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Das geheimnisvolle Gesicht

Das geheimnisvolle Gesicht

Titel: Das geheimnisvolle Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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nach der Frau? Hört ihr? Dafür kriegt er doch Geld! Dieser Burton bezahlt ihn dafür, daß er sie findet!“ Er holte Luft und fuhr fort: „Nach allem, was ich bisher über diesen Mann erfahren habe, glaube ich nicht, daß der grundlos durch die Gegend gondelt und sich die Landschaft ansieht. Also, warum dann?“
    „Hat er auf der Fahrt Zwischenstationen gemacht?“ wollte Forster wissen. Püttely nickte: „Harmlose. Den Rheinfall haben sie sich angesehen. In Biel gegessen, in Solothurn und Olten fotografiert... Nein, auf dieser Fahrt ist nichts passiert... Nur in meinem Kopf hat es fortwährend gearbeitet... Immer weiter! Wir kamen gegen 18 Uhr zurück. Bis 20 Uhr habe ich das Hotel nicht aus den Augen gelassen, aber Clifton ist nicht mehr zum Vorschein gekommen. Und wißt ihr, was das bedeutet?“
    „Er wird müde gewesen sein!“ mutmaßte McButton und erntete dafür ein höhnisches Grinsen.
    „Oder er wartet auf etwas Besonderes!“
    Püttely nickte Forster zu.
    „Das ist es! Er wartet auf was Besonderes! Und ich habe weiter nachgedacht... Auf was könnte er warten: auf einen Bescheid etwa? Auf einen Anruf? Einen Besuch? Oder auf was sonst? Ich bin in Gedanken zurückgegangen. Den ganzen gestrigen Tag.“ Seine Augen funkelten triumphierend, und etwas wie Jagdfieber glomm darin. „Und dabei habe ich die Lösung gefunden.“
    „Welche Lösung?“ Jack McButton verstand wieder mal kein Wort. Dieses ewige Herumgerede machte ihn ganz krank. Warum sagte Püttely nicht klipp und klar, was er wußte?
    „Erinnert ihr euch noch, was ich über das angebliche Diebstahlmanöver gesagt habe?“
    „Ja!“ nickte Forster, und es sah aus, als ahne er, worauf Püttely abzielte. McButton aber sagte: „Du hast behauptet, sie wollten mit diesem Scheißtrick unsere Adresse herauskriegen!“
    „Ja, das habe ich zuerst auch wirklich gedacht. Aber das war ein Irrtum. Der Hauptgrund war ein ganz anderer...“ Püttely legte die Spitze seines linken Zeigefingers auf die Tischplatte und begann damit hin- und herzufahren. „Das ist Clifton gestern vormittag! Er machte sich auf den Weg! Auf den Weg zu einem Hotel!“
    Jetzt ließ Püttely Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand hinter dem linken Zeigefinger hergleiten. „Und das seid ihr! Ihr verfolgt ihn!“
    Alle Finger stoppten. „Clifton verschwindet in dem Hotel... Ihr wartet! Und er weiß, daß ihr wartet!... Ihr habt gesagt, er sei in diesem Hotel ziemlich lange gewesen. Stimmt’s?“ Forster und McButton bejahten.
    Der einzelne Finger setzte sich wieder in Bewegung, später die beiden anderen. Püttely fuhr fort: „Clifton verließ das Hotel wieder, und ihr bliebt ihm weiter auf den Fersen! Und dann passierte plötzlich was ganz Komisches: Clifton verschwand in einem Café! Und in diesem Café blieb er über eine halbe Stunde lang sitzen! Und das am Vormittag! Dann ging er weiter — und was geschieht? Unser Freund McButton wird vorübergehend festgenommen! Na, McButton, merkst du was?“
    „Was soll ich merken?“
    Püttely schlug sich mit der Hand vor die Stirn. „Natürlich, er merkt nichts! Sag’s ihm, Forster!“
    „Püttely will sagen, daß sie dich nicht wegen unserer Hoteladresse aus dem Verkehr gezogen haben, sondern um zu verhindern, daß wir Clifton weiter folgten!“
    Hier nahm Püttely den Faden wieder auf: „Und warum wollte Clifton verhindern, daß wir weiter dranbleiben? Weil er in dem Hotel einen heißen Tip bekommen hatte!“
    „Deshalb war der also so lange dort!“ Jetzt ging auch dem Rotschopf ein Licht auf.
    „Wahrscheinlich hat er von dort aus den Expolizisten Gaitner angerufen, und der hat ihm gesagt: Geh in das Café, ich werde was vorbereiten! Und das hat er dann ja auch getan. Während sie dich zur Polizei geschleppt haben, konnte dieser Schnüffler in aller Ruhe seinem heißen Tip nachgehen!!“
    „Verdammt!“ fluchte McButton.
    „Ja, und inzwischen muß Clifton was erfahren haben, was ihm erst morgen oder am Montag hilft, sonst wäre er nämlich heute nicht in aller Seelenruhe spazierengefahren. Kapiert, McButton?“
    „Kapiert! Und was hilft uns das?“
    „Du hast doch meinen Kopf“, höhnte Püttely. „Mein Kopf hat schon für dich mitgedacht! Ich habe inzwischen die Spur wieder dort aufgenommen, wo ihr sie verloren habt!“
    „Vor dem Café?“
    „Nein, du Idiot, in dem Hotel!“ Entweder hatte McButton das „Idiot“ wirklich überhört, oder er war von der Vorstellung, Püttely könnte einfach in das Hotel

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