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Das Gespinst des Bösen

Das Gespinst des Bösen

Titel: Das Gespinst des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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und geben Sie mir morgen früh Bescheid», sagte Adam Eastgate. «O.k.?»
    «O.k., mache ich.» Ihr Blick blieb an einem Namen hängen.
    SYCHARTH ???
    «Adam, sagen Sie mir eins.»
    «Wenn ich kann.»
    «Die Drohungen, die das Herzogtum erhalten hat –»
    «Oh, bitte –»
    «Weiter gehe ich nicht, versprochen. Kommen Sie schon. Jemand hat Ihnen grünes Licht gegeben, mir zu vertrauen.»
    «Woher haben Sie das?»
    «Von Jonathan Long.» Was, auf gewisse Weise, stimmte.
    «Wales», sagte Merrily. «Er sprach über Wales.»
    «Hm, hören Sie, das war Blödsinn, Merrily. Sie haben beschlossen, dass es kompletter Blödsinn war. Ein Witz.»
    «Was für Drohungen waren das? Bitte. Das ist wichtig.»
    «Ich muss mich in solchen Dingen nach oben wenden, wissen Sie. Die müssen geprüft werden. Als wir sie übersetzt hatten … offenbar stimmte nicht mal die Grammatik. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.»
    «O.k. Danke.»
    «Tut mir leid.»
    «Ich melde mich», sagte Merrily und las die Namenliste noch einmal von unten nach oben, während sie auflegte.
    CROWLEY .
    DE MOLAY .
    MAT PHOBE ?
     
    Sie schrieb den letzten Namen noch einmal in Druckbuchstaben.
     
    MAT PHOBE
     
    Dann begann sie, leicht ungläubig, die einzelnen Buchstaben in anderer Reihenfolge aufzuschreiben. Ohne stark aufzudrücken, sodass es fast ein Geisterwort ergab. Als könnte sie es nicht ertragen, ihm mehr Solidität zu geben …
     
    BAPHOMET

42 Kontex
    Zu früh, um in Panik zu geraten.
    Das konnte nicht sein. Nicht an einem milden, herbstlichen Mittwochnachmittag in Tanworth-in-Arden, in Mittelengland.
    Und er hatte so etwas schon ein paar Mal erlebt – dass er sich ganz genau erinnerte, das Auto an einer bestimmten Stelle geparkt zu haben, und dann war es doch woanders. Das war definitiv schon mal passiert.
    Allerdings noch nie, wenn eine Ausrüstung im Kofferraum war, deren Wert sich auf fast viertausend Pfund belief – die Boswell-Gitarre nicht mitgezählt, die, gemessen an allem, was er je besessen hatte, unbezahlbar war.
    Wem wollte er etwas vormachen?
    Lol stand auf der Straße, an der leeren Stelle zwischen zwei Birken mit intensiv grüngoldenem Laub. Stand genau dort, wo er den Wagen abgestellt hatte … er erinnerte sich noch, beim Parken unsicher gewesen zu sein, weil der Transporter so viel länger war als sein altes Auto.
    Aber es war von Anfang an ein seltsamer, unvorhersehbarer Tag gewesen. Er musste alles wieder und wieder überprüfen, bevor er es der Polizei meldete.
Verdammt, verdammt, verdammt.
    Der Himmel bewölkte sich, das Sonnenlicht war ein Schleier, wie Butter auf Weißbrot, und Lol war gerade dabei, benommen den Weg zum Friedhof noch einmal abzugehen, als sein Handy begann, das Riff aus «Heavy Medication Day» zu spielen.
    Als er das Handy aufklappte, erschien auf dem Display eine Nummer, die er nicht kannte.
    Auch die männliche Stimme kannte er nicht.
    «Robinson.»
    «Ja.»
    «Versuch’s mal auf dem Parkplatz vorm Pub.»
    Lol sagte: «Wer ist da?»
    Keine Antwort.
    Lol sagte: «Hören Sie …»
    Er würde keine Antwort bekommen. Lol atmete schwer und drehte sich um. Der Pub lag direkt gegenüber.
    Er bewegte sich nicht, stellte fest, dass er den Kombi sogar von hier aus sehen konnte. Ein Mann im Anzug, mit einer Aktentasche unter dem Arm, kam aus dem Pub und entriegelte mit einem Piepen seinen BMW . Sonst war niemand zu sehen.
    Lol näherte sich langsam dem Mitsubishi, ging mit einigem Abstand langsam ein Mal um ihn herum, bis er sicher war, dass niemand darin saß. Er umklammerte seinen Schlüssel und befürchtete, ihn gar nicht zu brauchen, zumindest die Fahrertür nicht aufschließen zu müssen.
    Auch das Rollverdeck nicht, wie sich herausstellte, das Gomer und Danny Thomas auf die Kiste gebaut hatten und das jetzt am Ende zusammengeknautscht war wie ein Akkordeon.
    In der Heckklappe war ein Loch, wo das Schloss aufgebrochen worden war. Als Lol sie öffnen wollte, blockierte sie bei der Hälfte, aber das reichte, um die Nachricht lesen zu können.
    DIE WIRST DU NICHT MEHR BRAUCHEN .
    GLAUB MIR .
    Die Buchstaben waren schwarz und ausgezackt. Sie waren in die polierte Oberfläche der Boswell-Gitarre eingebrannt worden, die in ihrem mit Samt ausgeschlagenen Koffer lag, wie der Körper eines Kindes in einem offenen Sarg. Der Deckel des Koffers war weit aufgeklappt worden, die gerissenen Saiten standen in die Luft, wo der Hals der Gitarre durchgebrochen worden war.
     
    Auf dem Platz stand im langen Schatten der

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