Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
Vom Netzwerk:
lebten.
    Dianes letzter Beitrag zu ihrer Ausbildung war das etwas übereilt gegebene Versprechen gewesen, sie nach Paris mitzunehmen und sie dort neu einzukleiden, wenn sie wenigstens ein Jahr lang aufs College ginge und am Ende dieser Zeit eine Durchschnittsnote von Zwei minus hätte. Star, die sich noch vor Monaten standhaft geweigert hatte zu studieren, würde jetzt tatsächlich im Herbst ein Studium an der Bartram-Universität beginnen.
    »Es war nett von dir vorbeizukommen«, sagte Diane.
    »Das wird lustig. Wie eine Pyjamaparty. Wir bleiben auf und du kannst mir erzählen, wie du verletzt worden bist. Wie geht es Mike? Das ist doch dieser richtig süße Junge, oder?« Ihre dunklen Augen funkelten.
    »Wir haben eine Menge richtig süßer Jungs in unserem Museum. Aber ja, ich glaube, du bist ihm einmal bei einem unserer Besuche dort begegnet. Er ist Geologe.«
    »Ich weiß schon, Steine und so ein Zeug«, rief sie über die Schulter, als sie in der Küche verschwand.
    Diane ließ sich auf ihr Sofa fallen und lehnte sich in die Kissen zurück, während sie Star in der Küche herumhantieren hörte.
    »Ich habe nach etwas Musik gesucht«, rief Star. »Ich hoffe, das macht dir nichts aus. Ich habe nur in den Stereoschrank geschaut und nicht in deinen Privatsachen herumgewühlt. Aber ich habe nur klassisches Zeug gefunden. Hast du keine gute Musik im Haus?«
    Diane lachte vor sich hin. »Ich schau einmal, ob ich etwas finde.« Sie holte eine Ray-Charles-CD aus dem Schrank und legte sie auf.
    »Okay, also das ist wirklich gut!«
    »Es freut mich, dass es dir gefällt. Wirst du im nächsten Herbst auch Musikkunde belegen?«
    »Du bist gut. Als ob ich diese Klassik jemals gut finden könnte.« Star kam mit einem Teller, auf dem drei Scheiben Pizza lagen, und einer Dr.-Pepper-Dose zurück ins Zimmer.
    »Das ist aber ganz schön viel«, sagte Diane, als sie die drei großen Scheiben sah, und Star lachte.
    »Wir können den Rest zum Frühstück essen. Das ist das Gute an Pizza: Man kann sie zu jeder Zeit essen, ob kalt oder warm. Ich hoffe, du magst Peperoni, Salami und Champignons.« Star holte sich ihren eigenen Teller aus der Küche und setzte sich neben dem Couchtisch auf den Boden.
    »Die tut gut«, sagte Diane, nachdem sie einige Bisse gegessen hatte. »Hast du die auf dem Weg hierher besorgt?«
    »Ja. Sie stammt von Calysto. Das ist meine Lieblingspizza.«
    »Brauchst du etwas Geld?«
    Star schüttelte den Kopf. »Du wirst mir einen ganzen Haufen teurer Kleider kaufen müssen. Da kann ich wenigstens die Pizza spendieren.«
    »Ich bin froh, dass du plötzlich eine solch positive Einstellung zum Lernen hast.« Während Diane noch einmal von ihrer Pizza abbiss, wurde ihr bewusst, dass sie diese positive Einstellung eine Menge Geld kosten würde. Sie lächelte in sich hinein.
    »Meine Freundin Jessica meinte, wir könnten vielleicht nach Italien fahren, um dort ein paar Schuhe zu kaufen. Ich bin schon eifrig am Sparen. Was hältst du davon?«
    »Das könnten wir machen. Ich habe einen Freund in England. Ich dachte mir, wir könnten ihn und seine Familie vielleicht besuchen, während wir in Europa sind.«
    »Das klingt gut.« Star biss ein Stück von ihrer Pizza ab und spülte es mit etwas Dr. Pepper hinunter.
    »Dein Haar sieht gut aus«, sagte Diane. »Neue Frisur?«
    »Jessica hat sie mir geschnitten. Sie ist ziemlich gut, nicht?«
    Diane streckte den Arm aus und fuhr mit der Hand über Stars dunkle Haare. »Es ist schön, dass es zur Abwechslung einmal nur eine einzige Farbe hat.«
    Star musste kichern. Diane gefiel es, sie so glücklich zu sehen. Star hatte immer noch Schwierigkeiten, mit ihren Schuldgefühlen über den Tod ihrer Eltern fertig zu werden. Diane verstand diese dunklen Gedanken sehr gut, die auch sie immer wieder überfielen: Wenn man damals doch nur anders gehandelt hätte; wenn man doch nur noch einmal zurückgehen und die Dinge verändern könnte. Frank hatte ihr erzählt, dass Star nachts im Bett immer noch oft zu weinen anfing, wenn sie dachte, er könne sie nicht hören. Auch das konnte Diane gut verstehen. Das Telefon riss sie aus ihren Gedanken. Diane sprang auf.
    »Bleib sitzen, ich gehe ran«, sagte Star. »Onkel Frank möchte, dass ich auf dich aufpasse.«
    Diane wollte protestieren, aber Star hob bereits den Hörer ab.
    »Hallo … Wer?« Star legte die Hand über die Sprechmuschel und schaute Diane an. »Möchtest du mit einer Susan Abernathy sprechen?«
    Diane langte nach dem Telefon.

Weitere Kostenlose Bücher