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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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andere Beteiligten, deren Arbeit in diesen Filmen, Fotografien oder Aufzeichnungen erscheint, müssen als Zeugen vernommen werden und die Echtheit jedes Beweismittels bestätigen. Jake, weißt du, was aus Johann Smiths Körper geworden ist?«
    »Ja. Die Klinik fragte mich, was damit geschehen solle. Ich sagte, sie sollten ihn in ihrem Leichenraum tiefkühlen. Ich nehme an, daß er noch dort ist.«
    »Du solltest dich lieber vergewissern. Es könnte sich als notwendig erweisen, den Nachweis über den Verbleib des Körpers zu führen. Ich möchte nicht einmal ausschließen, daß der Körper selbst als Beweismaterial vorgelegt werden muß. Wir alle wissen, wie wichtig eindeutige Beweise sind, wenn es um großes Geld geht, und wie leicht solche Beweise zu verschwinden pflegen. Zeit ist ein wichtiger Faktor bei der Sicherung und Erhaltung von Beweismaterial, Jake.«
    »Natürlich, Mac«, sagte Jake. »Ich werde mich mit aller gebotenen Eile um die Sicherung dieser Beweise bemühen. Es tut mir leid, Joan, ich hätte dies voraussehen und mich längst darum kümmern sollen – ich werde alt.«
    Joan Eunice tätschelte seine Hand. »Jake, du wirst nicht alt; du warst einfach überlastet. Viele jüngere Männer hätten vor den vielfältigen Aufgaben kapituliert, mit denen ich dich überhäufte. Und dazu verlangte ich die ganze Zeit deine Gesellschaft und deine Aufmerksamkeit. Ich muß dich um Verzeihung bitten, Jake. Ich war wie ein verzogenes Kind.«
    Richter MacCampbell sagte: »Jake, zuerst müssen alle Unterlagen über Eunice Brancas Tod sichergestellt werden. Da es ein Mordfall war, existieren zweifellos umfangreiche Polizeiprotokolle mit Fotos und Fingerabdrücken. Aber weil es eine polizeiliche Ermittlungsakte ist, müssen wir auch die Möglichkeit im Betracht ziehen, daß sie verwundbar für jeden entschlossenen und wohlfinanzierten Versuch ist, sie beiseite zu schaffen. Dann muß Mrs. Brancas Körper in die chirurgische Klinik verfolgt werden. An diesem Punkt ist wieder der Beweis einer positiven Identifizierung des Körpers zu erbringen. Johann Smiths Körper muß gleichfalls bis zu diesem Punkt verfolgt werden. Auch hier ist der Beweis einer positiven Identifizierung des Körpers unmittelbar vor dem chirurgischen Eingriff zu erbringen. Dann muß absolut eindeutig nachgewiesen werden, daß das Gehirn aus dem Smith-Körper entfernt und in den Körper Eunice Brancas verpflanzt wurde. Schließlich werden wir im Gerichtssaal Miss Smiths Fingerabdrücke nehmen, sie von Experten mit den früheren Fingerabdrücken vergleichen lassen und so das letzte Kettenglied schließen. Bei der Beschaffung der Polizeiakte werde ich helfen, Jake, weil es für mich einfacher ist; alles übrige wirst du selber machen müssen.«
    »Danke, Mac«, sagte Jake. Er stand auf. »Wir wollen euch nicht länger von eurem Anglerurlaub zurückhalten.«
    »Diese Fische sind nicht ungeduldig. Einen Moment.« Der Richter ging zur Wand und drückte auf den Knopf der Sprechanlage. »Johnson?«
    Nach kurzer Pause meldete sich eine Stimme. »Ja, Sir.«
    »Wie sieht es draußen aus? Ruhig?«
    »Vorläufig, ja. Aber es zieht sich was zusammen. Wir haben das Gebäude dichtgemacht.«
    »Ich verstehe. Werden wir Nationalgarde brauchen?«
    »Vielleicht morgen, wenn der Prozeß beginnt. Vorher nicht. Die Polizei patrouilliert die Straßen ringsum mit Panzerwagen und hat Wasserwerfer bereitgestellt, und unsere Leute bleiben entweder über Nacht oder werden mit Hubschraubern ausgeflogen. Richter Anders läßt Ihnen ausrichten, daß Sie ruhig Ihren Anglerurlaub antreten können; er übernachtet hier und steht zur Verfügung, sollte sich etwas ergeben.«
    »Ich werde ihn anrufen und mich bedanken. Ende.«
    Der Richter wandte sich um und sagte: »Morgen wird hier der Teufel los sein. Sie sollten dieses Gebäude abreißen und ein stärkeres bauen, weiter entfernt von den aufgegebenen Zonen.«
    »Ich hoffe, diese Unruhe draußen hat nichts mit uns zu tun?« sagte Joan Eunice besorgt.
    MacCampbell lachte. »Nicht im geringsten. Morgen beginnt hier ein Massenprozeß gegen eine Bande von jugendlichen Schlägern. Achtunddreißig Angeklagte. So etwas mobilisiert natürlich eine Menge Gesindel. Bruder Schmidt, hat Ihr Haus eine Landeplattform für Hubschrauber?«
    Joan schüttelte ihren Kopf. »Nein, es wurde so entworfen, daß Hubschrauber nicht darauf landen können. Als ich es bauen ließ, schien es die sicherste Lösung zu sein.«
    »Nun … ich könnte Sie per Hubschrauber

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