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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Sie hatte plötzlich ein flaues Gefühl in der Magengrube. Susan, ihre Schwester, rief fast nie an. Es musste einen wirklichen Notfall geben, wenn sie sich telefonisch meldete.
    »Susan?«
    »Diane, ich versuche schon die ganze Woche, dich zu erreichen. Beantwortest du eigentlich die Botschaften auf deinem Anrufbeantworter nie? Ich kenne den Namen des Museums ja nicht, für das du arbeitest, und auch deine Handynummer habe ich nicht.«
    Susan klang so, als ob Diane sich absichtlich nicht melden würde.
    »Susan, was ist los? Ist Mutter oder Dad etwas passiert?«
    »Ja, es ist etwas passiert«, blaffte sie Susan an. »Es ist ein Alptraum. Du musst noch heute Nacht nach Alabama kommen.«
    Dianes Herz schlug bis zum Hals. Sie und ihre Eltern hatten sich zwar völlig entfremdet, aber der Gedanke, dass ihnen etwas zugestoßen sein könnte, machte ihr Angst.
    »Was genau ist geschehen?« Sie versuchte, ruhig zu klingen.
    »Mutter sitzt im Gefängnis, weil sie eine Bank ausgeraubt haben soll.«

17
    D iane hätte erwartet, dass ihre Mutter oder ihr Vater krank seien, einen Unfall gehabt hätten, verschwunden oder gar gestorben seien. Aber eine Bank ausgeraubt?
    »Susan, soll das ein schlechter Scherz sein? Das ist ziemlich geschmacklos. Es ist schon spät, und ich bin hundemüde.«
    »Diane, das ist kein Witz. Hast du mich jemals einen Witz erzählen hören? Mutter wurde verhaftet. Dad ist völlig außer sich. Er hat sich so aufgeregt, dass er nicht mehr ins Büro gehen kann. Du kennst dich doch mit so etwas aus. Du musst sofort kommen.« Ihre Schwester schien allmählich die Fassung zu verlieren.
    »Ich … ich komme morgen«, stammelte Diane.
    »Du musst jetzt sofort kommen.«
    »Ich kann nicht.«
    »Warum nicht? Was könnte wichtiger sein? Verdammt, Diane, du musst dich ins Flugzeug setzen und sofort hierherkommen.«
    »Ich wurde gestern medizinisch behandelt. Ich kann nicht jetzt sofort kommen, aber ich fahre morgen so früh wie möglich. Mutter hat ihre Kautionsverhandlung bereits hinter sich, nicht wahr? Ist sie daheim? Kann ich mit ihr sprechen?«
    »Nein, man hat sie nicht auf Kaution entlassen. Ich habe es dir doch gesagt, sie sitzt im Gefängnis!«
    »Ist Dad da?«
    »Er ist früh zu Bett gegangen. Ich habe ihm eine Schlaftablette gegeben. Wir haben beide versucht, dich zu erreichen. Warum hörst du nie deine Telefonnachrichten ab?«
    Wegen des Begräbnisses und der Messerangriffe hatte Diane das total vergessen. Verdammt. »Ich bin gerade erst von einem zweiwöchigen Urlaub zurückgekommen. Warum hast du nicht das Museum angerufen? Die hätten mich sofort informiert.«
    »Ich konnte mich nicht an dessen Namen erinnern.«
    »Du hättest die Auskunft anrufen und nach dem Museum in Rosewood fragen können. Dort gibt es nur eines.«
    Diane hörte, wie Susan verärgert die Luft ausstieß, wie sie es immer machte, wenn sie sich stritten. Das bedeutete, dass es nutzlos war, weiterhin mit ihr über dieses Thema zu diskutieren.
    »Aber das spielt ja jetzt auch keine Rolle mehr. Jetzt hast du mich ja an der Strippe«, lenkte Diane ein. »Erzähle mir genau, was passiert ist.«
    »Am letzten Dienstag kam Mutter nicht nach Hause. Wir waren völlig außer uns und riefen alle Krankenhäuser, unsere Freunde, die Polizei und jeden an, der uns noch einfiel. Wir dachten, man habe sie entführt. Heute Morgen hat sie endlich angerufen – aus dem Bundesgefängnis! Sie behaupten, Mutter habe eine Bank ausgeraubt!«
    Diane fuhr sich mit den Fingern durch das Haar, was ihren Arm sofort wieder schmerzen ließ. Sie zuckte zusammen.
    »Aber das ist ja lächerlich«, sagte sie dann. »Wieso glauben die, dass sie es war?«
    »Ich weiß es nicht. Wir können überhaupt nichts herausfinden. Die Polizei ist ausgesprochen unkooperativ – und blöde scheint sie auch zu sein. Das Ganze ist einfach schrecklich.«
    Das alles ergab überhaupt keinen Sinn. »Was hat Mutter gesagt?«
    »Sie ist genauso verwirrt wie wir.«
    »Und was hat ihr Anwalt gesagt?«
    Es gab eine lange Pause. Aber sie haben ihr doch wohl einen Anwalt besorgt, dachte Diane.
    »Alan versucht, etwas herauszufinden«, sagte Susan schließlich.
    »Alan? Welcher Alan? Doch nicht Alan Delacroix?« Diane schoss vom Sofa hoch und ging aufgeregt im Zimmer auf und ab.
    »Genau der, und erspare dir jetzt jeden Kommentar! Du weißt doch, dass er mit Mutter und Dad bereits seit ewigen Zeiten befreundet ist. Er war immer wie ein Sohn für sie.«
    »Ich wusste gar nicht, dass er in

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