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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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einige Menschen recht seltsame Dinge tun.«
    »Das FBI, die Bundesgefängnisbehörde und die Bundesmarshalls sehen bei der ganzen Geschichte ziemlich schlecht aus«, sagte Diane. »Sie werden also herausfinden wollen, wer in ihre Computer eingedrungen ist.«
    »Der Meinung bin ich auch«, sagte Gerald. »Aber jetzt haben wir erst einmal genug Unangenehmes gehört. Wie du vorhin sagtest, Nathan, heute Abend haben wir Grund zum Feiern. Diane, erzähle uns von deinem Museum. Es ist ziemlich groß, nicht wahr? Mit einem jährlichen Millionenbudget?«
    Diane beschrieb die Dinosaurier, die Ägyptenausstellung, die eindrucksvollen Steine, Schmetterlinge und Muschelschalen, das riesige Wandgemälde mit seinen versteckten Einhörnern, den Naturlehrpfad, das Restaurant und selbst den Museumsladen.
    »Christopher mochte besonders diese Kollektion von Dinosauriermodellfiguren, die du ihm Weihnachten geschickt hast«, sagte Gerald. »Besonders diesen großen – wie heißt er gleich – Brachi-irgendwas?«
    »Brachiosaurus.«
    »Ja, genau. Er hat ihn dann die ganze Zeit mit sich herumgetragen.«
    »Und welche Position hast du in diesem Museum?«, fragte Alan.
    »Sie ist die Direktorin«, sagte Susan.
    »Die Direktorin?«, sagte ihr Vater. »Ist das nicht fantastisch? Ich bin stolz auf dich, Diane.«
    Diane hatte schon so lange keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie gehabt, dass sie vergessen hatte, dass sie gar nicht wussten, womit sie ihr Geld verdiente.
    Seine Antwort überraschte sie allerdings. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass ihre Eltern je auf irgendetwas stolz gewesen wären, was sie betraf. Sie hatte immer das Gegenteil von dem getan, was sie für sie vorgesehen hatten. Sie war mit der Meinung aufgewachsen, dass es der Job ihrer Großeltern sei, auf sie stolz zu sein.
    »Direktorin. Eindrucksvoll«, sagte Alan.
    »Ich nehme an, du genießt es, keinen Vorgesetzten zu haben«, sagte Susan.
    »Oh, sie muss bestimmt einem Vorstand Rechenschaft ablegen«, sagte Alan. »Das ist die übliche Museumsstruktur.«
    »Nun«, sagte Diane, »tatsächlich arbeitet der Vorstand mir zu.«
    »Was? Hast du sie schon so eingeschüchtert?«, provozierte sie Alan.
    »Nein. Die Organisationsstruktur des RiverTrail-Museums unterscheidet sich von der anderer Museen. Der Vorstand hat bei uns eine rein beratende Funktion. Alle endgültigen Entscheidungen liegen bei mir. Ein Mann namens Milo Lorenzo, der Gründer des Museums, wollte es so.«
    »Den kenne ich doch, nicht wahr?«, sagte Dianes Vater. »Lehrte er nicht an dem College in Rosewood? Hast du dort nicht an solchen Fortgeschrittenenkursen für Schüler teilgenommen, als du in der sechsten Klasse warst? Auch nachdem wir umgezogen waren, bist du zu einigen Sommerkursen dorthin zurückgekehrt, wenn ich mich recht erinnere.«
    Diane hätte niemals erwartet, dass sich ihr Vater an solch kleine Details erinnerte, die sie betrafen und schon so lange zurücklagen.
    »Geschichte«, sagte sie. »Er war Professor. Ich habe einige Sommer lang im Rahmen eines Sonderprogramms an seinen Geschichtskursen teilgenommen.«
    »Soweit ich mich erinnere, war er reich«, sagte ihr Vater.
    »Ja, das stimmt. Er hat sein Geld dem Museum gestiftet, deswegen stehen wir finanziell gut da. Er mochte die Vorstellung nicht, dass irgendwelche Ausschüsse über sein Museum bestimmen würden. Deshalb hat er dieses nach seinen Vorstellungen organisiert. Er sollte Direktor werden und mich hatte er als seine Stellvertreterin eingestellt. Unglücklicherweise starb er dann völlig unerwartet, so dass all seine Vollmachten auf mich übergingen, als ich seine Nachfolge antrat.«
    »Das gefällt dir bestimmt«, sagte Alan. »Absolute Macht.«
    »Nicht völlig absolut, aber fast.«
    Diane mochte überhaupt nicht, in welche Richtung sich dieses Gespräch entwickelte. Alan versuchte ihre Persönlichkeit in den Mittelpunkt zu rücken. Sie suchte krampfhaft nach einem anderen Gesprächsthema, aber alles, was sie mochte – Höhlen, Knochen, Science-Fiction –, war entweder für ihre Familie oder für Alan ein rotes Tuch. Endlich fiel ihr doch noch etwas ein.
    »In einigen Monaten eröffnen wir eine neue Ausstellung innerhalb unserer Geologieabteilung. Sie sollte vor allem bei den Kindern gut ankommen. Sie ist so angelegt, dass man den Eindruck bekommt, durch die einzelnen Schichten der Erde immer tiefer bis zu deren Mittelpunkt hinabzusteigen.«
    »Das würde Gerald gefallen«, sagte Susan. »Er ist ganz verrückt auf alles,

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