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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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seiner Marktanalysen und seiner Statistiken.
    Goddard hatte das Büro verlassen und war fast fünfzig Meilen gefahren. Am Meer entlang, nach Ravenswood hinüber und dann nach Fair Oaks.
    Was hatte Trevayne gewollt?
    Jedesmal, wenn Goddard versucht hatte, eine ganz spezielle Kostenüberschreitung zu erklären – und waren solche Erklärungen nicht das Wesentliche an der Funktion des Unterausschusses? –, hatte man ihn von Einzelheiten abgehalten. Statt dessen gab es nur eine allgemeine Diskussion über Vertragsgegenstände; ihre Funktion, ihre Leistungsfähigkeit, die Konstruktion, die Männer, die die Pläne entwikkelt hatten, und diejenigen, die sie zur Ausführung bringen sollten.
    Abstraktionen und Personal mittleren Verantwortungsgrades.
    Was in aller Welt konnte das Ziel einer solchen Konferenz sein?
    Aber als er sich dem höchsten Punkt der Straße näherte, die zu seinem Haus führte, sah James Goddard – Kostenrechner und Bereichspräsident von Genessee Industries – , sah er mit erschreckender Klarheit, welchen Zweck Trevaynes Konferenz gehabt hatte.
    Namen.
    Nur Namen.
    Das erklärte die hastig hingekritzelten Notizen im scheinbar unpassenden Augenblick, erklärte die unschuldigen Fragen von unschuldigen Assistenten.
    Namen.
    Das war es, hinter dem sie her waren.
    Sein eigener Mitarbeiterstab mußte immer wieder die Papiere
zurate ziehen. Dieser Chefingenieur, jener Konstruktionsberater. Dieser Verhandlungsführer, jener Analytiker. Immer zwischen unwichtigen Erkenntnissen verborgen.
    Das waren keine Zahlen! Keine Nummern!
    Nur Leute.
    Anonyme Personen.
    Aber das war es, was Trevayne suchte.
    Und Mario de Spadante hatte gesagt, eine Menge Leute würden möglicherweise hängen müssen.
    Leute.
    Anonyme Personen.
    War er einer von ihnen?
    »Jimmy! ... Jimmeee!« rief da seine Frau vom Haus her. »Telefon!«
    »Wer ist denn dran?«
    »Jemand, der de Spad ... de Spadetti oder so ähnlich heißt; ich weiß es nicht!«
    James Goddard warf einen letzten Blick auf die Berge und ging hinein.
    Eines zumindest war klar. Mario de Spadante konnte mit seiner vollen Unterstützung als >Buchhalter< rechnen. Er würde ihm Ziffer für Ziffer sagen, in welchen Bereichen Trevayne ihm Fragen gestellt hatte. Niemand würde einem >Buchhalter< daraus einen Vorwurf machen.
    Aber Mario de Spadante würde keinen Einblick in die Schlüsse bekommen, die der >Buchhalter< zog.
    Denn er hatte keine Lust, sich hängen zu lassen.
     
    Paul Bonner ging durch die Tür des Kellercafes. Es glich hundert anderen Kellerlokalen in San Francisco. Der elektronisch verstärkte, ohrenbetäubende Lärm der winzigen Kapelle war wie ein Angriff auf seine Empfindungen – alle – und der Anblick der verzückten barbusigen Tänzerinnen alles andere als anregend.
    Das Ganze widerte ihn an.
    Er ging ans andere Ende der Bar und holte ein Päckchen Zigaretten heraus – französische, Gauloises – und hielt sie in der linken Hand. Er bestellte einen Bourbon – schrie seine
Bestellung – und stellte überrascht fest, daß er ausgezeichneten Sour Mash bekam.
    So stand er und trank, als er auf einmal wußte, daß er ihn gesehen hatte. Etwa drei Meter von ihm entfernt, in ausgewaschenen Levis, Sandalen und einem Hemd, das eher an Unterwäsche erinnerte. Aber an dem Haar war etwas, das nicht stimmte, dachte Bonner. Es war schulterlang und voll, aber da war etwas – seine Sauberkeit, der Glanz – das war es. Der Mann trug eine Perücke. Eine sehr gute Perücke, aber sie paßte nicht zum Rest seiner Person.
    Bonner hielt unauffällig das Päckchen Gauloises etwas in die Höhe und hob dann grüßend sein Glas.
    Der Mann kam näher, und als er neben Paul stand, beugte er sich hinüber und sprach dicht an Bonners Ohr, um sich in dem Lärm Gehör zu verschaffen.
    »Nett hier, was?«
    »Es ist ... überwältigend. Aber Sie sehen so aus, als würden Sie hierher gehören. Sind Sie sicher, daß Sie der Richtige sind? Keine Mittelsleute; das habe ich eindeutig gesagt.«
    »Das ist meine Zivilkleidung, Major.«
    »Sehr passend. Jetzt wollen wir sehen, daß wir hier wegkommen. «
    »O nein, Mann. Wir bleiben. Wir reden hier.«
    »Das ist unmöglich. Warum?«
    »Weil ich weiß, wie dieser Lärm auf einem Tonband ankommt. «
    »Hier gibt es kein Tonband, keine Mikrofone. Kommen Sie, seien Sie vernünftig. So etwas ist nicht nötig. Herrgott, würde ich mir denn selbst die Schlinge um den Hals legen?«
    Der Mann mit der Perücke musterte Bonner scharf. »Oh, sicher nicht

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