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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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nichts.« Er sprach mit einer heiseren Stimme, die er kaum als seine eigene erkannte. »Etwas auf dem Tanker …«
    »Ich habe nicht angenommen, daß es etwas aus meiner Küche war.« Es klang fast ein wenig eingebildet, erfüllt vom Stolz eines Mannes, der sein Handwerk meisterhaft verstand. »Haben Sie einen Blick in die Kombüse des Tankers geworfen?« Sam hielt ihm ein Glas Wasser hin. Ford trank einen Schluck und hoffte, daß er den bitteren Geschmack in seinem Mund hinunterspülen konnte. Zumindest war seine Kehle nicht mehr so trocken.
    »Sie haben mir gesagt, sogar damit angegeben, daß sie keine Kombüse haben. Sie bereiten ihr Essen selbst zu, indem sie einfach nur aufwärmen, was aus dem Synthesizer kommt.«
    »Und ich nehme mal an, daß sie die Syntheseapparate nicht oft genug reinigen. Es ist nicht einfach, aus Synthesernahrung tolle Mahlzeiten zu zaubern, aber es muß einen auch nicht krank machen.« Während er das sagte, bot Sam einen Toast an, Ford schüttelte aber wieder den Kopf.
    »Nur das Wasser, danke. Entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet habe.« Eine schwache Entschuldigung für den gestrigen Abend, als er ihm mehr als Unannehmlichkeiten bereitet hatte. Und was sollte er jetzt tun? Er hatte keinen Zweifel, daß man in Tante Q.s Kreisen den Gastgeber nicht mit seinen Krankheiten belastete. Aber er konnte nirgendwo sonst hin. Die Zaid-Dayan war unterwegs zur Föderationszentrale. Die nächste Flotteneinrichtung lag sechs Monate Reisezeit entfernt, selbst wenn die Jacht in diese Richtung geflogen wäre, was aber nicht zutraf.
    »Überhaupt nicht, Sir.« Sam räumte den Toast ab, legte die Decke wieder über das Tablett und ließ das kalte Wasser auf dem Nachttisch stehen. Ford wäre am liebsten bald wieder gegangen. Ihm war nicht mehr so übel, aber er spürte, daß er sich längst noch nicht erholt hatte. »Bowers wird später kommen, um Ihnen beim Baden zu helfen. Ich werde die Madame darüber unterrichten, daß Sie immer noch unpäßlich sind. Sie hat sich natürlich nach Ihnen erkundigt.«
    »Natürlich«, murmelte Ford.
    »Sie bedauert, daß ihr Hausarzt zur Zeit in Urlaub ist, aber wenn wir unser Ziel erreichen, wird sie sicher in der lokalen Bevölkerung professionelle Hilfe für Sie finden.«
    »Ich hoffe, daß ich sie dann nicht mehr brauchen werde.« Der Doppelsinn dieser Bemerkung fiel ihm selbst erst auf, nachdem er sie ausgesprochen hatte. Der Koch – der, von seinem Können abgesehen, nicht ganz dem entsprach, was er von Tante Q.s Koch erwartet hätte – lächelte ihn an.
    »Das wäre natürlich das Beste, Sir, und ich hoffe es auch. Wir haben ein stattliches Sortiment an Medikamenten, wenn sie sich selbst etwas verabreichen wollen.«
    »Nein, danke. Ich kuriere es aus. Solche Beschwerden halten nie lang an.«
    Schließlich stand der Koch auf, nahm das Tablett und lächelte ein-letztes Mal, bevor er zur Tür ging. Ford ließ sich in die Kissen zurücksacken. Seine Ermittlungen hatten ja gut angefangen! Er war sicher, daß Tante Q. ihn mochte – und daß sie ihm von all ihren Verbindungen zu den Paradens erzählt hätte –, aber es war nicht ihre Art, ihre Zeit mit einem kränkelnden Invaliden zu verschwenden. Er hoffte, das Virus, oder was immer es war, würde ihm nicht länger zu schaffen machen, als es bei solchen Krankheiten üblich war. Von seiner Mission abgesehen, wollte er noch einmal in den Genuß von Sams bemerkenswerten Kochkünsten kommen.
    Zwei Tage später, nachdem er ein leichtes Frühstück ohne schwere Folgen überstanden hatte, begab er sich ins Speisezimmer. Er trug wieder die förmliche Tageskleidung eines Europäers aus dem neunzehnten Jahrhundert. (Er hielt es zumindest für die Kleidung eines Europäers – etwas von der Alten Erde, und die Europäer hatten in jenem Jahrhundert dominiert). Tante Q. hatte ihm zur Unterhaltung ein paar alte Bücher geschickt (echte Bücher mit Papierseiten) und sich zweimal täglich nach seinem Befinden erkundigt, ihn ansonsten aber in Ruhe gelassen. Er mußte zugeben, daß es ihm so lieber war, als jemanden um sich zu haben, auf dessen Gefühle er Rücksicht nehmen mußte.
    Tante Q. begrüßte ihn mit reservierter Zuneigung. Madame Flaubert erkundigte sich geschwätzig nach seinen Symptomen, bis Tante Q. herrisch eine Hand hob.
    »Also wirklich, Seraphine! Ich bin mir sicher, daß unser lieber Ford nicht über seine gequälten inneren Organe reden möchte, und offen gestanden, habe ich auch kein

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