Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
jemand versucht aufzuhalten. Und zwar der Vatikan. Der Opus Dei.«
»Was?«, fragt e ihr Vater erstaunt. »Und wieso?«
»Bisher wussten wir das nicht«, sagt e Rebecca und schaute dann zu Alexis. »Aber seit wir das letzte Schriftstück von Aristoteles gefunden haben, können wir uns denken wieso.«
»Und?«, fragt e er neugierig.
»Weil wir damit ihr jahrhundertelang verteidigtes Weltbild in Gefahr bringen«, antwortete anstatt dessen Alexis auf die Frage. »Wir haben in Griechenland ein Buch entdeckt, das Aristoteles kurz vor seinem Tod geschrieben hatte. Nun, Buch ist etwas übertrieben. Es war eher ein letzter Aufsatz. Egal. Dort postulierte er, dass alles und jedes sein Gleichgewicht hat. Und er folgerte daraus auch, dass damit auch die Erde ein Gegenüber haben muss – einen Schwesterplaneten.«
»Hoppla«, erwidert e Rebeccas Vater darauf. »Das ist ja ganz schön starker Tobak. Und ich kann immer noch sicher sein, dass ihr mich hier nicht gerade auf den Arm nehmt?«, fragte er weiter skeptisch.
»Das können Sie , Sir«, antwortete Alexis. »Nun, durch die Entdeckung dieser Hypothese bringt dies auf jeden Fall die alleinige Stellung der Erde, auf die sich die Bibel beruft, in Gefahr. Es stellt zwar nicht gerade Gott in Frage – er könnte ja auch die zweite Erde erschaffen haben – aber es würde zumindest an den bisherigen Aussagen der Kirche Zweifel aufkommen lassen. Und dass ist wohl Motivation genug für sie, die Sache unter dem Deckel zu halten.«
Steven nickte nachdenklich und meinte: »Ja, das kann ich mir gut vorstellen.«
Dann schaute er die Vier an und fragte: »Und sind sie immer noch hinter euch her? Der Opus Dei, meine ich?«
John nickte und antwortete darauf: »Wir müssen davon ausgehen. Ja. In England wollten sie uns umbringen. Auch in Athen haben sie noch einen Anschlag versucht. Aber seit wir ihnen auf die Spur gekommen sind, haben sie ihre Strategie geändert. Sie wollen uns zuvorkommen. Deshalb dürfen wir keine Zeit verlieren.«
Dann schaute er Rebeccas Vater direkt an. »Wir sind einerseits zu Ihnen gekommen, um sie vor dem Opus Dei zu holen. Ansonsten würden sie versuchen, Sie als Druckmittel gegen Ihre Tochter einzusetzen. Andererseits kennen Sie sich wie es schient hier aus, was uns bei unserer Suche nach der wichtigsten Erkenntnis von Kleopatra sicherlich helfen kann. Deshalb möchten wir Sie bitten, uns bei unserem Unternehmen zu unterstützen.«
Rebeccas Vater schaute sie immer noch verdutzt an.
»Können wir auf Ihre Unterstützung zählen?« , hakte John nach.
Er blickte zu seiner Tochter. Dann zu den drei anderen. »Das ist seit langen wieder eine Spur zu meiner Frau«, antwortete er. »Wenn wir nach den Geheimnissen von Kleopatra forschen, dann kann mir das vielleicht auch einen Hinweis auf das Verschwinden meiner Frau liefern.«
Er nickt e. »Natürlich bin ich dabei.«
»Gut«, sagte John und schaute dann zu Rebecca. »Und? Habt ihr schon eine Idee, wie wir nun starten wollen?«
»Ja«, antwortet e sie. »Im Ägyptischen Museum von Kairo. Aber zuerst möchte ich mich hier im traditionellen Teil der Stadt umschauen, um mich darauf einzustimmen.«
»Guter Vorschlag«, pflichtet e er ihr bei. »Und ich kann euch auch direkt zu einem Markt hier in der Nähe führen.«
John nickt e. »Gut«, sagte er. »Wenn Sie bereit sind, dann können wir ja los.«
Als sie aus dem einfachen Mehrfamilienhaus kamen, bog ein dunkelblaues Auto in langsamer Fahrt in die Straße ein. Der Fahrer schien etwas zu suchen.
John und seine Begleiter waren bereits fünfzig Meter vom Gebäude entfernt in Richtung des Marktes unterwegs. Als der Fahrer die Fünf entdeckt hatte, beschleunigte er das Fahrzeug und fuhr an ihnen vorbei weiter die Straße entlang.
Auf der Rückbank des Autos saß Kardinal Valdini und blickte grimmig durch die verdunkelten Scheiben zu den fünf Spaziergängern.
24
Kairo, Ägypten
Der Gang durch den Markt versetzte die Vier in eine andere Zeit. Was für einen Unterschied zu den vorherigen Orten, an denen sie die letzten Tage unterwegs gewesen waren.
Rebecca nutz te die Gelegenheit und übte ihr Verhandlungsgeschick. Sehr zum Missfallen der Händler. Doch irgendwie fühlten sie sich die ganze Zeit über beobachtet. Sie konnten zwar niemanden entdecken, der ihnen gefolgt war, aber trotzdem ließ sie dieses Gefühl nicht los.
Nach einer halben Stunde verließen sie den Markt und nahmen sich ein Taxi zum Ägyptischen Nationalmuseum in der Nähe des
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