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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Lamatin. Ist heute abend eingetroffen. Möchte nicht mehr gestört und um 10 Uhr geweckt werden. Soll ich für die Dame eine Mitteilung schreiben, bitte schön?“
    „Nein danke, das ist nicht nötig. Ich treffe sie dann morgen ohnehin. Vielen Dank und gute Nacht!“
    Clifton legte auf. Vieles ging ihm in diesem Augenblick durch den Kopf. Er würde also in... er sah auf die Uhr... etwa zehn Stunden Claire Burton gegenüberstehen.
    Oder?
    Es war wie verhext, aber mit einem Mal gingen ihm Scott Skiffers Worte vom „plumpen Ablenkungsmanöver“ nicht mehr aus dem Kopf. Lag es daran, daß er weder Triumph noch Aufregung verspürte? Ja, es interessierte ihn nicht einmal mehr, was aus Püttely, Forster und McButton geworden war. Sollten Sie ihn seinetwegen weiter verfolgen...
    Er stellte seinen Wecker auf 7 Uhr, duschte und kroch ins Bett.
    Hätte er etwas von dem Bentley und dem Motorradfahrer gewußt, wäre er sicher nicht so schnell eingeschlafen. So schlief er in der Gewißheit ein, daß für ihn der bevorstehende Montag so und so das Ende des „Falles Burton“ bringen würde...
     
     
     

Gauner, Tricks und Überraschungen
     
    Montag, 27. März.
    Um 8 Uhr 30 traf Perry Clifton auf dem Flughafen in München-Riem ein. Er holte sich am Schalter der AUSTRIA AIRLINES sein Flugticket nach Wien und begab sich anschließend zum Büro der BEA, WO er den Weiterflug von Wien um 14 Uhr 45 nach London buchte. Wenn alles gutginge, würde er um 16 Uhr 55 in Heathrow landen. Vom Büro der BEA aus wandte er sich dem Postamt zu, wo er ein Gespräch nach London anmeldete.
    Diesmal war Scott Skiffer sofort in der Leitung.
    „Ich bin’s, Perry! Hör zu, Scotty...“ Doch bevor er weitersprechen konnte, fiel ihm Skiffer ins Wort: „Jetzt hörst du mir erst mal zu: Bis 1 Uhr heute nacht habe ich versucht, diesen Versicherungsonkel Hamilton zu erreichen. Umsonst! Vorhin habe ich bei der PARTLAND angerufen, und da wurde mir gesagt, daß man Mister Hamilton zwischen elf und zwölf erwarte. Er sei übers Wochenende verreist gewesen! Vorher kann ich nichts unternehmen — offiziell!“
    „Und was tust du wirklich?“
    „Zu Mills’ Wohnung in Kensington habe ich Bill Cramer beordert, und Dave Baxley stand in der Bull-Street.“
    „Stand?“
    „Ja, Burton hat um 8 Uhr sein Haus verlassen und ist in sein Büro in der Harrington-Street gefahren.“
    „Und Mills?“
    „Befindet sich noch in seiner Wohnung.“
    „Ist das sicher?“
    „Cramer hat sich als angeblicher Abonnentenwerber betätigt. Als er sich nicht abweisen lassen wollte, drohte ihn Mills wegen Belästigung anzuzeigen. Und wie steht’s bei dir?“
    „Ich fliege um 9 Uhr 50 nach Wien. Nach Auskunft des Nachtportiers in dem Wiener Hotel wohnt Claire Lamatin seit gestern abend dort.“
    „Verrückt!“ rief Skiffer. „Wenn Claire Burton in Wien ist, lasse ich mich zum Zoll versetzen und fang dort von unten an. Wann kann ich dich in London erwarten?“
    „Ich lande in jedem Fall um 16 Uhr 55 in Heathrow.“
    „Okay, wenigstens etwas. Soll ich Julie Bescheid sagen?“
    „Hm, aber nicht so auffällig. Vielleicht ruft auch Dicki bei ihr an. Der braucht ja einen Chauffeur, um nach Heathrow zu kommen.“
    „Stimmt, du wolltest ihm ein Telegramm schicken. Hast du schon?“
    „Nach unserem Gespräch. Ich muß ihm auch noch was Vorolympisches kaufen. Du machst dir keine Vorstellung, was es da so alles gibt.“
    „Wird kaum schlimmer sein als das, wofür die englische Krone herhalten muß. Solltest du auf den bösen Gedanken kommen, mir einen Maßkrug mit eingebauter Spieluhr mitbringen zu wollen, dann...“
    „Ich hatte nicht die Absicht. Du kriegst einen ,Waldi’!“
    „Was ist das?“
    „Laß dich überraschen...“ Clifton verschwieg, daß er, während er vor dem Hotel auf ein Taxi wartete, in einem kleinen, eigentlich noch gar nicht geöffneten Geschäft bereits etwas für Scott Skiffer erstanden hatte. Es handelte sich um eine großformatige „Königl. Bayerische Glückwunschurkunde“, mit der Scott Skiffer zum „Ober-Bayern“ ernannt wird und die von „Ludwig II.“ unterschrieben ist. Sie würde prächtig in Scottys Urkunden-Sammlung passen. „Laß mich Schluß machen, Detektiv! Ich glaube nicht, daß Burton meine Gespräche mit dir bezahlen wird.“
    „Du hast ja die PARTLAND“, tröstete Skiffer. „Die wird sich über deinen Erfolg freuen und sich darum reißen, dir deine Spesen zu ersetzen.“
    „Bis es soweit ist, brauchen wir Geständnisse. Und

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