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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Pflicht, vor der sie sich am meisten fürchtete: Sie musste ihre Eltern anrufen und ihnen mitteilen, dass sie der Grund für den Alptraum ihrer Mutter war.
    Zuerst rief sie aber Daniel Reynolds an. Sie erzählte ihm einen Teil der Geschichte, allerdings nichts über die Gefahr, in der ihr Museum schwebte. Je weniger Leute davon wussten, desto besser.
    »Ich möchte, dass Sie das Büro des Bundesmarshalls, das FBI und die Bundesgefängnisbehörde alarmieren; teilen Sie ihnen mit, dass die Gefahr vielleicht noch nicht vorüber ist und dass immer noch jemand in ihre Computersysteme eindringen könnte, um einem Mitglied meiner Familie Schaden zuzufügen.«
    »Es muss ein Fall sein, den Sie gerade bearbeiten, der jemandem anscheinend so große Sorgen bereitet«, sagte er.
    »Aber das ist ja gerade mein Problem. Die Ereignisse, die das alles in Gang gesetzt haben, fanden bereits im Jahr 1942 statt. Die meisten Beteiligten müssen deshalb bereits sehr alt oder sogar tot sein.«
    »Aber nicht ihre Nachfahren.«
    Diane schwieg einen Moment. Natürlich, dachte sie, Menschen leben ja nicht in einem Vakuum. Sie haben Kinder und Enkel. Und Urenkel, wie Mrs. X alias Flora Martin einen hatte. Menschen bauten sich ein Leben, einen guten Ruf und Vermögen auf, und ihre Nachfahren hingen oft noch von diesem Ruf und diesem Vermögen ab. Reynolds’ Bemerkung ließ sie ihr Problem in einem ganz neuen Licht sehen.
    »Aus Ihrem Schweigen schließe ich, dass ich Sie zum Denken gebracht habe«, sagte der Anwalt.
    »Tatsächlich, das haben Sie. Dabei war das eigentlich so offensichtlich.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern. Ich nehme an, Sie rufen jetzt auch Ihre Familie an.«
    »Ja. Das werde ich als Nächstes tun.«
    »Dann möchte ich Sie nicht länger aufhalten. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich sorge dafür, dass sich die richtigen Leute damit beschäftigen.«
    Zuerst rief sie Gerald an. Sie erwischte ihn in seinem Büro und erzählte ihm im Wesentlichen dasselbe wie Daniel Reynolds. »Ich wollte es dich nur wissen lassen, denn sie werden jetzt sicher Unterstützung benötigen, und von mir werden sie die nicht haben wollen.«
    »Lieber Gott, Diane! Ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles verstehe. Das klingt eher nach der russischen Mafia oder etwas Ähnlichem.«
    »Das Ganze ist schon sehr extrem, das gebe ich zu. Ist mit dir und Susan alles okay?«
    »Wir leben immer noch unter einem Dach und gehen höflich miteinander um, also nehme ich an, dass mit uns alles in Ordnung ist. Alan hat einen längeren Urlaub genommen, habe ich gehört. Offensichtlich hat es ihn ziemlich mitgenommen, dass du ihn als den Messerstecher in Verdacht hattest.«
    »Das und dass er unrecht hatte. Das hat er immer schon schwer ertragen.«
    »Dein Dad ist schon die ganze Woche daheim bei deiner Mutter, also solltest du sie zusammen antreffen. Soll ich Susan anrufen und sie warnen?«
    »Ja, danke. Vielleicht möchte sie hinübergehen und nach dem Rechten sehen.«
    Als Diane auflegte, wartete sie eine ganze Zeit mit der Hand auf dem Telefon und fürchtete sich vor dem, was jetzt kommen würde. Sie spürte einen Knoten im Magen, und Übelkeit stieg in ihr auf. Sie überlegte sich, ob sie nicht noch einmal Gerald anrufen sollte, um ihn zu bitten, ihren Eltern alles zu erzählen. Stattdessen wählte sie deren Nummer.

38
    D iane saß allein an ihrem Schreibtisch, hatte den Kopf in die Hände gestützt und weinte.
    »Diane?«
    Sie fühlte eine Hand auf ihrer Schulter und erkannte Mikes Stimme. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass er sie jemals beim Vornamen genannt hatte.
    Überrascht und verlegen hob sie den Kopf. Sie hielt immer noch den Telefonhörer in der Hand. Jetzt erst legte sie auf.
    »Mike, Sie sind es. Es tut mir leid. Sie haben einen schlechten Zeitpunkt erwischt.«
    Diane wischte sich mit einem Kleenex die Augen ab. Mike stand mit einer tiefen Falte zwischen den Brauen vor ihrem Schreibtisch. Der Blick seiner hellbraunen Augen drückte seine ganze Besorgnis aus.
    Wenigstens kann er mich jetzt endlich vom hohen Podest herunterholen, dachte sie, während sie sich erneut die Augen trocknete.
    »Kann ich irgendwie helfen? Geht es um Frank?«
    Diane versuchte zu lächeln, als sich ihre Blicke begegneten. »Nein, um meine Eltern. Ich musste ihnen erzählen, dass ich an dem, was meiner Mutter passiert ist, schuld bin.«
    »Wieso war das Ihre Schuld?«
    »Hat Ihnen Neva nichts erzählt?«
    »Nur ein wenig. Etwas über Identitätsdiebstahl und dass

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