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Das geschwaerzte Medaillon

Das geschwaerzte Medaillon

Titel: Das geschwaerzte Medaillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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es mir ganz vom Körper. Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung zog er sein Shirt über den Kopf und warf es unachtsam in den Raum. Zum ersten Mal sah ich es.
    Das schwarze Medaillon hing an einer dünnen Silberkette um seinen Hals. Es war dunkler als die tiefste Nacht. Es war, als würde es alles Licht um sich herum einsaugen. Alleine das runde Auge in seiner Mitte schien sich dem zu entziehen. Leander lehnte sich wieder zu mir herunter. Das Medaillon schmiegte sich kühl an meine Haut und ein Zittern fuhr durch meinen Körper. Ich wollte es ihm entreißen, aber mein Körper gehorchte nicht. Ich war ihm so nahe und war gleichzeitig so unbeschreiblich machtlos. Leanders Hand wanderte von meinem Hals über meinen Bauch hinunter zu meiner Jeans.
    »Nein!«, schrie ich innerlich. Mit einem Mal war die Verbindung zu Craig so deutlich, dass sie in mir loderte wie das hellste Feuer. Ich würde das nicht zulassen. Nicht aus freien Stücken. Nicht, wenn ich noch denken konnte.
    Der Faden, der sich von meinem Herzen erstreckte, pulsierte im Rhythmus meines Herzens und im Rhythmus von Craigs. Er war am Leben und er war in meiner Nähe. In meinem Sichtfeld vermischte sich die Seelensicht mit der Blutsicht. Ich sah beides. Ich sah das erregte Fließen Leanders Blutes und das vertraute Schimmern meiner Verbindung zu Craig. Ich hatte die Wahl.
    »Nein!«, schrie ich erneut und dieses Mal kamen mir die Worte auch über die Lippen. Leanders Verlangen wandelte sich in wütende Überraschung. Er verstärkte seinen Druck und wollte seine Lippen wieder auf meine pressen.
    »Nein! Nie!«, schrie ich mit aller Kraft, sowohl laut als auch in Gedanken. Es war, als hätte ich eine Druckwelle aus meiner Seele entfesselt. Sie prallte gegen Leander und schleuderte ihn gegen die gegenüberliegende Wand. Ich sprang auf meine Füße und preschte los. Ich musste ihm entkommen, solange er noch benommen am Boden lag. Ich rannte so schnell, dass meine Lungen sich anfühlten, als würden sie unter der Anstrengung bersten. Ich rannte in die einzige Richtung, die mir einfiel. Dem Einzigen entgegen, das ich kannte. Keiras Seelenenergie. Sie leuchtete ungewöhnlich hell, als wollte sie mir den Weg weisen. Je näher ich ihr kam, umso schwächer wurde das Rot in meinem Sichtfeld. Ich schlug die Tür hinter mir zu und stellte erleichtert fest, dass sie ein Schloss besaß. Keira war bei meinem abrupten Auftauchen aufgesprungen, wobei sie gefährlich ins Schwanken geriet, und sah mich entsetzt an.
    »Sind hier noch andere Schlösser?«, fragte ich sie gehetzt und stürmte auch schon in die anliegenden Zimmer. Jedes Schloss, das ich fand, ließ ich einschnappen. Ich wusste nicht, ob es ihn aufhalten würde, aber ich wusste auch nicht, was ich sonst machen sollte. Keira hatte nicht nachgefragt, sondern war in die andere Richtung gerannt und hatte, wie ich, alles verriegelt. Als ich wieder in das große Wohnzimmer mit dem rotgoldenen Sofa kam, stand sie schon wieder dort und wartete auf mich. Ihre Schwerter hingen zu beiden Seiten an ihrer Hüfte.
    »Janlan, was ist passiert?«, fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen und ich wusste, dass sie kurz davor war sich zu vergessen.
    »Ich ... er ... ich konnte ...«
    Ich brach auf dem Sofa zusammen und fing an zu weinen. Ich war entsetzt darüber, was ich beinahe getan hatte.
    »Janlan, beruhig dich.«
    Sie legte mir einen Arm um meine bebende Schulter und versuchte mich dazu zu bringen, sie anzusehen. Sie zog verwirrt eine Augenbraue hoch. »Wo ist dein Verband und die Schiene? Warum ist deine Hand nicht mehr geschwollen?«
    Ich winkte die Frage beiseite, während ich noch versuchte meine Beherrschung zurück zu erlangen.
    »Er hat sie geheilt, glaube ich. Ich weiß nicht. Ich ... Keira- Ich- Er-«, ich brach ab und gab auch den Kampf gegen meine Tränen auf. Keira versuchte mich erneut dazu zu bewegen sie anzusehen. Ich konnte es nicht. Ich schämte mich. Mehr noch, ich hasste mich für das, was eben geschehen war.
    »Er hat einen Teil von mir unter seiner Kontrolle«, schluchzte ich. »Ich weiß nicht, wie lange ich mich gegen ihn wehren kann.«
    Wie als wollte Leander mir beweisen, dass es nicht lange sein würde, erklang seine schmeichelnde Stimme in meinen Gedanken.
    »Du wirst dich mir hingeben.«
    Ein Schauer durchzuckte mich und ließ meinen ganzen Körper beben.
    »Ich habe nicht viel Zeit«, flüsterte ich mit quälenden Schmerzen, die seine Stimme in meinem Kopf ausgelöst hatten.
    »Janlan, was ist

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