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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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fuhr unvermittelt jappend mit dem Kopf aus dem Wasser und sprang frisch und munter auf.
    Die Freunde waren erstaunt über die rasche Genesung. Sie fragten, wieso das denn so geschwind ginge? Er zuckte mit den Schultern. Erklären konnte und wollte er es nicht, um sie nicht wegen der in ihm wohnenden Fratze zu ängstigen.
    „Wird wohl der Zauberspruch von Rexina gewesen sein“, sagte Zubla schnell und half Vinc aus einer Erklärungsnot. Der Kleine ahnte wohl, was da vor sich ging, denn er wusste ja um die Geheimnisse seines Freundes, nur hatte er keine Kenntnis von diesem Handel.
    Dem Jungen wurde erst jetzt bewusst, was das bedeutete. Er hatte seine Seele praktisch dem Teufel gegeben. Aber daran mochte er jetzt noch nicht denken, denn im Moment galten andere Aufgaben.
    Er erinnerte sich an das Glas der Stunden in seiner Tasche und holte es ängstlich hervor. Diesmal blieb es klein und kein Zeichen deutete auf Vanessa. War sie und Drialin bereits tot , die Zeit schon abgelaufen?
    Rexina sah die verzweifelten Blicke auf das Stundenglas, als sie dessen Bedeutung erfuhr, sagte sie: „Das funktioniert hier nicht. In diesem Tal geht kein Zauber, alle Magie ist hier wirkungslos.“
    Etwas beruhigter, aber voller Zweifel, steckte er das Glas zurück in die Tasche.
    Nicht nur die Zeit, die gläserne Stadt zu finden, verrann, sondern auch die Glaskugel zu suchen. Sie bemerkten seine Anspannung und sie wussten, dass die Eile zu Unachtsamkeit führen konnte. So drosselten sie seinen Eifer und baten um Umsicht. Vinc wusste selbst, durch sein ungestümes Vorgehen könnte er sich und seine Freunde gefährden.
    Sie kämpften sich allmählich in diesem Tal voran und achteten auf alles Ungewöhnliche. Schon seit einiger Zeit hörten sie ein leises aber vernehmliches „Hihihi.“ Einmal links, einmal rechts und einmal hinter sich.
    Das Gras ging Rexina, Thomas und Vinc bis an die Oberschenkel, sodass sie ihren kleinen Freund nicht sahen.
    Wieder ein „Hihihi“ neben sich, wobei sie glaubten, Zubla foppe sie. Sie blieben stehen. Unter sich sahen sie ein kleines Wesen, einige Zentimeter groß, das aussah wie eine schwebende Wurzel.
    „Guten Tag, mein Herr, dich zu sehen, freut mich sehr.“
    Zubla stand neben diesem Geschöpf und sah es belustigt an.
    „Ich darf mich vorstellen und dann zu euch gesellen?“
    „Na, dann tu das mal“, sagte Thomas belustigt und hob das Wesen auf. Es war tatsächlich eine Wurzel mit menschenähnlichen Zügen.
    „Ich heiße Wurz und lasse einen......“
    „Hey, nicht ordinär werden.... “, stoppte Thomas ihn.
    „Aber nicht doch, mein Herr, ich bitte Sie sehr. Ich wollte doch nur sagen, wie ich heiß, aber nicht erzählen, wie ich schei.....“
    „Stopp, sage ich noch einmal. Hier ist auch ein Mädchen“, rief wieder Thomas.
    „Nun lass ihn doch mal aussprechen“, forderte Rexina.
    „Ich stell mich einfach vor, ich bin der König der Wurzeln und nicht ein Tor.“
    Thomas sah den auf seiner Handfläche schwebenden Wurz an. „Du bist ein Schein. Ich denke einmal, dass du eine Scheinwurzel bist. Es gibt logischerweise keine sprechende Wurzel, demnach gibt es auch keinen König der Wurzeln. Ihr seht sie doch auch, oder? Nicht wahr?“, fragte er zweifelnd die anderen. Sie bestätigten auch, dieses eigenartige Wesen zu sehen.
    Ein schlechter Schnitzer könnte diese Wurzel hergestellt haben, nur war es unerklärlich, wie so ein Geschöpf leben konnte.
    „Ich bin ein Wunder, zugegeben, aber Wunder können auch leben“, sagte er und fuhr weiter fort: „Ihr werdet mich brauchen an diesem Ort, sonst geht euere Reise nicht mehr fort.“
    „Aber musst du denn ständig dichten?“, fragte Thomas etwas genervt.
    „Ja, mein Herr dass muss ich tun, denn als König darf das Dichten nicht ruh’n. Tu ich nicht reimen immerdar, würde ich sterben, fürwahr.“
    „Na gut, du kleines Ding, dichte weiter äh…. Äh, gring, gring, gring.“ Thomas versuchte auch einen Reim, aber er merkte, dass es ihm doch nicht so lag.
    „Was bietest du uns denn für eine Hilfe an und was willst du dafür?“, fragte Rexina.
    „Ich bringe euch durch der Wurzel wirr, damit nicht euer Weg wird irr. Jagt den Wurzelnager fort, damit er flieht an einen anderen Ort.“
    „So einen kleinen Nager werden wir gleich verjagt haben“, meinte Vinc.
    „Ihr werdet euch täuschen, mein Herr. Er überragt euch an Größe sehr. So kommt denn mit mir gleich in unser schönes Wurzelreich.“
    Sie trauten dem Kleinen zwar nicht, aber

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