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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sein, dass du mir, wenn du mich begleitest, nicht zur Last fallen wirst. Viele Menschen zählen auf mich, das Leben vieler hängt von mir ab. Ich werde nicht mein Leben riskieren, um unnützen
Ballast mitzuschleppen. Ich muss wissen, dass ich auf dich zählen kann.«
    Gleich bei ihrer ersten Begegnung hatte er ihr das Leben gerettet. Es war für ihn unvorstellbar, jemals zuzulassen, dass ihr etwas zustieß.
    »Es widerstrebt dir möglicherweise, eine solche Entscheidung zu treffen, aber es ist die Wahl, vor der du stehst. Wir haben hier schon viel zu viel Zeit vertrödelt. Kommst du nun mit oder nicht?«
    Sie beugte sich im Dunklen näher. »Entscheide dich.«
    Als Alex ihr in die Augen sah, hatte er das Gefühl, bis auf den Grund ihrer Seele zu blicken. Schon immer hatte er das unbestimmte Gefühl gehabt, nicht wirklich zu wissen, wer er war, war es ihm so vorgekommen, als warte er auf etwas. Nun sah es so aus, als hätte er sein ganzes Leben auf diesen Moment gewartet.
    »Als ich heute Abend sah, dass Sie zurückgekommen waren, war mir vom ersten Augenblick an klar, dass ich mit Ihnen zusammen in dieser Geschichte stecke. Irgendetwas ist im Gange, etwas, das ich nicht verstehe, das aber lebensbedrohlich ist. Und ich bin darin verwickelt. Irgendetwas hat uns aus getrennten Welten zusammengeführt. Ich kann und werde mich nicht abwenden. Ich bin mit von der Partie.«
    Ein dünnes Lächeln milderte ihre Züge. Sie fasste sachte seinen Arm und drückte ihn, wie aus Mitgefühl für all den Ärger, der ihn gefunden hatte und vor dem sie ihn nicht hatte beschützen können.
    Ihre Stimme nahm einen vertraulichen sanften Ton an. »Also dann, gehen wir.«
    »Sekunde noch.« Hastig kniete er nieder und schlug die Bettdecke zur Seite.

    Er langte unters Bett, bis er die Fingerspitzen in die vier Verschlussöffnungen des am Fußboden festgenieteten Waffensafes legen konnte. Er drückte sie in der richtigen Reihenfolge, und die Tür schnappte auf.
    Er langte hinein und nahm die Waffe selbst sowie alle sechs Ersatzmagazine heraus.
    »Was ist das?«, wollte sie wissen.
    »Eine Glock 17.«
    Jax runzelte die Stirn. »Eine Waffe, gefertigt mithilfe von Technik?«
    »Genau, eine Technik, die uns dabei helfen wird, uns zu schützen.«
    Im Dunkeln strich er mit dem Zeigefinger über den Hebel hinter dem Auswurfschacht, vergewisserte sich, ob er oben stand und somit anzeigte, dass sich eine Patrone in der Kammer befand. Er bewahrte die Waffe immer im geladenen Zustand auf. Allerdings war dies nicht der rechte Augenblick für unliebsame Überraschungen.
    »Wie kommt es, dass diese drei Punkte dort leuchten?«
    »Das ist Tritium. Daraus ist das Visier gemacht, damit man bei schlechten Sichtverhältnissen besser zielen kann.«
    »Ich kann in meiner Welt auch eine Substanz herstellen, die fast genauso leuchtet.«
    Ihm fiel auf, mit welch eingehendem Interesse sie die Waffe betrachtete, und er erinnerte sich, wie geschickt sie mit einem Messer umzugehen wusste. Diese Frau wusste um den Wert von Waffen im Überlebenskampf. Er holte das aus einem Stück geformte Polymer-Steckhalfter hervor und steckte es über seinen Hosenbund. Als er die Waffe hineinschob, klickte der Arretierstift in seine Position. Er warf sich eine leichte Jacke über, um die Waffe zu verdecken, nahm dann mehrere Schachteln mit Hohlmantelmunition
aus einer Schublade und stopfte sie zusammen mit den geladenen Magazinen in seine Jackentasche.
    Dann holte er das gesamte Bargeld aus dem Safe, das er dort aufbewahrte, und stopfte den größten Teil davon in seine Taschen. Den Rest gab er Jax, die es betrachtete, als würde ihr ein transgalaktisches Geheimnis offenbart.
    »Das ist Geld«, erklärte er ihr. »Wir werden es brauchen. Sie sollten etwas bei sich haben, für alle Fälle.«
    Ohne weiter nachzufragen faltete sie das Bargeld zusammen und steckte es in eine Tasche an ihrer Hüfte.
    »Wir werden ein paar Sachen zum Anziehen für Sie besorgen müssen.«
    »Ich bin angezogen«, erwiderte sie.
    »Ja, aber mit dem schwarzen Kleid und dem Umhang sind Sie ziemlich auffällig gekleidet. Wenn wir unentdeckt bleiben wollen, sollten Sie besser keine Aufmerksamkeit erregen. Wir müssen uns unsichtbar machen, indem wir uns unter die Leute mischen.«
    Ein Lächeln ging über ihr Gesicht. »Du denkst gut mit. Nun beeil dich. Es wäre gar nicht gut, wenn wir hier festsäßen.«
    Die Vorstellung, dass Menschen aus einer anderen Welt Jagd auf sie machten, kam ihm vor wie ein verrückter

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