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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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dabei vom Sicherheitspersonal gesehen zu werden -, kletterten sie über die Sitze nach hinten. Da es nur so schüttete, war er einigermaßen sicher, dass keine zufällig in ihre Richtung gerichtete Kamera im Innern des Jeeps irgendetwas erkennen konnte.
    Alex bewahrte hinten im Wagen eine Decke sowie einen kleinen Seesack mit einer Ausrüstung für Notfälle auf. Die Decke breitete er über den Wagenboden, zog dann die Abdeckung über sie und hakte sie fest. Anschließend knipste er eine kleine LED-Lampe aus dem Seesack an. Hell war sie nicht, in dem engen Raum aber mehr als ausreichend. Jax schaute zu, wie er sich aus der Jacke wand.
    »Legen Sie sich hin«, forderte er sie auf.
    Sie machte keine Einwände. Er schob ihr den Seesack als Kissen unter den Kopf, breitete dann seine Jacke über sie und deckte sie, so gut es ging, zu. Der Raum war so beengt, dass sie die Knie anziehen musste.
    »Danke.« Sie beobachtete ihn.
    Mit einem Nicken ließ Alex sich nach hinten gegen den Radkasten sinken. Übermäßig bequem war das nicht, aber es war ihm allemal lieber, als sich an einem Ort aufzuhalten, wo plötzlich irgendwelche Typen aus einer anderen Welt auftauchen konnten, um ihm den Hals umzudrehen.
    Sobald sie sich eingerichtet hatten, knipste er die Lampe aus. An den Rändern der Abdeckplane sickerte der gelbliche Lampenschein
von den hohen Masten herein. Der über die Fenster laufende Regen ließ das Licht auf ihrem Gesicht sachte flimmern. Sie beobachtete ihn noch immer.
    »Wir müssen uns unseren nächsten Schritt überlegen.«
    Alex zuckte mit den Achseln. »Vielleicht brauchen wir das gar nicht. Vielleicht ist es vorbei.«
    Ihr Gesicht war ein Ausdruck völliger Fassungslosigkeit. »Vorbei?«
    »Vielleicht haben wir es beendet, heute Abend. Bethany ist tot. Wenn diese Leute erst begriffen haben, dass sie ihre Anführerin verloren haben, ist es dann nicht wahrscheinlich, dass sie aufgeben? Vielleicht haben Sie ja längst erreicht, weshalb Sie hergekommen sind.«
    Einen Moment lang zwirbelte Jax einen losen, aus der Decke hervorlugenden Faden, so als versuchte sie, die richtigen Worte zu finden, sich zu überlegen, inwieweit es sinnvoll war, ihn einzuweihen.
    »Ich verstehe schon, wieso es für dich so aussieht, Alex, wirklich, aber die Dinge sind doch etwas komplizierter. Königin Bethany war nicht das eigentliche Problem.«
    Ihm war sie durchaus problematisch erschienen. »Was reden Sie da? Sie ist aus Ihrer Welt hierhergekommen. Nach Ihren Worten mischen sich diese Leute schon seit geraumer Zeit in die Angelegenheiten meiner Familie ein. Sie hat Ben umgebracht – das haben Sie selbst gesagt. Sie wollte einen Rahlschen Erben für ihre Zwecke haben und hatte vor, mich anschließend umzubringen.« Alex verschränkte die Arme. »Sie hat sogar irgend so einen Kerl damit beauftragt, meine Bilder aufzukaufen und zu verschandeln.«
    »Der Mann, der das getan hat, hatte nichts mit ihr zu tun.«
    Alex runzelte die Stirn. »Woher wollen Sie das wissen?«

    »Weil ich ihn gesehen habe, als ich durch den Spiegel in der Galerie nach dir suchte. Sein Name lautet Sedrick Vendis. Er hatte nichts mit Königin Bethany zu tun.«
    »Sedrick Vendis? Wer zum Teufel soll das sein? Und was meinen Sie damit, dass er nichts mit Bethany zu tun hatte? Was geht hier eigentlich vor?«
    Jax hob die Hand und bat ihn, sich zu beruhigen. »Königin Bethany war mit diesen Leuten im Bunde, in letzter Zeit jedoch hat sie sich in Bereiche vorgewagt, in denen sie nichts verloren hatte.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    Jax seufzte. »Als Königin war Bethany eine jämmerliche Figur. Aber sie war ehrgeizig, weshalb sie sich mit überaus mächtigen Leuten zusammenschloss, die sie unterstützte. Dabei erfuhr sie offenbar von deiner Existenz und witterte ihre Chance. Irgendwann im Laufe der Ereignisse ersann sie dann einen Plan, um ihre Macht zu mehren, und stahl sich hinter deren Rücken hierher.
    Diese Leute, die schon seit geraumer Zeit hierherkommen, die deiner Familie all die Probleme beschert haben, die Leute, die unsere beiden Welten in Gefahr bringen, hatten keine Ahnung, was sie im Schilde führte. Hätte Sedrick Vendis von ihrer Einmischung gewusst, insbesondere von dem, was sie mit dir vorhatte, er hätte sie eigenhändig umgebracht.«
    »Und wer ist dieser Kerl nun, dieser Vendis?«
    »Er ist die rechte Hand von Radell Cain, der eigentlichen treibenden Kraft hinter all dem Ärger. Ich konnte es kaum glauben, als ich Vendis an jenem Tag hier

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