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Das Gesicht des Teufels

Das Gesicht des Teufels

Titel: Das Gesicht des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Cordes
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Ob er es auch ist?
    Sie lauschte auf Ursulas tiefe und gleichmäßige Atemzüge, als Marie ins Zimmer schlüpfte, sich auszog und hinlegte. Hanna schloss die Augen. Allmählich spürte sie, wie ihre Glieder schwerer wurden.
    Ein scharrendes Geräusch auf dem Gang ließ sie aufhorchen. Kurz darauf quietschte die Türklinke.
    «Hanna?»
    «Ja?»
    «Komm.» Sie erhob sich und schlüpfte in die Sandalen. Ulrich stand in grobem Hemd, einfachen Hosen und einem mantelähnlichen Übergewand vor ihr. Unter dem Arm lugte ein Bündel Männerkleidung hervor. Er legte den Finger auf den Mund und schlich mit ihr die Treppen hinunter. Eisige Kälte schlug ihnen entgegen, als er die Tür öffnete. «Und jetzt lauf!»
    Sie rannten einen schmalen geräumten Weg hinter dem Gutsgebäude entlang, der nach einer Biegung geradewegs auf den finsteren, hausähnlichen Schlossturm zuführte. Bei näherem Hinsehen jedoch gewahrte Hanna oben einen goldenen Schein.
    Verwundert schaute sie hinauf. Ob dort die Kemenate liegt? Führt mich Ulrich deshalb hierher? Aber dort oben ist es doch sicherlich entsetzlich kalt.
    Zu ihrem Erstaunen war alles anders, als sie es sichvorgestellt hatte. Als sie die Kemenate betrat, schlug ihr wohlige Wärme entgegen. Ein Kaminfeuer prasselte, zusätzlich waren mehrere Kohlenbecken aufgestellt. An den Wänden hingen Teppiche, zu beiden Seiten des Kamins standen alte Ritterrüstungen.
    Aber das war alles nichts gegen den gewaltigen Zuber. Er beherrschte die Mitte des Raumes und schien mit Tausenden roter Rosenblüten gefüllt zu sein. Auf den Schemeln zu beiden Seiten lagen dicke Tücher, Seife und Schwämme. Auffallend war das Zuberbrett mit einem dreiflammigen Kerzenleuchter, einer Schüssel gebutterter Hefezopfscheiben und zwei randvoll geschenkten Kelchen Wein.
    «Nichts ändert sich zwischen uns, wenn du nein sagst», raunte Ulrich und zog sie an sich.
    Sie küssten sich, dann lehnte sie sich in seinen Armen zurück und schaute ihn neckisch an.
    «Du zuerst», flüsterte sie, worauf Ulrich seinen Mantel fallen ließ und sein Hemd auszog. Bewundernd glitt ihr Blick über seine breiten Schultern. Wie von selbst strichen ihre Fingerspitzen über seine muskulöse glatte Brust. Sie schmiegte sich an ihn, schnupperte an seinem Hals, küsste ihn zärtlich. «Jetzt aber Augen zu.» Er tat, was sie sagte. Sie streifte ihr Nachthemd ab, tauchte in das warme Rosenblütenbad ein, wandte ihren Kopf zum Kamin.
    Ulrich hatte die Geräusche richtig gedeutet.
    «Und jetzt ich?»
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, zog Ulrich seine Hose aus und stieg zu ihr auf die andere Seite des Zubers. Als seine Beine ihre Schenkel streiften, zuckte Hanna zusammen. Vorsichtig streckte sie die ihren aus, forschte dabei in Ulrichs Gesicht. Lächelnd schloss dieser die Augen und seufzte entspannt auf, als Hanna ihre Füße an seine Lenden schob.
    Eine ganze Weile saßen sie still und ließen sich vom Duft der Rosenblätter betören. Schließlich trank Hanna einen großen Schluck des süßen Weins, zog ihre Beine zurück und erhob sich. Als sie sich einseifte, öffnete Ulrich die Augen. Andächtig glitten seine Blicke von ihrem Gesicht zu ihrem Schoß und wieder zurück. Seifenschaum floss über Hannas Körper, Ulrich trank Wein und aß ein Stück vom Hefezopf.
    «Ich muss mich doch stärken», brummte er.
    Hanna warf ihm ihren Schwamm zu und drehte sich lächelnd um. Ulrich nahm das Zuberbrett und stellte es beiseite. Er tunkte den Schwamm ins Wasser, netzte ihn mit Seife und drückte ihn zwischen Hannas Schulterblättern aus. Hanna hielt den Atem an, als Ulrich den Schwamm über ihren Rücken kreisen ließ und ihn dann vor ihrem Bauch ausdrückte. Er presste sich eng an sie und küsste ihren Nacken und ihre Ohren, seifte Hanna von neuem ein und erforschte ihren Körper. Seine Hände streichelten ihre Brüste und schlüpften zwischen ihre Schenkel. Es erregte Hanna so sehr, dass sie leise aufstöhnte.
    Hart drängte sie sich an ihn, um sein pochendes Glied zu spüren. Als sie sich schließlich umdrehte, zog er sie zurück in den Zuber. Das Wasser rauschte um ihre Körper, während sie sich leidenschaftlich küssten. Bald hielten sie es nicht mehr aus und stiegen gemeinsam aus dem Zuber. Ulrich hüllte Hanna in eines der Laken und trocknete sie ab, während sie vor Verlangen schwer atmete.
    Er zog sie vor den Kamin auf ein Lager aus Schaffellen. Behutsam löste Ulrich den Knoten ihres Badelakens. Hanna stöhnte auf, als er ihre Brüste zu liebkosen

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