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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Mister Mills.“
    Mills erwiderte nichts darauf. Seine Miene blieb kalt und unpersönlich.
    „Cliftons mögliche Ziele morgen könnten ein Reisebüro oder das Büro einer Fluggesellschaft sein. Vielleicht auch beides... Ich würde Ihnen empfehlen, sich ab 8 Uhr aufzustellen!“ Er holte tief Luft, bevor er sich direkt an Forster wandte: „Und nun zu Ihnen, Mister Forster! Denn von Ihnen stammt nicht nur die Information, daß der alte Aston dringend Geld für seine Kakteenzucht benötige und dafür sicher einiges täte, von Ihnen stammen auch Versicherung und Versprechen, daß er zuverlässig sei!“
    Mike Forster spürte plötzlich einen dicken Kloß im Hals. „Aber das ist doch geklärt, Mister Mills. Er hat doch
    vorgestern gesagt, daß wir weiterhin mit ihm rechnen können!“
    Diesmal enthielt sich McButton der Stimme. Wenn er an den Alten in Duncan Hill dachte, fühlte er maßlose Wut in sich aufsteigen. Und diese Wut war im Augenblick noch größer als die Neugier, was hinter Mills’ Worten stecken könnte. Dann erschrak er aber doch, als er hörte: „Dieser Schnüffler war heute in Duncan Hill!“
    „Der, den wir verfolgt haben?“ McButton schien sich verhört zu haben.
    „Genau der! Er war heute vormittag an der Küste!“
    „Und das ließ sich nicht vermeiden?“
    „Ich selbst habe es erst heute am späten Nachmittag von meinem Gewährsmann erfahren.“
    „Nicht aus Duncan Hill?“ fragte Mike fassungslos. „Nein, Mister Forster!“ fauchte Patrick Mills. „Nicht aus Duncan Hill. Das ist es ja, was mich so aufregt. Konnte dieser alte Trottel nicht anrufen und sagen, daß einer bei ihm war, um ihn auszuquetschen?“
    „Er hat bestimmt nichts verraten!“ beschwor Forster. „Dazu hat er viel zuviel Angst um seine Kakteen.“
    „Dieser Mann wird langsam eine Gefahr für uns, Mister Forster... Für uns alle. Ein falsches Wort von ihm, und wir sitzen alle tief drin. Ohne Ausnahme! Leider war von meinem Informanten nicht zu erfahren, was Aston gesagt hat.“
    „Ich werde...“, begann Mike Forster hastig, doch Mills schnitt ihm mit einer herrischen Handbewegung das Wort ab. „Nichts werden Sie! Ich brauche Sie hier! Und was den alten Narren betrifft, so werden wir schon herausfinden, was er gesagt hat. Ich bin sicher, daß mir was Passendes einfällt!“ Er verriet nicht, daß ihm schon etwas eingefallen war...
    „Noch was. Wer von Ihnen war es, der etwas Deutsch gelernt hat?“
    „Ich!“ sagte McButton. „Ich war zwei Jahre bei der Rheinarmee in Deutschland stationiert. Warum fragen Sie?“
    „Es könnte sein, daß Sie beide ganz schnell verreisen müßten; und zwar in ein Land, in dem man auch Deutsch spricht.“
    „Hallo!“ rief McButton freudig und sah den Himmel schon wieder im schönsten Bonbonrosa. „Das ist ja eine Überraschung! “
    „Aber ich kann kein Deutsch!“
    „Das macht nichts. Ein Dolmetscher reicht aus... Ja, Gentlemen, das wär’s für heute. Sie sollten sich jetzt empfehlen. Ihr Dienst beginnt morgen früh ziemlich zeitig, und ich habe auch noch eine Reise vor mir!“
    „Wie ist das mit morgen, Mister Mills? Ich meine, sind Sie telefonisch zu erreichen?“
    „Ständig! Meine Reise ist nur eine Nachtreise...“ Nachdem Mills ihnen den Schlüssel für den grauen Morris ausgehändigt hatte, verabschiedeten sich die beiden. Jack McButton beschwingt und bester Laune, Mike Forster bedrückt und von bösen Ahnungen geplagt.

    Der Koffer stand aufgeklappt auf der Couch und war bereits bis zum Rand gefüllt.
    Ein Anzug, drei Hemden, Unterwäsche zum Wechseln, zwei Paar Socken, ein Elektrowecker, zwei Schreibblocks, eine Schachtel mit postkartengroßen, weißen, leeren Kartons, zwei Filzstifte mit den Farben Rot und Grün und eine Kamera waren bereits verstaut. Daneben lag, sozusagen für die oberste Schicht, ein dicker brauner Umschlag. Er enthielt ein Buch mit dem Titel FASNACHT IN BASEL, einen Stadtplan von der gleichen Stadt, eine Märzausgabe des LIVE-JOURNAL sowie eine Anzahl Fotografien.
    Perry Clifton hantierte, angetan mit einer blauen, rotgepunkteten Halbschürze (die Dicki äußerst „zickig“ fand), vor dem Herd und beobachtete, wie vier Scheiben Speck und drei Eier langsam zu einer Einheit zusammenwuchsen. Der Dampf der Speckscheiben füllte die kleine Junggesellenwohnung bis in den letzten Winkel. Aus den geöffneten Fenstern der kombinierten Wohnküche stiegen die Rauchschwaden in den nachtschwarzen Himmel über London. Die Uhrzeiger standen auf 21 Uhr

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