schwarzen T-Shirt bedeckten und beide „Hey, Babe“ sagen mussten – so wie ihr Angreifer.
    „Noch nicht lange, Ma’am.“
    „Gehören Sie zur Crew?“
    „Ich werde Türsteher im Casino sein, sobald der Betrieb angelaufen ist.“
    „Glauben Sie denn, die Leute werden für ein Casino-Boot stimmen?“
    „Man sollte Mr Verdugos Hartnäckigkeit nicht unterschätzen.“
    Er führte sie weiter in einen weitläufigen Raum, in dessen Mitte mehrere Einarmige Banditen, Würfeltische und Roulettes standen, damit Cole an den Wänden arbeiten konnte. Cole selbst entdeckte sie erst, als er seine Arbeit unterbrach und inmitten des Durcheinanders aufstand, sodass sich ihre Blicke begegnen konnten. So wie jedes Mal, wenn sie nur in seiner Nähe war, durchfuhr sie ein wohliges, sinnliches Schaudern.
    „Tja, Mr DeRoca, Sie sind ein Glückspilz – und das ganz ohne spielen zu müssen“ , rief ihr Begleiter Cole zu und zog sich zurück.
    Sie lief auf ihn zu, ließ sich von ihm in die Arme schließen und schwungvoll hochheben. Während er ihren Körper an sich drückte, küsste er sie so leidenschaftlich auf den Mund, dass ihnen beiden gleichermaßen der Atem wegblieb. Mit den schwieligen Fingern strich er über ihren Rücken und legte die Hände auf ihren Po.
    „Hmmm“ , sagte er schließlich. „Du bist gleich voller Sägemehl, wenn ich so weitermache!“
    „Stört mich nicht.“
    „Mag sein, aber wenn ich nicht aufhöre, wird dir beim Rausgehen jeder ansehen können, wo meine Hände waren.“
    Sie spürte, wie sie errötete. Das war völlig verrückt. Sie war doch kein Teenager mehr wie Lucinda, und selbst als Teenager hatte niemand bei ihr solche Gefühle geweckt.
    „Außerdem“ , flüsterte er ihr ins Ohr, „kann es hier von Kameras und Mikrofonen wimmeln. Wenn du mir also etwas Interessantes zu erzählen hast, dann spar es dir auf, bis wir zum Mittagessen gehen. Ich wasche mir nur schnell die Hände.“
    In dem Moment, als er zurückkehrte, tauchte ein anderer Mann auf, der kurz an den Türrahmen anklopfte. „Mr Verdugo sagte mir, wenn das Hämmern aufhört“ – Bree biss sich auf die Unterlippe und errötete erneut – „dann soll ich Ihnen beiden ausrichten, dass für Sie Hummersalat und Wein auf dem Vorderdeck bereitstehen.“
    Bree war gerührt und verärgert zugleich, da sie Cole die Dinge über ihren Aufenthalt bei den Austins berichten wollte, die sie ihm am Telefon nicht erzählt hatte, weil sie

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