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Das Gesicht der Anderen

Das Gesicht der Anderen

Titel: Das Gesicht der Anderen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Lippen. Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, sah er Lucie an, die sich neben ihn gesetzt hatte. “Ist sonst schon jemand wach?”
    “Nur die Dienstboten”, antwortete sie. “Eustacia und Hal sind in der Küche zugange. Dom schläft noch, und Vic wird nach oben gehen und sich hinlegen, sobald du unten auftauchst.”
    “Von Tessa war noch nichts zu sehen?”
    Lucie schüttelte den Kopf. “Ich hab dich aber nicht einfach so geweckt. Pass auf, ich habe Neuigkeiten.”
    Dante trank noch ein paar Schlucke von seinem Kaffee und sah sie fragend an.
    “Als ich gerade beim Frühstück saß, rief Daisy an. Unsere Miss Effizienz versetzt mich doch immer wieder in Erstaunen. Es ist ihr tatsächlich gelungen, die Informationen zu bekommen, die du haben wolltest. Offensichtlich beschäftigt Dundee eine Reihe freischaffender Computerexperten, die ohne Probleme auf gewisse Datenbanken zugreifen können – wie zum Beispiel die von der Blutspenderdatei. Praktischerweise sind sowohl G. W. als auch Tessa regelmäßige Blutspender, sodass es nicht allzu schwer war, ihre Blutgruppen herauszufinden. Die Daten von Anne Westbrook herauszufinden, erweist sich natürlich als etwas komplizierter, aber Daisy sagt, sie wird sich sofort melden, sobald sie etwas Neues hört.”
    “Und welche Blutgruppe hat Tessa?”
    “B positiv”, sagte Lucie. “G. W. hat A positiv.”
    “Amy hatte auch B positiv.” Mehr Beweise brauchte er nicht, um endgültig zu wissen, dass Tessa Westbrook in Wirklichkeit Amy Smith war. Natürlich gab es Zufälle im Leben, aber hier waren es inzwischen ein paar Zufälle zu viel. Bei Tessa und Amy handelte es sich um ein und dieselbe Person. Es musste so sein – es war die einzig logische Erklärung.
    “Das ist aber noch kein Beweis”, sagte Lucie. “Erst ein DNA-Test bringt hundertprozentige Sicherheit.”
    “Aber ich bin mir ganz sicher. Irgendwie habe ich von Anfang an geahnt, dass Tessa eigentlich Amy ist. Ich habe nur nicht auf meinen Instinkt gehört, weil ich nicht an Wunder glaube.” Dante stand auf, leerte seinen Kaffee und drückte Lucie die Tasse in die Hand. “Bitte sprich gleich heute Morgen mit Myrle Poole. Frag sie nach der Blutgruppe ihrer Schwester. Lass dir irgendwas einfallen, warum du das wissen musst.”
    “Und was hast du jetzt vor?”
    “Ich werde G. W. wecken und ein Gespräch von Mann zu Mann mit ihm führen.”
    Als Tessa erwachte, lag sie allein im Bett. Sie setzte sich auf und sah sich um, dann hörte sie Geräusche aus dem Wohnzimmer.
    “Leslie Anne?”
    “Komm, Mama”, rief Leslie Anne. “Tante Sharon hat uns gerade Frühstück gebracht. Sie trinkt einen Kaffee mit uns.”
    Tessa stand auf, fuhr sich mit den Fingern kurz durchs Haar und knotete den Gürtel ihres Morgenmantels zu. Sie schlüpfte in ihre Hausschuhe und dehnte sich ein paarmal, bevor sie rüber ins Wohnzimmer ging.
    “Guten Morgen.” Sharon hielt ihr schon eine Tasse Kaffee hin. “Leslie Anne sagt, sie hat gut geschlafen. Und du?”
    Tessa nahm die Tasse, trank einen Schluck und lächelte ihre Tante an. “Ich auch, komischerweise. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, auch nur einmal das Telefon klingeln gehört zu haben.”
    “Das liegt daran, weil die Dundee-Leute es ausgeschaltet haben”, sagte Sharon. “Wir sollen fürs Erste nur unsere Handys benutzen.”
    “Ist außer dir schon jemand auf?” Tessa sah auf die Wanduhr und stellte fest, dass es erst eine Minute nach sieben war. “Vergiss die Frage. Es ist ja gerade mal sieben.”
    “Ich habe gefragt, ob sie Dante schon gesehen hat. Hat sie aber nicht”, meinte Leslie Anne.
    “Aber ich habe einen Blick auf den leckeren Vic Noble erhaschen dürfen.” Sharon grinste. “Und natürlich ist Lucie Evans schon wach. Aber Mr. Moran schläft noch, glaube ich.”
    Tessa wollte Dante am liebsten sofort sehen, bevor der gesamte Haushalt wach war und sie wieder unter Beobachtung stand. Sie musste Dante von der mysteriösen Stimme und der Nachricht erzählen, die Leslie Anne am Vortag erhalten hatte. Auch wenn sie selbst Tad Sizemore nicht für verdächtig hielt, würde sie Leslie Annes Verdacht Dante gegenüber erwähnen. Aber zuerst würde sie Dante um den Hals fallen und ihn küssen, denn sie wollte wissen, ob sein Kuss sie auch heute so berührte wie am Abend zuvor.
    Bis halb acht wollte sie Dante schlafen lassen, dann würde sie ihn wecken. “Ich trinke heute Morgen nur einen Kaffee, dann springe ich schnell unter die Dusche. Ich muss

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