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Das Geheimnis zweier Ozeane

Das Geheimnis zweier Ozeane

Titel: Das Geheimnis zweier Ozeane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grigori Adamow
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Taucheranzug von allen Seiten aufmerksam an.
    Mit lauernden Augen blickte Gorelow forschend auf die Hände und in das gutmütige Gesicht des Intendanten und bemerkte:
    „Na, Zeit dazu ließe sich doch bestimmt finden. Lohnen würde es sich schon.“
    Krutizki schob den Taucherhelm über Gorelows Kopf.
    „Gestatten Sie, Genosse Intendant.“
    „Bitte, bitte sehr …“ Orechow lächelte. „Wo ist der Exkursionsrucksack des Genossen Gorelow? – Ach so, da ist er ja! Interessiert mich …“
    Er öffnete den Rucksack, befühlte seinen Inhalt, entnahm den Taschen verschiedene kleine Exkursionsgeräte und legte sie wieder an ihren Platz.
    „Da kenn’ ich mich aber nicht aus … das ist schon was für Wissenschaftler … Sind Sie fertig, Krutizki? Kommen Sie nach. Wir warten im Depot auf Sie.“
    Der Kommissar und Orechow winkten den Tauchern zu und verließen die Kammer. Krutizki musterte noch einmal die Exkursionsteilnehmer, nickte befriedigt mit dem Kopf und entfernte sich auch. Kurz darauf hörte man ein dumpfes Rauschen. Die Kammer füllte sich mit Wasser.
    Kaum hatten sich die Exkursionsteilnehmer einige Kilometer vom U-Boot entfernt, als Gorelow dem Zoologen mitteilte, daß seine. Stirnlaterne erloschen sei.
    „Gestatten Sie mir, zum U-Boot zurückzukehren, um die Laterne in Ordnung zu bringen. Ohne Licht kann ich nicht mitkommen. Vielleicht können Sie vorläufig schon hier mit Ihrer Arbeit beginnen. Ich bin gleich zurück. Geht das?“
    Nach kurzem Zögern setzte sich der Zoologe mit dem U-Boot in Verbindung und teilte den Vorfall mit. Krutizki erhielt aus dem Steuerraum den Befehl, Gorelow in der Druckkammer zu empfangen.
    Fünfzehn Minuten später verließ Gorelow wieder das U-Boot. Die Stirnlaterne war nur leicht beschädigt gewesen: Ein Führungsstift im Steuergerät war leicht verbogen, wahrscheinlich durch eine unvorsichtige Bewegung Gorelows, und die Stromzuführung dadurch unterbrochen. Die Stirnlaterne brannte wieder hell, als Gorelow auf die Plattform trat. Aber kaum senkte er sich in die Tiefe, als das Licht wieder erlosch. Doch das teilte Gorelow niemandem mit. In undurchdringlicher Finsternis schwamm er langsam um das U-Boot herum, kaum seine Außenwand mit der Hand berührend, näherte sich dem Heck und tastete sich an die Öffnung der Mitteldüse heran. Vorsichtig, jede Berührung seines Metallarmes mit dem Metall der Düse vermeidend, steckte Gorelow seine Hand in die Düsenöffnung. Sein Arm verschwand bis zur Schulter in der noch heißen Verbrennungskammer und verblieb längere Zeit darin. Ebenso vorsichtig zog Gorelow den Arm wieder heraus. Er hielt jetzt ein kleines würfelförmiges Kästchen in der Hand.
    Der Ingenieur entfernte etwas, das wie ein dickes Metallfutteral aussah, und warf es weg. Jetzt befand sich in seinen Händen das bekannte Kästchen mit Höckern, Knöpfen und Zäpfchen, mit gebogenen langen Metallfühlern und einer Drahtspule. Gorelow verstaute das Kästchen in dem Exkursionsrucksack und schwamm zur Plattform zurück. Hier flammte der Lichtstrahl seiner Stirnlaterne hell auf. Gorelow meldete dem Zoologen seine baldige Rückkehr und verschwand in der Nacht der Tiefsee.
     
    Eine Gruppe von vier Tauchern schwamm in östlicher Richtung. Die Exkursion verlief heute nicht in der gehobenen, lustigen Stimmung wie sonst. Sogar Pawlik machte sich schweigend am Meeresboden zu schaffen und begnügte sich nur mit kurzen Fragen. Gorelow glaubte zu fühlen, wie alle heute gegen ihn viel zurückhaltender, ja sogar kühl waren. Das erfüllte ihn mit Unruhe, aber er ließ sich nichts anmerken und zeigte sich aufgeräumt und unternehmungslustig. Er schien ganz vom Jagdfieber erfaßt zu sein. Insbesondere hatten es ihm heute die Fische angetan. Er jagte hinter ihnen her und entschwand oft den Blicken seiner Begleiter, so daß man ihn dauernd zurückrufen mußte.
    „Sie hätten es sehen sollen, Arsen Dawidowitsch. Ein unwahrscheinlich schönes Stomiasexemplar * !“
    „So! Sehr interessant!“ antwortete der Zoologe gereizt. „Trotzdem muß ich Sie bitten, sich nicht allzu weit zu entfernen.“
    Aber Gorelow war so vom Jagdfieber gepackt, daß er immerfort verschwand, manchmal für längere Zeit. Das beunruhigte den Zoologen dermaßen, daß er auf Zoi zuschwamm und, ohne das Funkgerät einzuschalten, seinen Helm an Zois Helm preßte und sagte:
    „Wenn du bemerkst, Zoi, daß er zu weit wegschwimmt, dann folge ihm …“
    Die Stimme des Zoologen klang dumpf unter Zois Taucherhelm. Der

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