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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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worauf sie mit einem kurzen Augenzwinkern in Richtung auf die Toiletten verschwand. Wenn ihn nicht alles täuschte, würde sie sich dort nicht nur frisch machen, sondern auch eine Packung Kondome aus einem der dort angebrachten Automaten ziehen.
    Ashton fühlte, wie sein Blut bei dem Gedanken langsam in Wallung geriet. Falls sie ihn nicht ansprach, wenn sie zurückkam, würde er die Initiative ergreifen. Wenigstens in diesem Punkt war er vollständig über Marys Tod hinweg, obwohl es fast fünf Jahre gedauert hatte, bis er wieder in der Lage gewesen war, ohne ein Gefühl der Untreue ihr gegenüber mit einer anderen Frau zu schlafen.
    Mary war tot, und er war nicht dafür prädestiniert, bis ans Ende seiner Tage wie ein Mönch zu leben.

    ***

    Rebecca konnte ihr Glück kaum fassen, als sie von ihrem Beobachtungsposten aus sah, wie die Honigblonde Ashton Ryder schöne Augen machte und er nicht abgeneigt zu sein schien, die Einladung dieser schönen Augen anzunehmen. Als die Blonde zu den Toiletten ging, folgte sie ihr unauffällig. Die Frau zog eine Packung Kondome aus einem Automaten und machte sich anschließend am Waschbecken frisch. Rebecca trat zu ihr und zwang ihr ihren Willen auf, als die Frau aufsah und der Vampirin dabei direkt in die Augen blickte.
    »Du wirst den hübschen Dunkelhaarigen mit zu dir nehmen und verführen«, suggerierte sie ihr und reichte ihr eine Flasche Rotwein. »Bevor ihr euch vergnügt, wirst du ihm diesen Wein zu trinken geben, aber auf gar keinen Fall selbst davon trinken. Sobald er bewusstlos ist, öffnest du deine Tür und lässt mich ein. Danach schüttest du den Wein weg, gehst zu Bett und vergisst alles, außer dass du eine tolle Nacht mit einem tollen Mann hattest.«
    Ihr Geist traf diesmal auf keinerlei Widerstand. Falls Ryder nicht durch irgendetwas misstrauisch wurde, würde ihr Plan diesmal klappen. »Wenn er keinen Wein trinken will, gib ihm, was er wünscht und schütte etwas von dem Wein in das andere Getränk«, wies sie die Frau aus diesem Gedanken heraus an. »Ein paar Tropfen genügen.«
    Die Frau nickte gehorsam, steckte die Weinflasche in ihre Tasche und kehrte in den Barraum zurück.

    ***

    Ashton sah seine Vermutung bezüglich der Pläne der Honigblonden bestätigt, als sie aus dem Waschraum kam und zielstrebig mit kokett wiegenden Schritten an seinen Tisch kam. Sie beugte sich zu ihm herab, und er konnte ihr blumiges Parfüm riechen.
    »Hallo«, hauchte sie verführerisch. »Ich bin Rose.« Sie reichte ihm die Hand. »Vielleicht fühlst du dich genauso allein wie ich?«
    Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss darauf, wobei er ihre Haut kurz mit der Zunge berührte. »Hallo Rose«, antwortete er. »Ich bin Ashton. Und ich fühle mich tatsächlich ein bisschen allein.«
    Rose – falls sie wirklich so hieß – brauchte keine weitere Einladung. Sie setzte sich auf den Stuhl neben ihn und fuhr ihm mit einer überaus sinnlichen Geste durch das Haar. Ehe er sich versah, beugte sie sich vor und gab ihm einen tiefen Kuss, der seine Lebensgeister vollständig aufweckte.
    »Das verspricht ein interessanter Abend zu werden«, stellte sie fest, als sie sich atemlos von ihm löste.
    »Sieht so aus«, stimmte er zu. »Wie möchtest du, dass es jetzt weitergeht?«
    »Gehen wir zu mir«, schlug sie vor. »Mein Appartement ist gleich um die Ecke.«
    Ashton brauchte keine weitere Aufforderung. Er zahlte seinen Whiskey und folgte ihr. Wenn er in einer Stimmung wie dieser war, gefiel es ihm, wenn eine Frau wusste, was sie wollte und sich weder lange zierte, noch endloses romantisches Vorgeplänkel brauchte. Kurzum, wenn sie die Sache genauso unkompliziert sah wie er und nur ihren flüchtigen Spaß mit ihm haben wollte. Das war genau das, was er jetzt brauchte.
    Roses Appartement befand sich tatsächlich nur wenige Schritte von der Bar entfernt. Sie ließ ihn ein, führte ihn unverzüglich ins Schlafzimmer und forderte ihn auf: »Mach es dir bequem. Ich hole uns einen Drink.«
    Ashton setzte sich auf das Bett und sah sich um. Unvermittelt überkam ihn das Gefühl einer Bedrohung. Doch nichts deutete darauf hin, dass ihm hier Gefahr drohte. Rose kam mit zwei Gläsern Wein zurück und reichte ihm eins.
    »Ein Schluck zum Entflammen der Sinne«, scherzte sie und setzte ihr Glas an die Lippen.
    Ashton lächelte, nahm einen kräftigen Schluck und stellte das Glas anschließend auf den Nachttisch. Der Wein schmeckte süß und schwer und war ein wenig ölig auf der Zunge. Nicht ganz

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