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Das Geheimnis von Turtle Bay

Das Geheimnis von Turtle Bay

Titel: Das Geheimnis von Turtle Bay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Harper
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Schneidersitz auf dem Sofa saß und ein Kissen an sich drückte.
    „Er war doch vermummt.“
    „Ja, aber ich konnte seine Augen sehen, und auch seine Statur“ , widersprach sie. „Wärst du vermummt, würde ich dich trotzdem erkennen. Genauso Manny, Sam Travers, Ben, Josh Austin und viele andere Leute.“
    Als er sich schließlich neben ihr auf das Sofa fallen ließ, sank sie kraftlos an ihn. Er hob ihr Kinn an, damit sie ihn ansah. Ein Stich ging durch die Verletzung innen an ihrer Lippe, wo sie sich gebissen hatte. Ansonsten hatte sie nur einige Kratzer an ihrem Fußgelenk davongetragen, auch wenn bis zum nächsten Tag sicher noch etliche schmerzhafte blaue Flecken zum Vorschein kommen würden.
    „Es kann also niemand gewesen sein, der mit dir in dieser Kneipe war“ , sagte Cole, „weil du dir sicher bist, dass niemand in der Zeit den Laden verlassen hat, nachdem du reingegangen bist.“
    „Außer er war bei Bess in der Küche.“
    „Ja, und mit ihr möchte ich mich mal unterhalten.“
    „Es ist bloß so, dass auf meinen Angreifer die vage Beschreibung des Mannes passt, mit dem sich Daria offenbar dort traf. Er könnte derjenige sein, der „Auch so, Babe!“ auf den Bierdeckel geschrieben hat. Immerhin hat er mich ‚Babe’ genannt. ‚Hey, Babe’, mehr allerdings dann auch nicht.“
    „Es kann einen Zusammenhang geben, aber es kann auch ein Zufall sein. Viele Männer sind muskulös und dunkelhaarig – meine Wenigkeit eingeschlossen.“
    „Er war nicht so groß wie du.“
    „Gut, dann kann ich es nicht gewesen sein“ , gab er sarkastisch zurück. „Damit ist der Kreis der Verdächtigen ja schon mal stark eingegrenzt auf ein paar Millionen Kerle, die du nicht kennst und auf die deine Beschreibung zutrifft. Und dass er Hey, Babe gesagt hat, bedeutet auch nicht viel. Das sagt man eben so, wenn man eine hübsche Frau trifft.“
    „Warum machst du dich über alles lustig, was ich sage?“ , erwiderte sie und schlug mit dem Kissen nach ihm, doch er wehrte es ab, als hätte er es mit einem Moskito zu tun.
    „Ich mache mich nicht lustig, ich bin verärgert. Du hättest ums Leben kommen können. Und ich will nicht, dass du voreilige Schlüsse ziehst, nur weil du angegriffen wurdest. Du weißt nicht, ob jemand Daria Gewalt angetan hat. Red dir nicht ein, wir hätten mehr Antworten, als wir tatsächlich haben.“
    Wieder hatte er wir gesagt. So sehr sie sich über seine Bemerkungen auch ärgerte, liebte sie es, wenn er das sagte.
    „Cole, ich gebe ja zu, ich hätte da nicht hinfahren sollen. Aber du solltest das auch nicht machen.“
    „Und warum nicht? Ich werde Manny mitnehmen, mit dem Barkeeper und mit dieser Bess reden und mich nach dem Schraubenschlüssel umsehen. Allerdings ist deine Vermutung richtig, was die Fingerabdrücke angeht. Da wird man nichts finden, wenn er im Wasser gelegen hat.“
    „Ich möchte nicht, dass du dir wegen dieser Sache Ärger einhandelst.“
    „Was macht das schon noch aus?“ , murmelte er mehr zu sich selbst. „Ich stecke bei Verdugo doch schon bis zum Hals drin. Und dich kann ich auch nicht mehr loslassen.“
    „Mich?“
    „Ja. Ich bin sauer auf dich, weil du wieder mal nicht auf deinen Verstand hören willst, und dabei sitze ich hier und höre deinetwegen auch nicht mehr auf meinen.“
    „Oh.“
    „Oh? Mehr fällt dir dazu nicht ein?“
    Seine Hände hielten ihre Schultern mehr als fest umschlossen, als er sich vorbeugte, um sie auf die Wange zu küssen. Als er die Lippen an ihrem Hals entlangwandern ließ, legte sie wie willenlos den Kopf in den Nacken. Er küsste ihre Schulter, danach ihr linkes Ohr, knabberte an ihrem Ohrläppchen und strich mit der Zunge einmal zart über ihre Ohrmuschel.
    Jeder Nerv in ihrem Körper war hellwach und verlangte nach mehr. Bree schnappte unwillkürlich nach Luft und ermahnte sich, dass sie sich wie ein Schulmädchen benahm, das noch nie etwas mit einem Mann zu tun hatte. Aber das hier war so vollkommen anders. Coles hauchzarte Berührung ließ tief in ihr eine Flut von Gefühlen und Empfindungen losbrechen.
    „Ich weiß, du bist in letzter Zeit extrem geräuschempfindlich, darum flüstere ich jetzt nur“ , sagte er, während er mit dem Mund über ihre Wange strich. „Außerdem werde ich es schnell machen, denn so verlockend der Rest auch ist, muss ich doch sagen, dass dein Haar nach … Sumpf riecht.“
    Fast hätte sie laut gelacht. Inmitten dieses Entsetzens hatte er die Macht, sie auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle

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