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Das Gespinst des Bösen

Das Gespinst des Bösen

Titel: Das Gespinst des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Frauen im Haus gewesen, er könne sich aber zu seiner Schande nicht an ihre Namen erinnern.»
    «Das kann ich mir vorstellen.»
    «Er hat zweifellos gelogen, aber, Schätzchen, was konnte ich machen? Wissen Sie, was mich verfolgt?»
    «Der Gedanke, dass Mary ohne Sie zum Meisterhaus gegangen sein könnte?»
    «Sie haben gute Antennen.»
    «Es …» Merrily zuckte mit den Schultern. «Es ist das, was mich auch verfolgt hätte. Wissen Sie, mir kam der Gedanke – wenn Sie da draußen irgendwo ist, dann hat sie vermutlich gehört, was mit Fuchsia passiert ist. Die Sache wird zwar in der überregionalen Presse nicht allzu viel Aufmerksamkeit bekommen haben, aber Fuchsia Mary Linden ist kein verbreiteter Name, und
wenn
Mary irgendwo ist …»
    «Sie meinen, wenn sie noch lebt.»
    «Sind Sie sicher, dass Mary im Meisterhaus schwanger geworden ist?»
    «So gut wie.»
    «Also könnte auch Lord Stourport Fuchsias Vater sein? Felix hat erzählt, der Vater sei nach Amerika gegangen. Aber das könnte Mary natürlich auch einfach nur gesagt haben, um Fragen zuvorzukommen. Und
Sie
haben sich offenbar die Frage gestellt, ob Felix es selbst war.»
    «Ich habe nur überlegt, warum das Mädchen dem Mann, mit dem es zusammenlebte, plötzlich den Schädel einschlagen wollte», sagte Mrs. Morningwood. «
Könnte
sie nicht schlichtweg herausgefunden haben, dass Barlow zur selben Zeit wie ihre Mutter im Meisterhaus war? Zu der Zeit sogar, als sie
schwanger
wurde?»
    «Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es eine inzestuöse Beziehung war.»
    «Es gibt seltsame und komplexe Verbindungen, Mrs. Watkins. Ich habe nur die Möglichkeit in Betracht gezogen.»
    «Ja, aber … ich glaube, wir können diese Möglichkeit ausschließen. Wenn Felix Fuchsias Vater gewesen wäre, warum hätte er dann überhaupt ein Angebot für die Bauleitung im Meisterhaus machen und sie mitbringen sollen? Dann hätten ihn doch unter Umständen ein paar Leute erkannt.»
    «Hmm.» Mrs. Morningwood schniefte. «Stourports Clique hat sich damals nicht gerade unters Volk gemischt, aber ich verstehe, was Sie meinen. Es wäre allerdings ungewöhnlich pervers von Felix gewesen – vor allem, wenn der Auftraggeber das Herzogtum Cornwall ist.»
    «Wer waren die anderen Mädchen, die Lord Stourport erwähnt hat?»
    «Ich … habe keine Ahnung. Ich schätze, man
musste
nicht unbedingt eine Dichtung wechseln können, um im Meisterhaus ein Bett zu bekommen. Man konnte auch einfach eine Frau sein. Und wahrscheinlich musste man nicht mal besonders gut aussehen, am Ende, als sowieso alle ständig breit waren.»
    «Haben Sie eine Ahnung, wo Mary gewesen sein könnte, nachdem sie Ihre Mutter verlassen hat und bevor sie in Tepee City auftauchte? Irgendjemand muss sie ja dort in der Kommune vorgestellt haben.»
    «Ich habe nicht die geringste Ahnung. Warum, glauben
Sie
, hat Fuchsia es getan – Barlow umgebracht?»
    «Ich weiß nicht. Deshalb bin ich ja hier. Zum Teil.»
    Roscoe kam auf die Beine, streckte sich und lief schwanzwedelnd zu Merrily. Sie stand auf.
    «Er will, dass ich gehe. Er bekommt wohl um diese Zeit immer was zu fressen?»
    «Sie haben
sehr
gute Antennen», sagte Mrs. Morningwood.
    «Als Kind wollte ich Tierärztin werden. Aber dann habe ich mitbekommen, wie viele Tiere man dabei einschläfern muss.» Sie tätschelte Roscoe, ohne sich dafür bücken zu müssen. «Überraschend, wie gut erzogen er ist, wenn er nicht gerade auf einem alten Friedhof ist, nicht?»
    «Hunde sind ganz gut, um das Eis zu brechen.» Mrs. Morningwood lächelte. «Irgendwie musste ich Ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Ich dachte – das denke ich immer noch –, dass Sie mir helfen könnten herauszufinden … nicht nur, was mit Mary passiert ist, sondern auch … andere Dinge, die ich nicht genau benennen kann. Dass das Mädchen einfach so auftaucht, nach all den Jahren …»
    «Und dann wollten Sie sichergehen, dass Sie unsere Aufmerksamkeit auch
behalten
, indem Sie Jane genau das erzählt haben, was sie hören wollte, über die Mysterien von Garway.»
    «Das stimmte alles.»
    «Inklusive der Gruselgeschichte über Mrs. Newton in ihrem Sarg, die vom ganzen Dorf berührt wurde?»
    «Das stimmte … im Wesentlichen. Garway war mit ziemlicher Sicherheit der letzte Ort in Herefordshire, in dem die Tradition der Nachtwache noch aufrechterhalten wurde.»
    «Und wo genau haben Sie übertrieben?»
    «Na ja, es … es war nicht das
ganze
Dorf. Nur ein paar Nachbarn. Aber

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