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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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oben seine Arbeit fortsetzte, untersuchte sie die Höhlenkammer, die sie auf diese seltsame Weise entdeckt hatte. Sie befand sich anscheinend fast in ihrer Mitte. Genauere Messungen ergaben, dass die Wand vor ihr 7,10 Meter entfernt war. Die Entfernung zur gegenüberliegenden Wand maß knapp sechs Meter. Insgesamt war die Kammer also etwa 13,10 Meter lang. Ihre Breite betrug dagegen etwa 8,50 Meter. Bis zum Rand des Loches über ihr waren es sogar 9,75 Meter. Im Nachhinein war Diane froh, dass sie dies nicht gewusst hatte, als sie in dieser Höhe an ihren Fingernägeln hing.
    Die Doppellampe auf ihrem Helm warf runde Lichtflecke auf die verschiedenen Stalagmiten, die groß und aufrecht wie Wachposten herumstanden und ihren Schatten auf die hinter ihnen liegende Höhlenwand warfen. Der größte war bestimmt über sechs Meter hoch. Der Gedanke, dass sie auf einen von ihnen hätte fallen können, ließ sie im Nachhinein erzittern.
    Neben dem Loch in der Decke gab es nur noch einen weiteren Weg nach draußen, und zwar eine runde Öffnung, die in etwa sechs Meter Höhe über dem Boden augenscheinlich in einen weiteren Gang führte. Diane trug alle diese Angaben in ihr Notizbuch ein.
    »Bereit zum Hochklettern?«, rief ihr Mike von oben zu.
    »Einen Augenblick noch.« Diane ging noch einmal aufmerksam durch den gesamten Raum.
    »Das mag ich an Ihnen, Doc. Sie lassen sich von so etwas wie einer Nahtoderfahrung nicht davon abhalten, eine gute Zeit zu haben.«
    Doch Diane hatte ihn kaum gehört. Am Rande ihres Gesichtsfelds hatte sie plötzlich im Halbdunkel eine menschliche Gestalt entdeckt. Ihre Nackenhaare richteten sich auf. Die Gestalt schien sich hinter einem Stalagmiten zu ducken.

2
    D iane stockte der Atem. Als sie dann das Licht voll auf die Gestalt fallen ließ, merkte sie, dass sich diese nicht duckte, sondern zusammengesackt an der Wand lehnte und augenscheinlich bereits seit langem tot war. Während sie sich ganz langsam der Gestalt näherte, untersuchte sie bei jedem Schritt sorgfältig den Boden, um dann neben dem Körper in die Hocke zu gehen. Vor ihr lagen die mumifizierten Überreste eines Mannes, zu erkennen an seinen hervorstehenden Augenwülsten und dem markanten Kinn. Er war in die verrotteten Überbleibsel eines karierten Hemds gekleidet und seine Jeans hatten fast die Farbe des sie umgebenden Gesteins angenommen. Da sich seine Weichteile teilweise aufgelöst hatten, war er in sich zusammengefallen und hatte jetzt eine beinahe unheimliche Ruheposition eingenommen. Sein Kopf lehnte rückwärts und leicht verdreht an der Wand, sein Mund klaffte weit offen, seine dünnen, ausgetrockneten Lippen waren zurückgezogen und ließen gelb gewordene Zähne sehen.
    Durch sein Hemd waren an einzelnen Stellen trockene Hautfetzen und Knochen zu erkennen. Eine Hand ruhte in seinem Schoß, während die andere neben ihm auf dem Boden lag. Beide waren zur Faust geballt. An seiner Seite lag ein umgedrehter Helm und eine Feldflasche. Diane holte ihre Digitalkamera aus dem Rucksack und machte mehrere Aufnahmen aus unterschiedlichen Winkeln und Entfernungen.
    »Verdammt, Doc. Was habe ich gerade über Ihre ganz besondere Art gesagt, sich eine schöne Zeit zu machen? Sie finden wirklich die unheimlichsten Sachen.« Mike stand jetzt neben ihr. Diane war dermaßen in ihren Fund vertieft gewesen, dass sie nicht gehört hatte, wie er zu ihr herabgestiegen war. »Ist es das, wonach es aussieht – eine Mumie?«
    »Ja«, sagte sie. »Natürliche Mumifizierung. Das Gewebe wurde durch die trockene Höhlenluft teilweise konserviert.«
    Mike ging neben ihr in die Hocke und betrachtete die verschrumpelten Überreste. »Was ihm wohl zugestoßen ist? Hat er sich verlaufen? Ist seine Lampe ausgegangen? Ist er gestürzt? Wahrscheinlich ist er nicht auf demselben Weg wie wir in diese Kammer gelangt? Wie ist er überhaupt hier hereingekommen?«
    »Keine Ahnung.« Diane machte ein Foto von seinem Helm. »Jetzt müssen wir erst mal den zuständigen Leichenbeschauer informieren.«
    »Den Coroner?«
    »Ja. Er muss informiert werden, wenn man eine Leiche findet.«
    »Sie behandeln dies hier wie einen Tatort?«
    »Das muss der Leichenbeschauer entscheiden. Bis dahin darf ich diesen Körper nicht anrühren.«
    »Aber Sie würden doch alles dafür geben, um ihn näher anschauen zu können, nicht wahr?«
    Diane lächelte. »Aber ich schaue ihn mir doch an.« Sie stand auf und wandte sich Mike zu, der ebenfalls aufgestanden war, wobei sie darauf

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