Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)
andere zwischen 1,88 und 1,90. Ich habe ihre Gesichter nicht genau sehen können, aber sie waren sonnengebräunt. Einer hatte dunkelblonde kurze Haare, der andere braune Haare, die ihm leicht über die Ohren hingen. Er war der Größere der beiden.«
»Alle Achtung«, sagte Neva. »Ich frage mich, was sie sagen würden, wenn sie wüssten, wie viele Informationen Sie in dieser kurzen Zeit über sie sammeln konnten.«
Diane zuckte die Achseln. »Neva, wenn jemand glaubt, sie zu kennen, zeichnen Sie ihre Bilder nach dessen Angaben. Ich weiß, dass Sie so etwas noch nie gemacht haben, aber dies hier ist Ihre Chance.«
»Ich hole mir die Videobänder von der Sicherheitsabteilung und befrage als Erstes die Museumsführer«, sagte Neva. »Ich fange gleich damit an.«
»Es muss noch eine dritte Person geben«, sagte Diane. »Sie warteten im Aufzug auf mich. Wie konnten sie wissen, wann ich zum Aufzug gehen würde?« Sie versuchte, sich daran zu erinnern, ob jemand im Mitarbeiterzimmer war, als sie daran vorbeiging. Sie glaubte es zwar, war sich aber nicht sicher. »Ich habe keine Ahnung, wie diese Person aussehen könnte.«
»Wenn ich die beiden Ersten aufspüren kann, dann hat vielleicht jemand eine dritte Person gesehen, die mit ihnen zusammen war«, sagte Neva.
»Ich hoffe, dass sich jemand an sie erinnert und dass die verdammten Überwachungskameras wenigstens dieses Mal funktioniert haben. David, schnappe dir ein paar Sicherheitsleute und suche mit ihnen den ganzen Keller durch.«
»Gibt es da nicht noch ein weiteres Kellergeschoss?«, fragte Jin. »Korey hat es mir auf alten Museumsplänen gezeigt.«
Diane runzelte die Stirn. »Ja. Aber da unten ist es feucht und modrig. Ich hätte es gerochen, wenn sie von dort gekommen wären. Als ich einmal dort unten war, kam ich mit einem ziemlichen Aroma zurück. Aber wir sollten trotzdem nachschauen.« Sie seufzte, als ob ihr die Luft knapp würde.
»Ich muss unbedingt wissen, ob die Messerangriffe etwas mit den anderen Verbrechen zu tun hatten. Sie leugneten das zwar, aber allzu viel Glaubwürdigkeit genießen sie bei mir nicht. Prüft bitte einmal nach, ob der Einbruch in Nevas Haus auf ihr Konto gehen könnte. Wenn wir sie fassen, finden wir vielleicht heraus, dass einer von ihnen einen missgebildeten Finger hat.
So, jetzt muss ich noch wissen, ob einer von euch jemand anderem etwas von diesen Fällen erzählt hat. Das ist kein Vorwurf. Ich muss mir zum Beispiel auch überlegen, was ich Frank erzählt haben könnte. Er war bei mir, als ich David mit dem Handy angerufen habe, um ihn über meine Vermutung bezüglich der Hexenknochen zu informieren. Vielleicht hat dabei jemand zugehört.«
»Ich spreche daheim kaum über das, was ich hier tue«, sagte Jin. »Und etwas Spezifisches erwähne ich schon gar nicht.«
»Ich kenne niemanden«, sagte David.
»Manchmal erzähle ich Mike über meine Zeichnungen, aber nur so im Allgemeinen. Er hat mir gestern hier zugeschaut, aber er weiß, dass er nichts über das Kriminallabor nach draußen tragen sollte, und er würde das auch nie tun … aber ich frage ihn trotzdem heute Abend.«
»Okay, und jetzt muss ich dieselbe Unterhaltung mit den Jungs da draußen führen.« Sie deutete auf Chief Garnett und die beiden Sheriffs, die voller Spannung auf sie warteten. »Ich habe das Gefühl, dass sie diese Befragung nicht so ruhig und nett über sich ergehen lassen werden, wie ihr das getan habt.«
37
G arnett, Burns und Canfield wirkten leicht verärgert, als sich Diane zu ihnen an den Tisch setzte. Sie rutschten auf den Stühlen hin und her, um sich schließlich nach vorne zu lehnen und die Arme auf den Tisch zu legen. Sie schaute jeden der Reihe nach an, wobei sie sich immer noch klar zu werden versuchte, wie viel sie ihnen erzählen sollte. Garnett würde sie über alle Einzelheiten informieren müssen, denn er war nicht nur der Leiter der Kriminalpolizei von Rosewood, sondern verwaltungstechnisch auch ihr Chef, wenn es um das Kriminallabor ging. Das städtische Tatortteam war seine Erfindung.
»Wir haben ein ernstes Problem«, sagte Diane schließlich.
»Sie haben am Telefon gesagt, es gebe Anzeichen dafür, dass alle Verbrechen etwas miteinander zu tun hätten«, sagte Sheriff Canfield, der offensichtlich endlich vorankommen wollte. Der Baggersee lag außerhalb der Stadtgrenzen von Rosewood im Rose County und damit in seinem Amtsbezirk.
Canfield reichte Diane einen Bericht, in dem Springer X aufgrund seiner Tätowierungen
Weitere Kostenlose Bücher