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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Notfall anrollen lassen konnte. Die Stelle lag nur wenige Häuserblocks von der Anstalt entfernt.
    Er stellte die Räder schräg zum Bordstein, zog die Handbremse an und wandte sich herum zu Jax. »Waffen können wir nicht mit hineinnehmen.«
    »Kein Mensch wird mein Messer sehen.«
    »Das ist auch nicht nötig. Sie haben dort eine Technik zum Aufspüren von Metall. Wenn wir Waffen am Körper tragen, wird der Apparat einen Alarm auslösen.«

    Jax seufzte. »Auch bei uns gibt es Möglichkeiten, Waffen zu entdecken.«
    »Ich muss meine Pistole hier zurücklassen, und du dein Messer.«
    »Ich habe mehrere.«
    »Wie viele trägst du denn am Körper?«
    »Drei.«
    »Nun, du musst sie alle hierlassen.«
    Die Vorstellung schien ihr kein bisschen zu gefallen. »Ohne meine Messer kann ich uns nicht so gut verteidigen.«
    »Ist mir klar, aber um zu meiner Mutter hineingelassen zu werden, müssen wir den Detektor passieren. Wenn wir dabei einen Alarm auslösen, wird man uns den Zutritt verweigern. Punkt. Schlimmer noch: Wenn sie die Sorte Messer bei dir entdecken, die ich das letzte Mal gesehen habe, bekommen wir Ärger. Und den können wir nicht gebrauchen.«
    Als sie zögerte, fragte er: »Möchtest du vielleicht hier warten? Ich kann allein hineingehen und sehen, ob meine Mutter mir etwas erzählen kann. Du könntest hier warten, bis …«
    »Nein«, unterbrach sie ihn mit Nachdruck. »Das Haus deines Großvaters existiert nicht mehr, in die Galerie kannst du auch nicht zurück, und du hast dein Haus aufgegeben. Wenn sie dich jetzt, wo du dein gewohntes Verhaltensmuster änderst, nicht mehr an den bekannten Orten finden können, könnte sie das dazu verleiten, ihre Pläne zu ändern. Du kommst regelmäßig hierher. Gut möglich, dass sie diesen Ort beobachten. Ich muss da sein, um dich zu beschützen.«
    »Also gut. Aber wenn wir schon unbewaffnet hineingehen müssen, dann sollten wir uns nach Möglichkeit beeilen. Falls meine Mutter nicht ansprechbar ist, hat es sowieso keinen Sinn zu bleiben. In dem Zustand wird sie keine Fragen beantworten.

    Allerdings hoffe ich, dass es sie da rausholt, wenn sie dich mit mir zusammen sieht. Womöglich hast du ja einen positiven Einfluss auf sie.«
    Jax runzelte die Stirn. »Warum sollte das einen Unterschied ausmachen?«
    »Sie ist meine Mutter. Du wirst ihren kleinen Jungen heiraten, da wird sie dir um den Hals fallen wollen.«
    Schmunzelnd strich sie sich eine verirrte Strähne ihrer blonden Locken aus dem Gesicht. »Vielleicht hast du recht. Ein neues Gesicht könnte ihr Interesse wecken. Vielleicht kann ich dir helfen, sie zum Reden zu bewegen.«
    »Das hoffe ich doch. Immerhin tappen wir ziemlich im Dunkeln und brauchen dringend Antworten. Ich möchte wirklich nicht jeden Tag herkommen müssen, bis sie munter genug ist, um mit mir zu sprechen. Manchmal kann das Monate dauern.«
    »So viel Zeit haben wir nicht. Angesichts der Ereignisse bin ich nicht einmal sicher, ob uns noch Tage bleiben.«
    Alex stieß einen Seufzer aus. »Hoffen wir also, dass sie uns irgendetwas sagen kann.«
    Er wickelte seine sicher im Halfter steckende Pistole in eines der alten T-Shirts, die er im Wagen aufbewahrte, um damit die Pinsel zu reinigen, wenn er zum Malen aufs Land hinausfuhr. Er bückte sich und stopfte das Bündel unter den Fahrersitz, wo es zumindest von außen nicht gesehen werden konnte.
    Im selben Versteck, weiter hinten unter dem Sitz, bewahrte er auch sein ganzes Bargeld auf. Er lief nur ungern mit größeren Geldbeträgen herum, weshalb er es unter der Fußmatte in einer Bodenmulde versteckt hatte.
    Als er wieder aufsah, überreichte ihm Jax drei Messer. Er fragte sich, wo sie sie verborgen gehabt haben mochte.
    Zwei der Klingen mit lederumwickeltem Handgriff steckten
in schlichten, aber sorgfältig gearbeiteten Lederscheiden. Die dritte bestand aus feinnarbigem schwarzem Leder mit Silberbesatz, der zum Silbergriff des Messers passte. Er wollte sie wegen der knappen Zeit nicht ausgiebig bewundern, also wickelte er sie flugs in ein weiteres altes T-Shirt aus der auf dem Boden hinter ihm stehenden Tasche und stopfte das Bündel unter den Beifahrersitz.
    »Was ist mit deinem Taschenmesser?«, wollte sie wissen.
    »Das ist ein eher gebräuchliches Werkzeug. Es wirkt längst nicht so angsteinflößend wie die Messer, die du am Körper trägst, vor allem das silberne. Die Leute dort wollen verhindern, dass man irgendetwas ins Krankenhaus mitnimmt, das man als Waffe benutzen könnte. Deswegen

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