Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)
Alkohol. Wenn er angetrunken war, erzählte er manchmal, er würde über eine größere Menge Bargeld verfügen, ein Hotel in Thailand und einen Ferrari besitzen.
Im Jahr 1981 heiratete Budde eine von ihm geschwängerte gleichaltrige Frau. Das Kind kam behindert zur Welt. Sechs Jahre später ließ sich seine Frau von ihm scheiden. Budde hatte sie mehrfach verprügelt. Außerdem kümmerte er sich kaum noch um seine Familie und brachte das Geld weiterhin bei Prostituierten durch.
Noch während seiner Ehe unterhielt er neben den Dirnen auch zu anderen Frauen sexuelle Kontakte. Er selbst bezeichnete sich als äußerst triebstark.
Bereits als 19-Jähriger kam er erstmals mit dem Gesetz in Konflikt. Es waren zunächst kleinere Vergehen, wie Diebstähle, fahrlässige Körperverletzung, exhibitionistische Handlungen, sexuelle Beleidigungen und sexuelle Nötigungen, die Budde bis zum Jahre 1988 beging.
Am 24. Juni 1988, gegen 19 Uhr, wurde Budde in der Innenstadt von Frankfurt auf eine junge hübsche Frau aufmerksam. Es war die 23-jährige Nicole Eisner, die mit einem roten, hautengen und rückenfreien Kleid vor ihm herging. Sie trug keinen Büstenhalter. Das sah Budde sofort, als er sie eingeholt hatte und von der Seite kurz anschaute. Und sie gefiel ihm, gefiel ihm sogar sehr. Er wollte sie haben und entschloss sich deshalb, diese Frau kurzerhand zu vergewaltigen, koste es, was es wolle.
Budde verfolgte sie bis zu einem Parkhaus. Als sie alleine in den Fahrstuhl stieg, zwängte er sich in letzter Sekunde durch die sich schon schließende Tür und stellte sich gleich in die hintere rechte Ecke. Bevor sich Nicole Eisner noch Gedanken über den Mann machen konnte, wurde sie von ihm angegriffen. Sie stand in diesem Augenblick vor der Tür, weil sie gleich wieder aussteigen wollte.
Im selben Moment, wie sie den Schatten eines Armes vor ihrem Gesicht sah, wurde sie auch schon von hinten massiv gewürgt. Sie hatte nicht den Bruchteil einer Sekunde Zeit, zu schreien oder sich gar zu wehren, da ihr sofort die Luft abgedrückt wurde. Ihr wurde schwarz vor Augen, doch dann konnte sie plötzlich wieder atmen. Als sie gerade zu schreien beginnen wollte, hörte sie ganz nah an ihrem Ohr eine zischende, drohende Stimme.
» Wenn du einen Laut von dir gibst, blase ich dir das Hirn weg!«
Gleichzeitig spürte sie einen starken Druck an der rechten Schläfe. Nicole Eisner war sofort klar, dass sie mit einer Schusswaffe bedroht wurde, und instinktiv machte sie in dieser Situation das wohl einzig Richtige. Sie verhielt sich ruhig. Selbst als sie die derb tastende Hand des Mannes auf ihren Brüsten spürte und sich die Fahrstuhltür im ersten Obergeschoss kurz öffnete, kam kein Ton über ihre Lippen. Sie zeigte keinerlei Regung.
Nicole Eisner kam es vor, als ob diese Fahrt nie enden würde, und doch wähnte sie sich einigermaßen sicher, so lange es nach oben ging, obwohl der stählerne Griff an ihrer linken Brust sehr schmerzte.
Der Fahrstuhl fuhr bis zum siebten Stockwerk. Sie hörte den stoßweisen Atem des Mannes an ihrem rechten Ohr und wagte nicht, auch nur ein Wort zu sagen. Als sich dann die Tür öffnete und sie niemanden sah, der ihr helfen konnte, ergab sie sich ihrem Schicksal.
Ronny Budde suchte sich eine dunkle Ecke aus. Auf diesem Deck standen nur ganz vereinzelt ein paar Fahrzeuge. Er konnte ziemlich sicher sein, dass er nicht gestört wurde.
» Wenn du tust, was ich dir sage, passiert dir nichts. Hast du verstanden?«, zischte der Mann. Immer noch die Waffe an der Schläfe und den harten Griff an ihrer Brust spürend, nickte Nicole Eisner kaum merklich.
» Ich will dich nur ficken, mehr nicht. Mach schon, zieh dein Kleid hoch und deinen Schlüpfer aus. Aber mach keine Dummheiten!«
» Das… das… geht nicht«, stotterte Nicole Eisner leise.
» Was geht nicht? Mach keine Zicken, Kleine, ich kann auch anders!«
» Ich habe meine Regel und blute sehr stark«, antwortete die junge Frau.
» Wenn das eine Ausrede ist, kannst du was erleben!« Ronny Budde streifte mit der linken Hand das Kleid hoch und riss grob den Schlüpfer nach unten. Ebenso grob tastete er das Geschlechtsteil seines Opfers ab, bis er den Faden eines Tampons spürte.
» Verdammt, dann holst du mir eben einen runter!«, stieß er hervor. Budde öffnete seine Hose und entblößte sein erigiertes Glied. » Auf, mach schon, oder meinst du, du kommst mir ungeschoren davon?«
Nicole Eisner hatte unwahrscheinliches Glück. Als Budde ejakuliert hatte,
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