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Das Geheimnis von Turtle Bay

Das Geheimnis von Turtle Bay

Titel: Das Geheimnis von Turtle Bay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Harper
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muss, um mir das Boot in Ruhe anzusehen. Wäre es nicht an dieser ungünstigen Stelle gesunken, hätte die Polizei es sicher geborgen und dann gesehen, was wirklich passiert war. Wer weiß, vielleicht hat Sam oder Ric damit gerechnet, dass man es nicht aus dem Wasser holen wird.“
    „Aber die beiden haben doch sofort nach dem Boot und nach Daria gesucht.“
    „Richtig. Allerdings nur da, wo sich das Boot nicht befand. Erst als wir sie um Hilfe gebeten haben, um am Marco Pass zu suchen, blieb ihnen keine andere Wahl mehr.“
    „Bree, ich bin zweimal mit dir tauchen gegangen, als ich das nicht für ratsam hielt. Aber …“
    „Wenn wir den Beweis liefern können, dass es eine Explosion gab, wird die Polizei in der Sache ermitteln müssen.“
    „Aber es kommt auch durch Unfälle auf Booten und Schiffen zu Explosionen, beispielsweise wenn jemand mit zu viel Benzin hantiert, um den Motor zu starten. Oder wenn …“
    „Das weiß ich auch. Trotzdem glaube ich nicht, dass es ein Unfall war.“
    „Nicht so laut“ , ermahnte er sie und sah zu Verdugos Boot. „Wenn wir da noch mal runtergehen, sollten wir andere Taucher mitnehmen, aber wohl kaum die beiden vom letzten Mal.“
    „Keine anderen Taucher, nur genügend Lampen, damit wir da unten gut sehen können. Das müssen wir allein machen, denn falls ich mich irre, brauchen wir niemanden, der anschließend unseren Verdacht herumerzählt. Falls ich recht habe …“
    „Wann brechen wir auf?“
    „Bei der schlechten Sicht können wir ebenso gut nachts tauchen, da sehen wir mit ein paar Lampen genauso viel wie am Tag. Außerdem sind nachts weniger Schiffe unterwegs. Wir könnten sogar von der Ufermauer aus tauchen und auf das Boot verzichten.“
    „Also ohne Manny?“
    „Mir wäre es lieber, wenn er uns hinfährt und die Augen offenhält, solange wir unten sind.“
    „Okay. Dann lass mich noch ein paar Stunden arbeiten, danach hole ich meine Ausrüstung und treffe mich mit dir um sechs Uhr bei Mermaids. Ich sage das nicht gern, aber diese Theorie von einer Explosion ergibt Sinn. Bei einem solchen Sturm mit Gewitter würde den Lärm untergehen. Okay, gib mir deinen Teller und das Glas, und mach du dich schon mal auf den Weg. Ich werde nach Verdugo suchen, um mich bei ihm zu bedanken. Vielleicht kann ich noch etwas aufschnappen, das uns hilft. So habe ich es auch geschafft, mich auf fast dem ganzen Boot umzusehen, zumindest oberhalb des Hauptdecks.“
    „Pass auf dich auf. Dann bis um sechs“ , flüsterte sie ihm zu.
    Als Bree ins Geschäft zurückkam, war sie allein. Manny war unterwegs, um einen Schiffsmotor zu reparieren. Sie hatte bislang nicht mal ihre Reisetasche ausgepackt. Es gab noch einiges zu erledigen, daher ging sie in Richtung Treppe, als es an der Tür klingelte. Als sie durch das Fenster nach draußen sah, entdeckte sie Mannys Tochter und einen großen, blonden Jungen.
    „Ich weiß, Dad ist nicht hier“ , platzte Lucinda heraus, kaum dass Bree ihnen aufgeschlossen hatte. „Das ist mein Freund Luke. Ich wollte ihn dir vorstellen. Heute ist Lehrerkonferenz, also haben wir frei.“
    „Kommt rein“ , sagte Bree zu den beiden, obwohl ihr jetzt nicht der Sinn danach stand, mit zwei Jugendlichen ein Schwätzchen zu halten, wenn es so viel für den nächtlichen Tauchgang vorzubereiten gab. „Luke, es freut mich, einen Freund von Cindi kennenzulernen“ , fügte sie an und gab ihm die Hand.
    „Einen guten Freund“ , betonte Lucinda und verdrehte hinter Lukes Rücken die Augen, als hätte Bree nicht längst verstanden, was mit dem „Freund ihrer Freundin“ gemeint war.
    „Das mit Ihrer Schwester tut mir leid“ , erklärte Luke. „Dass Sie sie so verloren haben, ist echt übel.“
    „Ja, das kann man wohl so sagen. Danke, Luke.“
    Er war einen Kopf größer als Cindi, und im Gegensatz zu ihrer lebhaften, südländischen Erscheinung war er dünn, hatte etwas Nordisches und auch unbeholfenes an sich, und wirkte insgesamt sehr ernst. Wie würden wohl die Kinder der beiden aussehen? überlegte Bree, riss sich aber gleich wieder zusammen. Manny würde vor Wut rasen, wenn er wüsste, dass die beiden hergekommen waren und Bree sie auch noch hereingelassen hatte. Aber wenn sie Manny etwas vorschreiben könnte, was würde sie dann in dieser Situation von ihm erwarten? Ganz sicher, dass er den beiden entgegenkam und sich verständnisvoll zeigte, anstatt einen Keil zwischen sie zu treiben.
    „Ich freue mich schon auf Cindis quinceañera -Party.“ Bree

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