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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Werk zur Aktivierung seiner Rettungsleine zu wiederholen, schob Alex seine Glock zurück ins Halfter. »Wir sollten machen, dass wir von hier verschwinden, sonst müssen wir womöglich noch feststellen, dass sie in Quadronen unterwegs sind.«
    Jax blickte auf und musterte ihn mit einem überaus seltsamen Blick. Dann machte sie eine Handbewegung. »Du hast gesagt, du müsstest den, den … wie hast du das Ding gleich genannt?«

    »Pick-up. Ich muss ihn die Einfahrt runterschieben, damit er anspringt«, erklärte er, während er sich ins Wageninnere beugte und die Handbremse löste. Dann stemmte er sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Seitenstütze der Windschutzscheibe, um ihn ins Rollen zu bekommen. »Sobald ich so weit bin, springen Sie hinein.«
    Der Pick-up rollte die Einfahrt hinunter, nahm dabei allmählich Fahrt auf. Alex lief schiebend nebenher, sprang dann, als er einigermaßen Schwung gewonnen hatte, hinein und legte einen Gang ein. Er lenkte nach rechts auf die abschüssige Straße und nahm langsam den Fuß von der Kupplung. Der Motor sprang an. Er pumpte ein paar Mal mit dem Gaspedal, um sicherzugehen, dass er nicht wieder ausging, legte dann den Rückwärtsgang ein und setzte mit auf dem nassen Pflaster durchdrehenden Rädern rückwärts in die Einfahrt. Jax kam ihm bereits entgegengelaufen. Von dem zweiten Mann war nichts mehr zu sehen.
    Mit einer Handbewegung drängte Alex sie, sich zu beeilen.
    Als der Pick-up vorwärts zu rollen begann, stemmte sich Jax gegen die Tür und trommelte mit den Handflächen gegen das Beifahrerfenster.
    »Alex! Warte doch! Wie komme ich hinein?«
    Statt ihr umständlich zu erklären, wo sich der Türgriff befand und wie man dessen Knopf drückte, beugte er sich hinüber und stieß die Tür auf. Diese Frau hatte Durchgänge zwischen unterschiedlichen Dimensionen oder Welten oder was auch immer geöffnet, aber an einer Autotür versagte sie.
    Jax sprang hinein. »Irgendwann wirst du mir beibringen müssen, wie ich das alleine schaffe.«
    Als er in den zweiten Gang schaltete und das Haus bereits ein gutes Stück hinter ihnen zurückfiel, bemerkte er, dass sie sich krampfhaft an Armaturenbrett und Türarmlehne festhielt.

    »Müssen wir so schnell fahren?«, fragte sie mit atemloser Stimme.
    Alex blickte auf den Tacho. »Wir fahren gerade mal dreißig.«
    »Kannst du machen, dass es langsamer fährt? Bitte.«
    Für jemanden, der soeben einen doppelt so großen Kerl aufgeschlitzt hatte, schien sie auf einmal recht zimperlich. Vermutlich würde es ihm in Kürze ganz ähnlich ergehen. Er nahm ein wenig den Fuß vom Gas, damit sie sich an das Gefühl gewöhnen konnte.
    Mit ihren am Kopf klebenden Haaren sah sie fast so aus, als wäre sie ertrunken. Auch fiel ihm auf, dass es nicht mehr voller blutiger Spritzer war. Ihr völlig durchnässtes Kleid war nach dem kurzem Kampf in einem beklagenswerten Zustand. Doch als er sie jetzt lebend sah, hätte sie in seinen Augen wohl kaum hübscher aussehen können. Zu guter Letzt schien auch sie sich zu entspannen, wenn auch nur ein wenig.
    »Tut mir leid, Alex.«
    »Wieso?«
    Sie wartete ab, bis er sie ansah. »Dass du diesen Mann töten musstest.«
    »Ich bin bloß froh, dass er Ihnen nichts hat antun können.«
    Während sie langsam die Straße entlangrollten, bemerkte er ihre im Schoß liegenden, zu Fäusten geballten Hände. Sie sah aus, als ob sie Steine damit zertrümmern wollte.
    »Was ist?«
    Sie starrte zum Fenster in der Beifahrertür hinaus. »Ich hätte besser Acht geben sollen. Es ist sonst nicht meine Art, so sorglos zu sein. Durch meine Schuld wären wir beinahe getötet worden.«
    Alex war ebenfalls wütend, allerdings aus einem anderen Grund. Noch immer packte ihn die Wut – die Wut darüber, dass
jemand versucht hatte, ihr etwas anzutun, und damit nur ganz knapp gescheitert war.
    »Gehen Sie nicht so hart mit sich ins Gericht. Wir sind beide am Leben, und die beiden anderen sind tot. Das allein zählt.«
    »Nicht für mich«, erwiderte sie leise, den Blick noch immer abgewandt. »Ich bin nicht hierhergekommen, um Dummheiten zu machen.« Er meinte ein kurzes Stocken ihrer Stimme zu hören, als sie fortfuhr: »Es gibt Menschen, die auf mich angewiesen sind.«
    »Jax, sehen Sie mich an.« Widerwillig gehorchte sie. »Wir haben überlebt. Ich glaube nicht, dass diese Menschen, die auf Sie angewiesen sind, Ihnen Punkte für besonders elegantes Vorgehen geben werden. Das Einzige, was sie interessiert, ist, dass wir überlebt

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