Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
Al-Tahrir Platzes.
Kurze Zeit später standen sie vor dem imposanten Eingang zum Museum. Sie waren hier nicht die einzigen. Dutzende von Touristen strömten zum Eingang.
»Es handelt sich hier um das weltweit größte Museum für altägyptische Kunst«, erklärte Rebeccas Vater, als sie rein gingen. »Und es ist schon über hundert Jahre alt. Hier findet sich alles Mögliche an Artefakten. Ein guter Einstieg, um sich mit der Geschichte Kleopatras vertraut zu machen.«
Die Vier folg ten ihm durch den Eingang ins Innere des Museums. John stellte sich bei der Schlange an und holte die Tickets für sie.
Als er zurückkam, meinte er: »Die Dame an der Kasse hat irgendetwas von einer geschlossenen Abteilung gesagt. Aber ich habe sie nur schlecht verstanden.«
»Schauen wir mal«, sagt e Rebeccas Vater und ging ihnen voraus zu einem Übersichtsplan. Er zeigte mit dem Finger auf einen Bereich. »Hier sind die Artefakte von Kleopatra ausgestellt. Fangen wir doch am besten dort an.«
Sie folg ten ihm die Treppen hoch und weiter durch die breiten Gänge. Als sie zu dem ausgeschilderten Bereich kamen, sahen sie, dass der Zugang mit einem gelben Band abgesperrt war. Ein Wachmann des Museums stand neben dem Eingang zum Raum, in dem die Stücke von Kleopatra hätten ausgestellt sein sollen.
»Was ist hier los?«, fragt e er den Wachmann auf arabisch.
Rebecca schaute verblüfft zu ihrem Vater. Sie wusste nicht, dass er mittlerweile die Sprache beherrschte.
Der Wachmann deutet e auf den Raum. »Wir mussten heute Morgen leider den Zugang für das Publikum sperren. Gestern Nacht sind Unbekannte hier eingedrungen und haben die meisten Artefakte von Kleopatra zerstört. Es ist eine Schande. Jahrtausende alte Stücke!«
Er wandte sich zu den anderen und übersetzte das Gehörte. Dann wandte er sich wieder zum Wachmann. »Hat man die Einbrecher schon geschnappt?«
»Nein«, antwortet e der Wachmann. »Die Videoaufnahmen werden noch ausgewertet.«
»Danke«, sagt e er und wandte sich wieder zu den anderen.
Sie gingen langsam zurück zur Haupttreppe.
»Valdini!«, sagt e Rebecca leise zu den anderen. »Das war sicher sein Werk.«
»Valdini?«, fragt e ihr Vater neugierig.
»Ja«, sagte sie. »Kardinal Valdini ist der Leiter des Opus Dei. Er war uns schon auf den Fersen, als wir noch in Griechenland unterwegs waren. Nach zwei missglückten Anschlägen hat er sich wohl nun selber der Sache angenommen.«
Ihr Vater schaut e sie prüfend an. »Und ihr denkt tatsächlich, dass der Vatikan bereit ist, so etwas zu tun?«
John schüttelt e den Kopf. »Sicher nicht mit ihren eigenen Leuten«, antwortet er. »Aber sie könnten leicht jemanden dafür anzuheuern.«
Gwendolyn blickt e etwas ratlos um sich. »Und jetzt?«, fragte sie etwas frustriert. »Das stellt sich jetzt schon mal als Sackgasse heraus.«
Alexis zeigte mit seinem Arm auf die gegenüberliegende Seite. »Dann schauen wir uns halt ein paar Artefakte von anderen Pharaonen an«, schlug er vor und blickte zu Rebecca. »Vielleicht kann uns Rebecca ja etwas zu Kleopatra erzählen?«
»Kann ich«, sagt e sie lächelnd. »Ich habe meine Hausaufgaben schon gemacht.«
»Dachte ich es mir doch«, meint e Alexis und machte dabei eine Geste, dass er ihr gerne folgen würde.
Sie ging darauf ein und sagte zu den anderen. »Okay. Dann kommt mit.«
Im Raum angekommen gingen sie zu einem Sarkophag, der mit ‚Ramses II.’ beschildert war.
»Wow«, sagt e Gwen, als sei vor dem Sarkophag standen. »Die haben also früher tatsächlich ihre Pharaonen einbalsamiert. Ich habe noch nie eine Mumie von nah gesehen. Ganz schön beängstigend.«
Rebecca ging näher zum Schild und las es vor. » Ramses II. regierte von 1279 bis 1213 v. Chr. und war einer der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägypten .«
Gwendolyn zeigt e mit dem Finger auf ein Schild daneben. »Schaut mal hier«, sagte sie. »Hier steht sein Name in Hieroglyphen geschrieben. Das sieht ja speziell aus. Hatten die damals keine normale Schrift?«
»Ja und Nein«, antwortet e Rebecca. »Was Du mit normaler Schrift meinst, war den Ägyptern so nicht bekannt. Sie hatten eine Bilderschrift. Ganze Wörter oder Sätze wurden mit Bildsymbolen dargestellt. Das war zur damaligen Zeit eigentlich ganz effizient, da man so nur wenige Zeichen brauchte, um etwas zu schreiben. Bedenkt, dass sie damals alles in Stein meißelten.«
Gwen schaut e sich die Hieroglyphen von Ramses II. genauer an. Nach ein paar Sekunden meinte sie: »Da braucht
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