Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind

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können«, sagte Hal. »Ich werde Ihnen eine Beschreibung Ihres Wagens und das Kennzeichen durchgeben, damit sie es nicht mit der Angst bekommen, wenn sie ihn sehen.«
    »Gute Idee«, meinte Alex.
    »Ich werde Ihnen sagen, sie sollen Ihnen den Rücken freihalten und sicherstellen, dass Sie nicht verfolgt werden, sobald Sie auf dem Grundstück sind.«
    »Danke, aber ich fürchte, das wird nicht sehr viel nützen. Diese Leute können einfach aus dem Nichts auftauchen.«

    Hal seufzte schwer. »Ich hatte so was vermutet.« Er reichte Alex ein weiteres Blatt Papier. »Hier steht meine Handynummer. Das Telefon ist neu, noch unbenutzt. Rufen Sie mich an, wenn Sie etwas brauchen. Wenn nötig, rücke ich aus allen Rohren feuernd an.«
    Alex lächelte amüsiert. »Wird gemacht.« Beim Zusammensammeln der Karten entdeckte er einen kleinen Briefumschlag. »Was ist das?«
    Die Stirn gerunzelt nahm Hal ihn ihm aus der Hand. »Keine Ahnung. Ich hatte schon vorher ein paar Karten auf dem Tisch liegen, bevor Sie beide kamen. Ich muss ihn wohl, ohne es zu merken, mit den Karten zusammen aufgehoben haben.«
    Er drehte ihn um. Er war auf beiden Seiten unbeschrieben. Er schob den Finger unter die Klappe und riss ihn auf, dann faltete er das darin enthaltene Blatt auseinander und starrte einen Moment darauf, während er es las.
    »Hier steht nur: Hamburg, Deutschland, sieben Uhr fünfzehn Ortszeit./London, England, sieben Uhr dreißig Ortszeit.«
    Alex nahm den Zettel und inspizierte ihn. Die Worte waren von Hand geschrieben, ordentlich und präzise. Er gab ihn zurück.
    »Irgendeine Idee, was das sein könnte?«
    »Nicht die geringste Ahnung.«
    »Nun, wir haben heute Abend eine lange Fahrt vor uns. Wir müssen los.«
    Als Alex und Jax in den Jeep stiegen, kam Hal herum zur Fahrertür. »Seien Sie vorsichtig, Alex.« Er duckte sich, so dass er zu Jax auf dem Beifahrersitz hinüberschauen konnte. »Und Sie auch. Bitte geben Sie für uns Acht auf ihn, ja?«
    »Deswegen bin ich hier«, erwiderte sie lächelnd.
    »Wir alle haben sehr lange auf den Moment gewartet, da Sie
endlich das Grundstück besuchen, Alex. Es wäre uns äußerst unangenehm, wenn Sie während unserer Wache zu Tode kämen.«
    Wie er selbst ihre Erfolgsaussichten einschätzte, mochte Alex ihm nicht verraten. »Seien Sie ebenfalls vorsichtig.«
    Als Hal nickte, drehte er den Schlüssel herum.
    Nichts tat sich. Alex stöhnte.
    »Könnten Sie mich kurz anschieben, Hal, damit wir ans Rollen kommen. Der Anlasser hat irgendwo einen toten Punkt.«
    Er stemmte eine Hand gegen die Einfassung der Windschutzscheibe. »Wenn Ihnen das passiert, sobald Sie auf dem Land sind, stecken Sie in Schwierigkeiten. Auf den zerfurchten Staub- und Schotterstraßen können Sie den Wagen nicht rollen lassen, bis er anspringt. Hören Sie – ich nehme an, Sie hatten vor, sich heute Abend in Westfield ein wenig aufs Ohr zu legen?«
    »So war es geplant«, meinte Alex. »Es sei denn, Sie wissen was Besseres.«
    »Nein«, meinte Hal und schüttelte den Kopf. »Auf dem Weg nach dort oben haben Sie nicht viel Auswahl, es sei denn, Sie schlafen im Wagen. Aber davon rate ich ab, nicht, wenn Sie ganz alleine da draußen sind, wo wenig wohlgesonnene Augen hineinschauen und Sie schlafend vorfinden könnten. Ist ein bisschen gefährlich. Besser, Sie nehmen sich ein Zimmer.«
    »Dasselbe dachte ich auch.«
    »Da oben fahren viele mit Allradantrieb. In Westfield gibt es einen kleinen Jeep-Vertragshändler. Dort sollten Sie gleich als Erstes morgen früh vorbeischauen und den Anlasser reparieren lassen, während Sie sich die Vorräte besorgen, die Sie brauchen.«
    »Danke für den Tipp. Sie würden mir nicht glauben, wenn ich sage, wie lange ich diese Reparatur schon vor mir herschiebe.«
    »Passen Sie gut auf sich auf«, sagte Hal noch einmal und begann unter Einsatz seines Körpergewichts zu schieben. »Sobald
ich die Hintergrundprüfungen erledigt habe, komme ich raus zum Grundstück, damit ich in der Nähe bin, falls Sie mich brauchen«, sagte er, während er schiebend neben dem Jeep hertrabte.
    Als sie ausreichend Fahrt aufgenommen hatten, ließ Alex die Kupplung kommen. Der Motor drehte und sprang ohne Mucken an. Alex winkte Hal noch einmal zu, kurbelte dann das Fenster hoch und lenkte vom Parkplatz herunter zurück auf die Hammond Street.
    »Mach ruhig ein Nickerchen, wenn du magst«, sagte er zu Jax.
    »Ich halte lieber die Augen offen. Irgendwo im Dunkeln da draußen lauern Cains Leute auf