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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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wichtige Persönlichkeit war, jemand, den die Menschen brauchten.
    »Und wenn die Möglichkeit bestünde, dass ich dich begleite?«
    Sie seufzte. »Schön wär’s … aber das ist völlig ausgeschlossen, dazu wird es niemals kommen. Ohne den Funken der Gabe, den wir dort alle in uns tragen, kannst du es unmöglich bis in meine Welt schaffen. Du würdest beim Versuch ums Leben kommen. Selbst wenn du den Durchgang bedienen könntest, benutzen
kannst du ihn nicht. Ich dagegen schon, ich hätte eine Möglichkeit, nach Hause zurückzukehren. Ich muss …«
    Die schmerzhafte Vorstellung, dass sie diese Welt und ihn verlassen könnte, ließ ihn schlucken. »Vielleicht komme ich ja gar nicht dahinter, wie der Durchgang funktioniert.«
    »Das ist undenkbar«, erwiderte sie seufzend. »Du bist Alexander Rahl.«
    »Na ja, wer weiß. Vielleicht brauchen wir uns darüber gar nicht mehr den Kopf zu zerbrechen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Was willst du damit sagen?«
    »Wenn es nach Cains Willen geht, werden wir beide vorher umkommen.«
    Ihr Lächeln kehrte zurück. »Du hast eine Art, mich zum Lächeln zu bringen, selbst wenn es mir das Herz bricht.«
    »Dann solltest du mir wenigstens noch einen Kuss geben.«
    Sie tat es. Es war ein Kuss, der alle seine Vorgänger bedeutungslos erscheinen ließ. Er entführte Alex in eine andere Welt, ließ ihn alles außer ihr vergessen. Er fühlte sich vollständig, so als wäre er vor diesem Moment noch nicht wirklich lebendig gewesen. Zum ersten Mal in seinem Leben erlebte er reine, unverfälschte Glückseligkeit.
    Zu guter Letzt löste sie sich außer Atem von ihm. Alex konnte sich nicht an ihr sattsehen. Sie war das perfekteste weibliche Wesen, dem er je begegnet war. Sie war so schön, dass sie ihn mit schmerzlicher Sehnsucht erfüllte.
    »Und«, meinte sie leise und sah ihm in die Augen, »haben wir noch Zeit für mehr als einen Kuss?«

53
    Alex hatte richtiggelegen – ein Hundert-Dollar-Trinkgeld für den Mann an der Reparaturannahme verschaffte ihm die beflissene Zusage prompter Bedienung. Weil er ihm nicht seinen gefälschten Führerschein überlassen wollte, da die Zulassung für den Jeep auf seinen richtigen Namen lautete, gab er ihm statt-dessen seinen echten Führerschein.
    »In Ordnung, Mr. Rahl«, meinte der Mann hinter dem kleinen Pult in der Einfahrt des Autoschalters. »Wir werden Ihren Wagen im Nu repariert haben, und Sie können Ihre Ferien fortsetzen. Haben Sie eine Telefonnummer, unter der wir Sie erreichen können?«
    »Tut mir leid, ich habe gestern Abend vergessen, mein Handy aufzuladen. Ich schaue einfach nach einer Weile wieder vorbei.«
    »Geben Sie uns ein, zwei Stunden Zeit, bis dahin sollten wir alles erledigt haben.« Mit seinem Stift wies er auf den Aufenthaltsraum. »Wenn Sie möchten, können Sie auch dort drüben warten, und ich komme Sie holen, sobald wir fertig sind.«
    »Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen. Ich schaue wieder vorbei.«
    »Wir werden hier sein. Sie können den gleichen Weg hinaus nehmen, durch den Aufenthaltsraum.«
    Alex bedankte sich und ging an der Reihe anderer Laster vorbei, die darauf warteten, zur Reparatur hereingefahren zu werden. Der bleierne Himmel draußen vor dem offenen Rolltor schien sich über die Stadt herabzusenken, als wollte er sie erdrücken.
    Als Alex durch den Aufenthaltsraum schlenderte, ließ ihn das Wort »Hamburg« aus dem Fernseher wie angewurzelt stehen bleiben.

    Der Sprecher der Morgennachrichten berichtete von einem Großbrand in einem Hamburger Hotel. Augenzeugenberichten zufolge war die Feuermeldeanlage ausgefallen, und die Löschmannschaften hatten Mühe, ausreichende Wassermengen vor Ort zu pumpen. Man befürchtete Dutzende von Toten.
    »Fünfzehn Minuten darauf«, fuhr der Sprecher fort, »kam es in London zu einer weiteren Katastrophe. Ein außer Kontrolle geratener Lastwagen raste vor einem belebten Bahnhof in eine Menschenmenge. Wie aus informierten Kreisen verlautet, wurden mindestens elf Personen getötet und eine große Zahl weiterer verletzt. Der Fahrer ist flüchtig. Er wird von der Polizei gesucht, die hofft, ihn bald in Gewahrsam nehmen zu können. Nach Aussagen der Behörden war dies der schwerste Unfall dieser Art in jüngster Vergangenheit.«
    Alex stand da wie versteinert, und ihm schwirrte der Kopf. Eine Weile verfolgte er noch die Nachrichten aus aller Welt, um zu sehen, ob vielleicht noch mehr in dieser Richtung käme, es folgte jedoch ein Bericht über ein globales

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