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Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Titel: Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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ein hoher Leidensdruck. Bei uns konsultiert man dann die Orthopäden, die in etwa 300.000 Fällen pro Jahr zur Arthroskopie raten.
    In China hingegen weiß man, dass auch ein unbeschädigtes Knie schmerzen kann. Den Ärzten ist aufgefallen, dass viele Menschen Knieschmerzen im Anschluss an Entzündungen im Unterbauch entwickeln, vor allem nach Blasenentzündungen. Häufig entsteht dabei ein Antagonismus: Je schlechter es mit der Blase geht, umso weniger schmerzhaft ist das Knie. Und umgekehrt: Je schlechter das Knie ist, umso ruhiger verhält sich die Blase. Dieser Zusammenhang fällt den Betroffenen meistens gar nicht auf. Trotzdem höre ich im Patientengespräch immer wieder Aussagen wie diese:
    »Früher hatte ich häufig Blasenentzündungen. Die habe ich jetzt nicht mehr. Jetzt habe ich Schmerzen in den Knien.«
    VERLAGERUNG VON ENTZÜNDUNGEN
    Unsere westliche Medizin stellt zwischen Blasenentzündungen und Knieschmerzen keinerlei Zusammenhang her. Und da der Orthopäde nicht für Blasenentzündungen zuständig ist und der Urologe nicht für das Knie, besteht auch keine Gefahr, dass sich jemand um diese Koinzidenz kümmert.
    Die TCM dagegen kann einen solchen Zusammenhang sogar beweisen. Im Laufe der Behandlung mit Akupunktur und Heilpflanzen kommt es nämlich in vielen Fällen zu einer Verbesserung des Knieschmerzes, aber gleichzeitig zum Wiederauftreten von Brennen beim Wasserlassen und zu Symptomen einer akuten Blasenentzündung, interessanterweise bei bakterienfreiem Urin. Wird die Behandlung fortgesetzt, verschwindet sowohl das Problem der Blase wie das der Knie.
    Die chinesische Erklärung für dieses verblüffende Phänomen ist relativ einfach: Eine Entzündung, die wiederholt auftritt, sinkt ab. Sie wechselt quasi den Tatort, sucht sich einen neuen Spielplatz. Das Knie erleidet eine Entzündung, die an anderer Stelle nicht bewältigt wurde. Es bleibt aber eine Entzündung vom Typ »Kälte«, weshalb es nicht verwundern darf, dass beide Entzündungen ganz ähnlich behandelt werden.
    info
    Immunmuster erkennen und behandeln
    Das Erkennen von Immunmustern erfordert von einem Arzt der TCM viel Erfahrung.
    Er muss in der Lage sein, bei jedem einzelnen Patienten die Entwicklung seines spezifischen Immunproblems zurückzuverfolgen und daraus eine genau auf diesen Patienten zugeschnittene Therapie zu entwickeln.
    Das Ziel dieser Therapie liegt darin, chronifizierte Verläufe von Krankheiten zu lindern, zu heilen oder zu verhindern.
    Eine solche Behandlung braucht ihre Zeit und erfordert die Mitarbeit des Patienten.
    Aber sie ist eine echte Alternative zu einem Leben mit dauerhaften Entzündungen.
    WIE INFEKTE VERLAUFEN
    Bei einem Menschen mit intakter Abwehr beginnt ein Infekt stets mit einem Frösteln.
    Sicherlich haben Sie das auch schon erlebt.
    Plötzlich läuft Ihnen ein kalter Schauer über den Rücken und Sie frieren leicht. Diese Anfangsphase des Infekts, in der die Oberfläche unseres Organismus (siehe oben) reagiert, dauert nur kurz an.
    Beobachten Sie einmal Ihre Kinder, die ja noch ein relativ agiles Immunsystem haben, wenn sich bei ihnen eine fieberhafte Erkrankung anbahnt. Von einer Minute auf die andere werden sie auffällig. Sie fangen leicht an zu weinen, fallen vom Fahrrad oder werden quengelig. Der Infekt hat begonnen.
    FIEBER IST GESUND
    Nun folgt eine Mobilisierungsphase, die bei guter Abwehr sehr schnell eintritt und zu ansteigendem Fieber führt. Kaum ist das Frösteln vorbei, hat das Fieber schon 39 Grad erreicht.
    Bei uns fürchten viele Menschen – auch Ärzte – das Fieber. Hohes Fieber wird sofort unterdrückt. Temperaturen über 38,5 Grad erachten manche Kinderärzte als gefährlich und verschreiben sofort fiebersenkende Zäpfchen.
    In der TCM wird das Fieber dagegen für gut gehalten. Denn es heizt den Organismus an, zügig zu arbeiten und den Infekt bald zu überwinden. Steigt das Fieber schnell an, darf es kurzfristig ruhig auch bis zu 40 Grad gehen.
    Denn Fieber ist keine Erkrankung, sondern Ausdruck des Kampfes gegen die Erkrankung.
    Durch das Fieber mobilisiert unser Körper sein immunologisches Gedächtnis.
    Aus der westlichen Medizin wissen wir, dass keine Immunerfahrung, die wir in unserem Leben durchmachen, ohne Folgen bleibt. Das Immunsystem hat ein noch besseres Gedächtnis als die Seele. Es speichert alle seine Erfahrungen in den Zellen – wie auf einer Festplatte.
    Und in dem Moment, in dem der Körper merkt, dass eine immunologische Auseinandersetzung ansteht,

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