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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Gipfeltreffen zum Weltwirtschaftswachstum, an dem die Führer der Industrienationen wie geplant in den nächsten Tagen in Japan teilnehmen würden.
    Ihm fiel der Zettel ein, den Hal zwischen den Straßenkarten in Bangor gefunden hatte. Dort waren zwei Städte aufgeführt gewesen, Hamburg und London. Die Zeiten auf dem Zettel hatten sich auf diesen Morgen bezogen und fünfzehn Minuten auseinander gelegen. Ihm war klar, dass dies definitiv kein Zufall sein konnte.
    Hastig eilte er die Straße entlang. Plötzlich spürte er das dringende Bedürfnis, zu Jax zurückzukehren. Als er ins Zimmer stürzte, sah er sie auf und ab gehen. Sie hatte einen Briefumschlag in der Hand.

    »Das Telefon hat geklingelt. Als ich dranging, sagte jemand, am Empfang liege ein Brief für Hank Croft. Also ging ich ins Büro. Dort verlangte man einen Ausweis zu sehen. Da hab ich ihm dieses Ding gezeigt, das Mike Fenton für mich hat machen lassen, auf dem mein Bild zu sehen ist und worauf steht, dass ich Jenna Croft sei. Daraufhin hat man mir das hier ausgehändigt.«
    Sie reichte ihm den Umschlag. Auf der Außenseite stand, von Hand geschrieben: ›Mr. Hank Croft‹. Er erkannte die penible Handschrift wieder. Es war die gleiche wie auf der Notiz, die Hal gefunden hatte.
    Jax biss sich nervös auf die Unterlippe, während sie ihn beim Lesen beobachtete. »Und, was ist es?«
    »Eine Liste mit Städten – Springfield, Scranton, Tampa, Mobile, Indianapolis, Fort Worth, Grand Rapids, Denver, Bismarck, Winnipeg, Provo, Sydney, Boise, Eugene, Mexico City und Bakersfield. Ganz unten steht ›Jetzt‹.«
    Mit zitternden Händen ließ Alex das Blatt sinken.
    »Weißt du, was es damit auf sich hat?«
    »Ich glaube schon, aber beim Teufel, ich hoffe, ich irre mich.«
    Er schaltete den Fernseher ein. Die Bilder chaotischen Durcheinanders und schreiender Menschen trafen ihn wie ein Faustschlag.
    »Eilmeldung« lief in einem breiten Streifen am linken oberen Bildrand durch. In einer zweiten Zeile darunter hieß es: »Terrorangriffe erschüttern die Nation«. Der sich langsam über den unteren Bildrand ziehende Kriechtitel listete die Städte auf, aus denen Angriffe berichtet wurden. Es waren ausnahmslos die Städte auf dem Zettel in Alex’ Hand.
    »Die Berichte treffen eben erst ein, daher hat der Präsident noch innerhalb der nächsten Stunde eine Erklärung angekündigt«, sagte die Sprecherin. »Zudem erreicht uns die Nachricht,
dass landesweit Bürgermeister und Gouverneure …« Sie blickte kurz zur Seite auf etwas oder jemanden im Off. Sie wirkte verunsichert.
    »Soeben erhalten wir eine Nachricht aus Florida.« Sie räusperte sich. »Informierten Quellen zufolge ist die Hamilton High School in Tampa, Florida, Schauplatz eines Großbrands. Es folgt ein Live-Bericht von unserem Studio vor Ort in Tampa.«
    Es wurde zu einem Mann in grauem Anzug umgeschaltet, der ein Mikrofon in der Hand hielt. Im Hintergrund stieg eine Rauchsäule in den wolkenlosen Himmel.
    »Soeben hat die Bezirksschulleiterin hier in Tampa, Florida, Loretta Dean, eine kurze Erklärung abgegeben. Darin heißt es, das Feuer beschränke sich auf die Aula der Hamilton High School. Anderen, nicht genannten Quellen zufolge hatten sich die Schüler kurz nach ihrem Eintreffen in der Schule dort versammelt, wo sie über den Umgang mit den erschreckenden Nachrichten von Messerangriffen an Schulen in Raleigh und Indianapolis aufgeklärt werden sollten. Während dieser Zusammenkunft brach das Feuer aus.
    Wie im Hintergrund zu erkennen, ist das Ausmaß des Feuers gewaltig. Mehrere Schüler, mit denen wir gesprochen haben und die dem Brand entkommen konnten, berichten, sie hätten die Türen beim Verlassen der Aula verschlossen vorgefunden. Drinnen seien die Menschen in Panik ausgebrochen und bei dem Versuch zu fliehen, niedergetrampelt worden. Ungenannten Quellen zufolge waren sämtliche Türen mit schweren Ketten verhängt. Mehr als dreihundert Schüler und Lehrer waren eingeschlossen, ehe es den Löschmannschaften gelang, die Ketten mit Seitenschneidern zu durchtrennen. Angehörige des Lehrpersonals versicherten, die Verwendung von Ketten an Schultüren sei keineswegs gängige Praxis. Bislang war es den Löschmannschaften
unmöglich festzustellen, wie viele Schüler vom Rauch überwältigt worden und umgekommen sind, ehe sie in das Gebäude eindringen konnten.«
    Der Reporter ging über zu Aufnahmen der Massenpanik, als die schreienden und in Tränen aufgelösten Eltern am Schauplatz des

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