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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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dem Hammer einen Ankerbolzen in die Höhlenwand trieb.
    Diane wollte ihm zurufen, er solle sich beeilen. Sie wusste wohl, dass er so schnell arbeitete, wie er nur konnte, aber ihre Hände verkrampften sich immer mehr und jeder Atemzug war ein einziger Kampf, da ihr Brustkorb sich durch das Gewicht ihres hängenden Körpers nur noch schwer bewegen konnte. Sie versuchte, nicht an das Herunterfallen zu denken. Ab und zu fiel der Lichtschein ihrer Helmlampen bis hinunter auf den Boden der unter ihr liegenden Höhlenkammer. Sie schätzte die Höhe mindestens auf sechs Meter – wahrscheinlich nicht genug, um tödlich zu sein, aber bei weitem ausreichend, um sich mehr als ein paar Knochen zu brechen.
    Denke nicht darüber nach! Konzentriere dich nur darauf, auf keinen Fall loszulassen!
    Sie hörte, wie Mike mit einem Seil hantierte.
    »Mach schnell«, wisperte sie leise.
    »Ich bin gleich so weit«, antwortete er.
    Ihr Flüstern musste lauter gewesen sein, als sie gedacht hatte.
    Ihr Rucksack fühlte sich an, als ob er mit Blei gefüllt wäre. Sie merkte, dass ihr Griff ganz allmählich schwächer wurde. Wenn sie jetzt hinunterfiel und auf den Füßen landete, würde sie sich zwar beide Beine brechen, aber ihr Skelett würde einen Großteil der Fallenergie absorbieren. Trotzdem würde es fast unweigerlich zu Rückgrat- und Hüftverletzungen kommen.
    Denk nicht ans Fallen, tadelte sie sich selbst. Denk nur daran, dich an diesem verdammten Stein festzuhalten!
    »Ich kann Sie nicht erreichen«, sagte Mike. »Ich werfe Ihnen jetzt das Seil zu. Aber passen Sie auf, Sie werden ordentlich ins Schwingen geraten, also halten Sie sich gut fest!«
    Sie lehnte den Kopf leicht zurück, so dass das Seil zwischen ihr Gesicht und ihre Arme fiel. Dann ging alles sehr schnell. Diane griff zuerst mit der einen und dann mit der anderen Hand zu. Sobald sie den Felsvorsprung losgelassen hatte, schwang ihr Körper über die Öffnung hinweg.
    Das Seil wurde vom Rand des Loches direkt unter dem Anker aufgehalten, wodurch sie unter die Kante geriet und dann mit voller Wucht von unten gegen die dicke Felsplatte prallte, die die obere von der unteren Höhlenkammer trennte.
    Unter ihr schwang der Rucksack weiterhin wie ein verrücktes Pendel hin und her. Sie bewegte sich nicht, während Mike das Schwingen zu stoppen versuchte.
    Als ihm das gelungen war, hielt Diane erst einmal eine ganze Weile absolut still. Sie umklammerte das Seil und atmete tief durch. Dabei versuchte sie den Schmerz zu ignorieren, den der harte Aufprall auf den Felsen verursacht hatte.
    »Sind Sie okay?« Mike blickte sie von oben her prüfend an.
    »Nichts gebrochen, wie es aussieht.« Sie schaute zu ihm hinauf und dann hinunter zum Höhlenboden und dem Seil, das unter ihr baumelte. »Ich glaube, ich habe eher die Kraft, hinunter- als hinaufzuklettern.«
    »Okay. Aber seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich hinunterlassen. Ich sichere das Seil noch etwas mehr.«
    Diane hangelte sich ganz langsam hinunter, bis sie den Boden der Kammer erreicht hatte. Ihr zitterten die Füße. Sie setzte sich und band den Rucksack los. Glücklicherweise war nichts herausgefallen. Sie streckte die Muskeln und befühlte ihren Brustkorb. Morgen würde ihr alles weh tun, aber im Moment schien es ihr recht gut zu gehen.
    Von ihrem Platz aus konnte sie beobachten, wie Mike einen weiteren Ankerbolzen in den Felsen hämmerte, der wohl ihren potenziellen Fluchtweg sichern sollte. Danach brachte er an den Stellen des Seils, die in direktem Kontakt zum Felsen standen, einen Seilschutz an, um das Durchscheuern zu verhindern.
    »Danke«, rief sie zu Mike hinauf.
    »Keine Ursache.«
    Mike war Geologe in dem Museum, dessen Direktorin sie war, und er war gerade dabei, seinen Doktor an der Bartram-Universität zu machen. Er war ein guter Freund und Höhlenkamerad. Dass er darüber hinaus zugegeben hatte, sich zu ihr hingezogen zu fühlen, machte sie etwas nervös, vor allem da er so viel jünger war als sie. Aber in letzter Zeit hatte er sich zu ihrer Erleichterung häufiger mit Neva getroffen, einer weiteren Höhlenforscherin, die außerdem Mitglied des Kriminallabors war, das Diane ebenfalls leitete. Soweit Diane sich mit Körpersprache auskannte, waren sich die beiden in letzter Zeit recht nahe gekommen.
    Diane entschloss sich, da sie nun mal hier unten war, die Zeit wenigstens sinnvoll zu nutzen. Sie holte ihren Entfernungsmesser, einen Notizblock und eine Wasserflasche aus dem Rucksack, und während Mike weiter

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