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Das Geheimnis von Turtle Bay

Das Geheimnis von Turtle Bay

Titel: Das Geheimnis von Turtle Bay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Harper
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müssen. Ihr war nicht entgangen, dass Nikki Denton nicht als ihren Leibwächter bezeichnet hatte, aber es hielten sich genug Leute in Hörweite auf, die alle mitbekommen wollten, was die prominentesten Gäste auf der Trauerfeier zu sagen hatten.
    „Mein Beileid“ , sagte Denton, wobei sich seine Lippen kaum bewegten. Wenn er tatsächlich der PR-Mann war, dann musste seine Stärke wohl in den Pressemitteilungen liegen. Besonders eloquent jedenfalls wirkte er nicht.
    Dass Josh gar nichts sagte, überraschte sie, weil es so gar nicht zu ihm passte. Als sie ihn ansah, war sein Gesicht kreidebleich. Entweder war ihm nicht gut, oder er trauerte um das, was ihn und Daria einmal verbunden hatte. Ihm standen Tränen in den Augen, als er ihre Hand ergriff und sie so lange fest umklammert hielt, bis Nikki sich bei ihm unterhakte.
    „Wir bleiben bis nach der Beerdigung“ , ließ Nikki sie wissen. „Und es würde uns freuen, wenn Sie uns mal besuchen kommen, vor allem wenn Sie mal Tapetenwechsel brauchen. In unserem Haus bei Clewiston … ich meine in Tallahassee drehen wir beide uns ständig nur im Kreis, und jeder in eine andere Richtung. Aber wir haben noch ein Haus auf dem Grundstück meines Vaters nahe Clewiston und nahe dem Lake Okeechobee. So weit das Auge reicht nur eintöniges Zuckerrohr. Aber es ist überraschend entspannend. Wir könnten auch Mark bitten, Sie abzuholen.“
    „Es ist wirklich sehr idyllisch“ , warf Marla ein.
    „Das ist nett, vielen Dank für das Angebot“ , antwortete Bree gerührt.
    „Klar, ist kein Problem für mich Sie abzuholen“ , meldete sich Mark Denton zu Wort, als wolle er die betretene Stille überbrücken, da Josh noch immer nichts sagte. „Der Wunsch meiner Arbeitgeber ist mir Befehl.“ Marla und Cory Grann waren bereits zu Ben und Amelia gegangen, sodass die Schlange aufrückte.
    Freunde und Bekannte und deren Freunde und Bekannte zogen in nahezu endlosen Schlangen an Bree vorüber, bis ihre Gesichter zu verwischen schienen. Bree nutzte die Gelegenheit, Darias Kursleiter zu fragen, ob einige der Teilnehmer nach dem Kurs noch zusammen weggegangen waren, aber er verneinte. Das Gleiche fragte sie auch Viv und Frank Holliman.
    „Wir hatten es einmal vorgeschlagen … nein, zweimal, nicht wahr, Viv?“ , antwortete er.
    „Aber Daria wollte nach dem Kurs immer sofort nach Hause und brach stets sehr pünktlich auf. Unterhalten haben wir uns vor dem Kurs, wenn sie etwas früher da war.“
    „Ich habe auf ihrem Schreibtisch Ihre Broschüre gefunden“ , ließ Bree sie wissen, der es noch immer peinlich war, dass sie den beiden nicht geglaubt hatte. „ Muscheln für die Ewigkeit sieht nach einer wirklich faszinierenden Idee aus, aber ich musste für meine Schwester das arrangieren, was ich für richtig hielt.“
    „Nun ja, unsere sterblichen Hüllen sind nun einmal zerbrechlich, und wir bieten eine unsterbliche Hülle, die bis in alle Ewigkeit hält“ , zitierte Frank eine Zeile aus der Broschüre. „Ziehen Sie es für sich in Erwägung – eines fernen Tages.“
    Bree konnte nicht anders, als sich in Gegenwart der beiden unbehaglich zu fühlen. Auch wenn sie behaupteten, sie hätten sich nach dem Kurs nie mit Daria getroffen, war Frank von der Statur her ihrem Angreifer sehr ähnlich, und vielleicht war er auch der Mann, mit dem sie sich in den Glades heimlich getroffen hatte. Er könnte zur Tarnung eine Perücke getragen haben, während er Viv betrog. Aber Daria hätte sich niemals zu diesem Mann hingezogen gefühlt, jedenfalls nicht die Daria, die zu kennen Bree geglaubt hatte.
    Nachdem die mindestens zweihundert Gäste alle begrüßt worden waren und sichergestellt war, dass die Reporter vor der Kirche auf ausreichend großem Abstand blieben, führte die Familie alle nach draußen hinter das Gebäude, wo die Beerdigung an sich stattfinden sollte.
    Angehörige und engste Freunde nahmen auf den bereitgestellten Stühlen Platz, alle anderen mussten sich mit Stehplätzen begnügen. Die Aussicht auf die graugrüne Bucht und den Golf hinter dem Friedhofsgelände war atemberaubend. Bree hatte die Fotos in der Kirche gelassen, da der Wind sie hier doch nur weggeweht hätte. Stattdessen legte sie Darias liebste Muscheln und ihre Tauchermaske gleich neben das Bukett aus weißen Rosen auf den Sarg. Auf der Schleife am Bukett hatten sie sich für die Worte Für unsere geliebte Schwester und Tante entschieden.
    James und Jordan saßen auf der einen Seite neben Ben, wippten mit den

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