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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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zusammenrauft, du und Susan.«
    »Und der wäre?«
    »Ich mache mir Sorgen um Mutter und Dad. Ich habe Angst, dass Alan einen zu großen Einfluss auf sie ausüben könnte, und das zu einem Zeitpunkt, wo er selbst sein inneres Gleichgewicht zu verlieren scheint.« Diane nahm einen Schluck Wein. »Alan kam letzte Nacht in mein Schlafzimmer.«
    Geralds Kopf fuhr zu Diane herum. »Was? Was hat er getan? Er hat doch nicht …«
    Diane schüttelte den Kopf. »Das Ganze klingt jetzt wohl ein bisschen seltsam, aber in letzter Zeit bin ich vielleicht einfach etwas übervorsichtig. Ich hörte Schritte vor meiner Tür und versteckte mich im Schrank. Er kam herein, rief meinen Namen, schaute im ganzen Zimmer herum und ging dann wieder, nachdem er noch an meiner Unterwäsche gerochen hatte.«
    Gerald verzog das Gesicht. »Du liebe Güte, hast du das schon Nathan erzählt?«
    Es tat ihr gut, mit Gerald über Alan reden zu können. Ihre Eltern waren so verärgert gewesen, als sie sich von ihm scheiden ließ, dass sie seitdem das Gefühl hatte, die ganze Familie sei gegen sie.
    »Nein. Ich habe es Dad nicht erzählt. Ich will ihn jetzt nicht noch mit etwas anderem belasten. Dad schätzt Alan sehr.«
    »Wem sagst du das! Manchmal frage ich mich, ob Alan nicht in Wirklichkeit sein Sohn ist.«
    Diane lächelte. »Ich bezweifle, dass er mich ihn dann hätte heiraten lassen.«
    »Ja. Das stimmt. Daran hatte ich nicht gedacht«, sagte Gerald und kicherte.
    »Mein Gott, Gerald, bringe mich nicht auf solche Gedanken.« Sie mussten beide lachen. Diane bemerkte zwei dunkle Wolken am Himmel und fragte sich, ob es heute noch regnen würde.
    »Ich verstehe«, sagte er. »Aber im Ernst: Du solltest deinem Vater wirklich von letzter Nacht erzählen. Du musst dich ja zu Tode geängstigt haben.«
    »Habe ich auch, aber meine Eltern hatten in letzter Zeit genug Sorgen. Sie brauchen jetzt erst einmal ein bisschen Erholung.«
    »Der Meinung bin ich auch. Das war für uns alle eine schreckliche Zeit, vor allem, als wir noch nicht wussten, wo sie überhaupt war.« Er schüttelte den Kopf. »Susan war ein einziges Nervenbündel. Sie versuchte es wegen der Kinder zu verbergen, aber …«
    »Achte ein wenig auf Alan. Hat er eigentlich je von mir gesprochen?«
    »Nein, eigentlich nicht. Manchmal ein paar Bemerkungen und zugegebenermaßen nichts besonders Liebenswürdiges.«
    »Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, was das gestern Nacht sollte. Ich habe jemanden aus meinem Kriminallabor gebeten, ein paar Erkundigungen über ihn einzuholen.«
    Gerald runzelte die Stirn. »Du glaubst doch nicht, dass er mit dem Messer auf dich losgegangen sein könnte?«
    Der harte Rand des Steinmäuerchens schnitt ihr allmählich in die Beine, deswegen stand Diane auf und glättete ihre Hose. »Ehrlich gesagt, bezweifle ich das, aber ich muss der Vermutung zumindest nachgehen. Ich werde ganz diskret vorgehen.«
    Sie musste an Annette Lymon denken. Starker Stress konnte Menschen dazu bringen, wirklich erstaunliche Dinge zu tun, und sie schien im Moment von Menschen geradezu umgeben zu sein, die starke Stresssymptome zeigten. Diane konnte durch die Glastüren sehen, dass ihre Mutter gerade vom Duschen zurückkam.
    »Gehen wir essen.«
    Diane und Gerald gingen ins Haus hinein. Susan schaute ihr gespannt entgegen. Diane lächelte sie an. Sie wusste nicht, was sie ihr hätte erzählen können, außer dass das Gespräch wohl recht gut verlaufen war. Gerald ging zu Susan hinüber und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Susan schaute Diane entsetzt an und formte mit den Lippen die Frage Alan? Diane nickte. Susan ergriff Geralds Hand, und sie begaben sich alle ins Esszimmer. Glenda hatte ein fürstliches Mahl vorbereitet: gegrillter Lachs, Ambrosiasalat und gegrillte Zucchini.
    »Schön, dass Sie wieder da sind, Mrs. Fallon.«
    »Danke, Glenda. Das sieht wirklich köstlich aus«, sagte Dianes Mutter und ließ sich schwer auf ihren Stuhl fallen. Sie seufzte und legte sich die Serviette auf den Schoß.
    Sie aßen mehrere Minuten lang, ohne ein Wort zu sagen. Niemand war anscheinend nach Reden zumute. Plötzlich brach ihre Mutter zusammen und fing hemmungslos an zu weinen.
    »Iris«, rief Nathan Fallon und versuchte, ihr seinen Arm um die Schulter zu legen. Er wirkte völlig hilflos.
    »Ich weiß einfach nicht, wie ich den Leuten nach all dem gegenübertreten soll.«
    »Mit Empörung und einer Prise schwarzem Humor«, sagte Diane.
    Jeder schaute sie an, als ob niemand erwartet hätte,

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