Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)
in der Provinz Ruhe haben!”
“ Sag das nicht,
ich bin vor 20 Jahren aus Rom geflüchtet...”
“ Sie müßten
diesen Hurensohn festnehmen ,
und ihn auf dem Platz er hängen!”
“ Die
Todesstrafe...”
“ Sie finden ihn sowieso nicht”
“ Was heißt
hier sowieso ?”
“ Lies
hier, der hat schon vor Jahren etwas angestellt, und es ist ihm gut
ergangen.”
“ Man
muß sich selbst Justiz machen, ich habe vor ein paar Tagen die
Waffenlizenz beantragt ,
die Pistole habe ich schon gekauft, aber...”
“ Ich
denke, du hast sie schon beantragt ?”
Germano, die Tasse
noch in der Hand, konnte es nicht lassen, sich einzumischen.
“ Na,
aber.. wer sind sie überhaupt?”
“ Ich
bin Kommissar Germano und ich habe den Eindruck, daß wenn
jemand nicht dafür sorgt, eine Waffe anzumelden ,
eine Waffenlizenz nicht beantra gen
sollte...”
“ Entschuldigen
Sie, es war nur ein Fehler ”
“ Sprechen
Sie nur weiter, das Problem ist aber, daß ihr alles zu wissen
scheint aber den Mund weit aufreißt! Was glaubt ihr denn, daß
es ausreicht, den Schuldigen auszufinden um ihn festzunehmen zu
können? Man braucht Beweise ,
überwältigende Beweise ,
und es ist der Fall, daß derjenige, der eine Straftat begeht, sowenig Spuren wie möglich hinterläßt!”
“ Nehmen
Sie es nicht persönlich, Kommissar”
“ Doch!
Ihr könnt alle
in der Bar so sprachlustig sein ,
aber ihr müßt es nicht hier drin sein. Jedesmal, wenn ein Verhör statfindet, treffe ich immer auf Leute, die sich nicht erinnern, die nicht richtig gesehen haben,
undsoweiter.”
“ Mittlerweile
waren aus
den wenigen Gäste n ein Dutzend geworden, niemand wagte es mit dem weiterzumachen, was er
gerade während der Rede von Germano tat, der, nach einer kurzen
Pause, die Rechnung bezahlte und abschließend
sagte:
“ Es
ist besser an
die Arbeit zurückzukehren, tut mir den Gefallen... lest in einigen Tagen die Zeitung und entschuldigt
mich... es war nur ein Irrtum .”
“ Ja,
hallo...”
“ Angelo,
hier Vincent, tu
mir einen Gefallen.”
“ Schieß
los”
“ Du
müßtest mir ein en Flug nach Paris für morgen buchen, einen der früh abgeht
und spät zurückkommt.”
“ Gibt
es Neuigkeiten?”
“ Eine
der Frauen will mit dieser Geschichte nicht s mehr zu tun haben, das
kann ich verstehen. Die anderen aber nicht, eine treffe ich heute
nachmittag in Rom, die andere ist vor zehn Jahren nach Paris
gezogen.”
“ Na
ja, zwei auf drei ist nicht schlecht, wenn wir daran denken, daß
es ein informelles Gespräch ist.”
“ So
muß es auch bleiben. Es wäre unnütz, sie offiziell
einzuberufen, wenn dabei nichts herauskommt.”
“ Verstanden,
ich buche den Flug für morgen, banachrichtige mich sobald du zurückkommst.”
“ Sei
beruhigt, daß werde ich tun.”
“ Bis
dann”
Die Verabredung war
um 15 Uhr vor der Bar-Pasticceria in Via Nomentana. Der Kommissar kam
eine halbe Stunde früher an und nahm die Gelegenheit, einen
raschen Blick auf seine
Unterlagen zu werfen.
Die Frau hieß
Daniela De Lorenzo, 40 Jahre alt, damals eine zwanzigjährige
Jura-Studentin, heute eine anerkannte Strafverfolgerin.
Sie wurde an einem
Novemberabend vergewaltigt, als sie nach Hause ging. Der Mann
wartete, daß sie aus dem Auto stieg nachdem sie es geparkt
hatte, tat ihr eine Hand auf den Mund und zog sie fern von
neugierigen Blicken; als er merkte, daß sie nicht mehr schreien
würde, hatte er noch einfacheres Spiel.
Die Untersuchung
konzentrierte sich auf die Bekanntschaften des Opfers, da sie
anscheinend nicht zufällig ausgesucht wurde. Der Vergewaltiger
schien die Gegend, wo sie wohnte, gut zu kennen, eine
Eigentumswohnung ohne Beleuchtung, er wußte sicherlich, daß sie allein wohnte,
eine einfache Beute.
Trotz der intensiven
Untersuchungen kam dabei nichts W ichtiges
heraus; als er den Blick in Richtung der Straße warf, erkannte
er sie sofort.
"Hallo,
Daniela, ich bin Vincent, erkennst du mich?"
"Ach ja ,
Inspektor, sie haben sich in diesen 15 Jahren kein bißchen
verändert."
"Ich danke
dir...", Germano ließ weg, daß er in der
Zwischenzeit Kommissar geworden war.
"Setzen wir uns
dort hin?"
"Bitte,
bitte... du hast dich aber doch etwas verändert."
"Zum Besseren, Kommissar?"
"Du bist
anders. Ich erinnerte mich an die junge Frau mit Brille, die in die
Uni ging, heute bist du eine Frau in Karriere."
"Laß dich
nicht von den Eindrücken täuschen... kann ich dich dutzen?"
"Du mußt"
"Gut, weißt
du, bei dieser Arbeit muß man ein
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