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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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würde durch eine der kleinen Luken aussteigen, einer Luftschleuse auf dem zweiten Flugdeck. Selbst wenn sie an eine Flottenstation anlegte, setzte Sassinak größere Innenräume nicht gern der Gefahr eines Druckverlustes aus. Sie warf einen Blick auf Dupaynil, der auf einem der Seitenmonitore zu erkennen war, und betätigte einen Schalter, um mit ihm zu sprechen.
    »Es wird gerade Luft in die Röhre gelassen. Sie brauchen doch sicher keinen Druckanzug, oder?«
    »Nein, danke.«
    Er hatte bereits erklärt, was er von Druckanzügen hielt. Sassinak war versucht, ihm in dieser Hinsicht eine Lektion zu erteilen, aber unter den gegebenen Umständen wollte sie sich so freundschaftlich wie möglich von ihm trennen.
    »Gut. Wir warten dann auf Ihr Abgangssignal.« Sie konnte auf dem Monitor erkennen, daß die Lampe über der Luke aufblitzte, zweimal blinkte und dann dauerhaft grün leuchtete.
    »Bin unterwegs«, sagte Dupaynil. Dann machte er eine Pause und sah direkt in die Monitorkamera. »Commander? Ich wollte Ihnen keinen Ärger bereiten, und ich habe keine Ahnung, was der Initialisierungscode für Sie bedeutet. Ob Sie mir glauben oder nicht, ich habe nicht die Absicht, Sie zu verletzen.«
    Und ich kann’s nicht abwarten, bis Sie endlich mein Schiff verlassen haben, dachte Lunzie, lächelte ihm zuliebe aber. »Ich würde Ihnen gern glauben, und wenn es stimmt, hoffe ich, daß wir irgendwann wieder gemeinsam dienen werden. Gute Reise. Lassen Sie sich von diesen Seti nicht als Nestfüllung verarbeiten.«
    Als die Statuslampe bestätigte, daß Dupaynil sicher das Schiff verlassen hatte und sich an Bord der Station befand, entfuhr Sassinak ein Seufzer der Erleichterung. Jetzt konnte sie Ford sagen, was sie eigentlich vorhatte -und ihn dazu überreden, daß er ihr half, das Manöver gegen Dupaynil zum Abschluß zu bringen. Dazu gehörten einige klare Worte zum Captain des Begleitschiffs, der davon überzeugt werden mußte, wie wichtig es war, daß er sofort aufbrach und unter allen Umständen den Mund hielt. Sassinak sorgte dafür, daß die Zaid-Dayan an der Station angedockt blieb, bis das Begleitschiff startete.
    »Und wie haben Sie das geschafft?« Ford hatte gewartet, bis sie die Abhörsicherung ihres Büros eingeschaltet hatte. Sassinak grinste ihn an. »Und tun Sie nicht so unschuldig«, fügte er hinzu. »Ich weiß nicht, wie Sie’s gemacht haben, aber irgendwie muß es Ihnen gelungen sein.«
    »Sagen wir einfach, daß jemand, der seine ganze Karriere auf Schiffen verbracht hat, ein bißchen mehr drauf hat als ein Bürohengst vom Sicherheitsdienst.«
    »Und Sie werden’s mir nicht erklären, richtig?«
    »Nicht alles. Würden Sie sich etwa darauf verlassen, daß Dupaynil alles wieder in Ordnung bringt, was er an Bord manipuliert hat?«
    »Hmmm. Ich verstehe.«
    »Und Sie sind klug genug, um sich selbst zusammenzureimen, was Sie wissen müssen. Sie können darüber nachgrübeln, während Sie nach Ihrer bemerkenswerten Verwandten suchen.«
    »Aber was ist mit meiner Aussage? Ich kann noch nicht weg.« Sein Gesichtsausdruck änderte sich von einem Moment zum anderen. »Oh. Der einzige, der von diesen Befehlen wußte, ist … Bei allen Göttern, Captain, was haben Sie angestellt?«
    »Ich habe die zur Verfügung stehenden Mittel genutzt, um mein Personal in einer äußerst heiklen Situation am effektivsten einzusetzen«, sagte Sassinak schroff. »Und mehr muß ich dazu nicht sagen. Ihre Aufgabe besteht darin, mögliche Verbindungen zwischen den verdächtigen Kaufmannsfamilien, den Planetenpiraten und dem Sklavenhandel aufzudecken. Meiner Einschätzung nach ist diese Angelegenheit von solcher Bedeutung, daß ich alle anderen Befehle außer Kraft setzen kann, die Sie sonst noch erhalten haben mögen.«
    »Ahm … Ja, Captain.«
    »Gut. Dupaynil wird in der Zwischenzeit herausfinden, ob die Seti irgendwie in diese Sauerei verwickelt sind. Mir ist gelegentlich zu Ohren gekommen, daß die Seti Mitgefühl für die Schwerweltler geäußert haben, weil sie Opfer genetischer Manipulationen geworden sind. Sicher wissen Sie, daß die Seti derartige Manipulationen grundsätzlich ablehnen und keinerlei eigene Biotechnik betreiben. Sie sind außerdem dafür bekannt, daß sie die Weber hassen, auch wenn niemand die Gründe zu kennen scheint und die Weber selbst sich nicht dazu äußern wollen.«
    »Ich habe nie verstanden, warum die Seti überhaupt der Föderation beigetreten sind«, sagte Ford. Der Exkurs schien ihm ganz angenehm zu

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