Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

sie diese Pause stets zur gleichen Zeit und nutzen Sie sie für eine gesunde Mahlzeit.
    Viele Menschen verwenden ihre Mittagspause dazu, schnell noch etwas zu erledigen. Sie hetzen zum Amt oder durch den Supermarkt.
    Das mag manchmal durchaus erforderlich sein, sollte aber nicht zur Regel werden. Denn die Mittagspause dient der Regeneration, nicht dem Stressaufbau.
    Für das Abendessen gilt dasselbe wie für das Mittagessen. Suchen Sie sich eine für Sie günstige Zeit und halten Sie diese Zeit jeden Abend ein. Wenn Sie eine Familie oder einen Partner haben, stimmen Sie die Zeit ab und essen gemeinsam.
    …und schlafen
    Auch für Ihre Nachtruhe sollten Sie sich einen Zeitrahmen setzen. Sie wissen selbst am besten, wie viel Schlaf Sie brauchen und wann Sie aufstehen müssen. Danach richtet sich der Zeitpunkt, zu dem Sie sinnvollerweise ins Bett gehen. Gönnen Sie sich aber in jedem Fall vor dem Zubettgehen eine Phase, in der Sie schon zur Ruhe kommen.
    Dann und wann aus diesen Regelmäßigkeiten auszubrechen schadet nicht. Betrachten Sie also die neue Ordnung in Ihrem Leben als Gerüst, aber nicht als Zwang. Denn das Leben hält immer wieder schöne Überraschungen bereit. Wenn Sie beispielsweise bei Freunden eingeladen sind, genießen Sie das gute Gespräch ruhig bis in die Nacht. Solange Sie ansonsten regelmäßig leben, kann so ein Abend nur eine Bereicherung sein.
    TIPP
    Den Alltag rhythmisch ordnen durch:
morgendliche Bewegungsübungen
regelmäßige Essens-und Schlafenszeiten
Ruhepausen
Kurzurlaube
Abwechslung von Alleinsein und sozialen Kontakten
    Betrachten Sie auch einzelne Tätigkeiten, machen Sie sich bewusst, wie Sie diese verrichten, und ändern Sie ggf. etwas daran – etwa an Ihren Essensgewohnheiten oder an Ihrer Art, Auto zu fahren.
    VORSICHT MOBBING
    Was dem Funktionskreis Lunge ebenfalls schadet, ist Mobbing. »Mobben« heißt übersetzt »anpöbeln«. Mobbing-Situationen am Arbeitsplatz gab es zu allen Zeiten. Doch in den 1970er-Jahren wurde Mobben auch als tatsächliches psychisches Problem klassifiziert.
    Allerdings sind damit keine Situationen gemeint, in denen jemand wirklich angepöbelt wird. Vielmehr steht der Begriff heute für eine Art Psychoterror, der auf hintergründige Weise gegen einen unliebsamen Mitarbeiter ausgeübt wird: Er wird missachtet, ignoriert oder vom Kollektiv abgewertet, und das in einer Weise, die sein Selbstbewusstsein zerstört.
    Dies ist besonders gemein, weil es nicht offen, sondern verdeckt passiert und der Betreffende immer und immer wieder getroffen wird.
    Mittlerweile ist Mobbing zwar gesellschaftlich geächtet, aber dennoch häufig. Für die Betroffenen ist es nicht einfach, die Situation zu erkennen, und noch schwerer, sie zu beenden.
    Sobald Ihnen bewusst wird, dass Sie sich in einer Mobbing-Situation befinden, müssen Sie etwas tun! Zwar kann ich Ihnen hier keine Patentrezepte für Ihre ganz individuelle Situation liefern, aber bereits durch den Schritt in die Aktivität vermindert sich das Erkrankungsrisiko. Sprechen Sie das Thema an, suchen Sie Hilfe bei Ihren Vorgesetzten, bei Therapeuten, geben Sie nicht auf! Wer zulässt, dass er gemobbt wird, riskiert seine Integrität.
    EXPERIMENT: ZWISCHENENTSPANNUNG
    Schon mehrfach ist das Thema »Pausen« in diesem Buch angesprochen worden. Das zeigt einerseits, wie wichtig es im Zusammenhang mit Ihrer Gesundheit ist. Andererseits wird noch einmal die starke Vernetzung der verschiedenen Kräfte, Systeme und Funktionskreise deutlich, welche die theoretische Grundlage der TCM bilden. Lassen Sie uns das Thema diesmal ganz praktisch angehen und folgen Sie dem nächsten Tipp.
    Auf der Arbeit oder im Alltag fällt es wahrscheinlich noch schwerer, Pausen zu machen.
    Da haben Sie vermutlich überhaupt keine Zeit für eine Unterbrechung. Wer kann sich denn heute schon eine Pause leisten! Pausen werden als Zeitverschwendung empfunden.
    Sie sind aber wichtig. Denn wenn Sie pausenlos arbeiten, wird Ihr Tun unkreativ und Sie werden irgendwann krank.
    Asiaten machen im Gegensatz zu uns Europäern gerade dann eine Pause, wenn es eng wird. Sie gehen ins Freie, atmen tief durch oder machen Bewegungsübungen wie Qigong.
    Oder sie schlafen fünf Minuten. Machen Sie sich diese Kultur der Zwischenentspannung zu eigen und regenerieren Sie auf diese Weise Ihren Funktionskreis Lunge. Denken Sie immer wieder an diese kurzen Pausen und machen Sie sie einfach – egal ob es hier üblich ist oder nicht. Ihre Gesundheit ist letztendlich die