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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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halten, sich in die elterliche Wohnung zurückzuziehen... Doch da fiel ihm noch etwas ein. „Kann ich Sie zum Flugplatz bringen, Mister Clifton? Ich habe morgen nämlich erst nachmittags Schule.“
    „Pech gehabt, Dicki“, sagte der Detektiv. „Ich werde mit Sicherheit erst am Nachmittag fliegen. Ich hab ja noch nicht einmal einen Flug gebucht, und ein Hotelzimmer ist auch noch nicht bestellt.“
    „Du kannst ihn ja abholen, wenn er zurückkommt“, schlug Scott Skiffer vor.
    „Woher soll ich denn wissen, wann er kommt? Wir haben ja nicht mal mehr Telefon!“
    „Ich schicke dir ein Telegramm, Dicki, ganz einfach!“ versprach Clifton. Und Dicki, überwältigt von dieser Vorstellung, fragte: „Ein Telegramm? Richtig an meine Adresse?“
    „Ja, an Mister Dicki Miller, Starplace Nr. 14, London, England. Und darin teile ich dir genau mit, wann und wo ich lande!“
    „Das... das nehme ich mit in die Schule... Das gibt einen Knall... den Ronnie Hastings zerreißt es...“
    Es klopfte.
    „Hallo Dicki, es ist Zeit!“ Das war unverkennbar Dickis Mutter, Mrs. Miller.
    „Ich komme!“ brüllte Dicki, der Sieger, zurück. Das war er doch, ein Sieger — oder? Ein Buch und ein Telegramm, und das am 21. März 1972, einem Tag ohne Weihnacht, ohne Ostern, ohne Geburtstag und ohne eine Eins im Zeugnis. War das ein Sieg? „Gute Nacht, Mister Clifton, und guten Flug! Gute Nacht, Mister Skiffer!“
    Er knallte die Tür komischerweise nicht zu, wie er es sonst tat, wenn er übersprudelnder Stimmung und mit sich und der (Um-)Welt zufrieden war. Nein, er zog sie ganz leise ins Schloß, so wie er es tat, wenn er sich gekränkt, beleidigt, unverstanden oder mißachtet von dannen schlich.
    Da sollte sich noch einer auskennen...
    Scott Skiffer zog einen Briefumschlag aus der Innentasche seiner Jacke und legte ihn zuoberst auf den gepackten Koffer, dazu einen Zettel. „Ich habe hier aufgeschrieben, wo ich in den nächsten Tagen von wann bis wann zu erreichen bin. Es könnte ja sein, daß du irgendwas wissen willst oder Informationen hast, die für uns wichtig sind. Sollte ich mal nicht an Ort und Stelle sein, dann hinterlaß deine Rufnummer, ich rufe dich zurück.“
    „Vielen Dank, Scotty. Ich werde dir zum Dank aus der Schweiz ein paar Käselöcher mitbringen!“
    „Aber bitte nur antiquarische!“
    „Einverstanden! Hast du mich in einem Empfehlungsschreiben wenigstens entsprechend sympathisch geschildert?“
    „Da der gute Gaitner immer das Gegenteil von dem glaubt, was man ihm sagt, eine alte Polizeiangewohnheit, habe ich ihm geschrieben, daß du ein ziemlich hilfloser Privatdetektiv bist, im Schlaf schnarchst und singst und beim Essen schmatzt.“
    „Sehr liebenswürdig!“
    Skiffer erhob sich. Mit etwas vergrämter Miene, sich auf den Magen deutend, sagte er: „Ich muß mein Sodbrennen jetzt zu Bett bringen. Ich hab nämlich Frühdienst...“

    2 Uhr 30.
    Zwei Stunden und dreißig Minuten nach Mitternacht, oder: Seit zwei Stunden und dreißig Minuten war es nicht mehr Dienstag, sondern bereits Mittwoch.
    Mittwoch, der 22. März.
    2 Uhr 30...
    Zu diesem Zeitpunkt raste ein blauer Bentley die Straße A 20 zwischen Dover und Folkestone entlang,
    zu diesem Zeitpunkt wälzte sich James Pieter Burton unruhig auf seinem Bett,
    zu diesem Zeitpunkt träumte Dicki von einem Telegrammboten, der ihm per Hubschrauber eine Nachricht überbrachte,
    zu diesem Zeitpunkt schlief Perry Clifton tief und traumlos, während Scott Skiffer
    zu diesem Zeitpunkt bereits zum zweiten Mal in dieser Nacht nach der Selterswasserflasche griff,
    zu diesem Zeitpunkt sauste in der Upper-Street ein Betrunkener gegen einen Laternenpfahl, bei dem er sich anschließend wort- und gestenreich für die Belästigung entschuldigte, zu diesem Zeitpunkt zertrümmerte ein Mann in der Batterly-Street mit wuchtigen Hieben einen Telefonapparat, nachdem es 19mal geklingelt, und sich 19mal niemand gemeldet hatte,
    zu diesem Zeitpunkt warf ein Unbekannter von der Waterloo-Brücke ein Paket in die Themse, und ebenfalls
    zu diesem Zeitpunkt wurde im Regents Park ein Streife gehender Polizist überfallen, seiner Uniform beraubt, geknebelt und an einen Baum gebunden.
    All dieses geschah also in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch...
    Acht Minuten später, um 2 Uhr 3 8, richtete sich John Aston in Duncan Hill in seinem Bett auf. Irgendein ungewohntes Geräusch hatte ihn wach werden lassen. Ein Geräusch, das sich von den zahlreichen anderen Geräuschen in seinem verwinkelten

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