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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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kaufen.«
    »Die Gerichte haben diesen Fall zurückgewiesen.«
    »Jetzt bin ich mit Auswerten dran.« Der langhaarige Buchhalter lachte. »Das Gericht ist zurückgepfiffen worden. Weil ein paar andere Leute ihre Auswertungen gemacht haben... Trevayne möchte mehr Informationen über Bellstar. Nur, daß er auch hier wieder, wie im Fall Pasadena und Houston, in den Personalakten herumwühlt. Offen gestanden, ich kapier’ das nicht; denen kann er überhaupt nichts entnehmen. Der bellt den falschen Baum an.«
    Bonner machte sich eine Notiz. »Ist er auf Einzelheiten eingegangen?«
    »Nein, Mann. Das konnte der nicht. Ihr Mr. Trevayne ist entweder sehr dumm oder sehr bequem.«
    Ein Betrunkener kollidierte am anderen Ende der kurzen Gasse mit der Mauer.
    »Kommen Sie, verschwinden wir hier, Major. Ich kenne eine ruhige Bar, ein paar Straßen weiter westlich. Dort können wir weiter reden. «
    »Reden Sie hier weiter! Wir haben noch gar nicht angefangen! Meiner Rechnung nach habe ich noch zweihundertneunzig Dollar gut... Mann ! «
    »Wir kriegen das schon hin, Zinnsoldat.«
    Eine Stunde und zehn Minuten später hatte Bonner sein kleines Notizbuch fast vollgekritzelt. Er bekam einen Gegenwert für seine dreihundert Dollar, zumindest was das Erinnerungsvermögen des Buchhalters anging. Der Mann war erstaunlich; er war imstande – wenn man ihm glauben konnte – sich ganze Sätze wortgetreu ins Gedächtnis zurückzurufen.
    Das Ganze zu deuten freilich lag bei anderen. Bonner konnte an der Information nur erkennen, daß Trevayne
und Company sich eine ziemlich große Fläche vorgenommen hatten, aber nicht sehr tief bohrten. Doch auch hier konnte es sich wieder um einen Fehlschluß seinerseits handeln.
    Andere würden das besser wissen.
    »Das wär’s so etwa, Major«, sagte der Genessee Mann unter dem langen falschen Haar. »Ich hoffe nur, Sie kriegen ein Sternchen dafür; das heißt, wenn Sie wirklich ein Zinnsoldat sind, nicht irgendein Weltverbesserer. «

20.
    Sam Vicarson, der junge Anwalt, hatte Fisherman’s Wharf noch nie gesehen. Eigentlich war es ja albern, dachte er, aber er hatte es sich nun einmal vorgenommen. Und jetzt standen ihm zwei Stunden zur Verfügung, vor der Sitzung um halb sechs in Trevaynes Zimmer.
    Das Taxi hielt an einem Austernstand an, vor dem mit Seetang gefüllte Körbe und Stapel von Hanfnetzen aufgehäuft waren.
    »Hier fängt der Kai an, Mister. Von hier aus geht es geradewegs nach Norden weiter, am Wasser entlang. Wollen Sie zu einem bestimmten Lokal? Vielleicht Di Maggio’s?«
    »Nein danke, so ist’s schon recht.«
    Vicarson zahlte, stieg aus dem Taxi aus und schlenderte die Straße mit ihren Kuriositätengeschäften und den Bars hinunter. Fischerboote tanzten im Wellenschlag auf und ab, überall waren Netze zu sehen.
    Er betrat einige Läden und schickte, weil es ihm Spaß machte, an ein paar zynische Freunde Postkarten – die scheußlichsten Postkarten, die er finden konnte.
    Dann spazierte er auf dem Pier bis ganz nach draußen. Auf dem Rückweg blieb er etwa alle zwanzig Meter stehen, um den verschiedenen Crews beim Ausladen ihres Fangs zuzusehen. Die Fische waren faszinierend.
    Vicarson sah auf die Uhr. Es war beinahe vier Uhr fünfzehn. Das Mark Hopkins war eine zwanzigminütige Taxifahrt
entfernt, und er wollte noch duschen. Das ließ ihm gerade noch eine Viertelstunde für einen Drink in einer der Bars.
    Das gehörte mit zu seiner Tagesordnung.
    Als er zum zweiten Mal von der Uhr aufblickte und seine Pläne ordnete, bemerkte er zwei Männer, die vielleicht fünfzehn Meter entfernt standen. Sie sahen ihn an. Jetzt drehten sie sich schnell um und begannen, miteinander zu reden – zu schnell, zu künstlich. Dann begriff Vicarson, was er gerade getan hatte. Die Nachmittagssonne hatte sich im Uhrglas gespiegelt, also hatte er sich umgedreht, um in seinem eigenen Schatten zu prüfen, wie spät es war; diese Bewegung aber hatten die Männer nicht erwartet.
    Vicarson wunderte sich. Oder war das nur seine Fantasie, Trevaynes dauernden Hinweise auf die gebotene Vorsicht, die ihm Trugbilder vorgaukelten?
    Eine Gruppe von Pfadfinderinnen in Begleitung einer ganzen Anzahl erwachsener Führer begann den Kai zu füllen. Sie bereiteten sich auf einen Großangriff auf die Kaispitze vor, inmitten von schrillem Gelächter und elterlichen Ermahnungen. Jetzt kam der Angriff in Gang; die Touristen traten zurück, um die Truppe 36 von den Oakland Brownies durchzulassen.
    Vicarson schob sich in die

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