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Das Gespinst des Bösen

Das Gespinst des Bösen

Titel: Das Gespinst des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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dass du in Schwierigkeiten bist ich kann dir helfen und ich habe ihn angeschrien GEH WEG GEH WEG GEH WEG SIE SIND BÖSE .
    Ich glaube ich habe nur gedacht dass er böse ist weil er schwarze Sachen anhatte. Er gab mir eine Visitenkarte damit ich Kontakt zu ihm aufnehmen konnte aber das habe ich nie getan, wozu auch.
    Einer der Kanoniker aus der Kathedrale? Vielleicht sogar Dobbs, der Exorzist?
    «Sie muss ziemlich durcheinander gewirkt haben, wenn jemand so etwas zu ihr sagt.»
    Mrs. Morningwood nickte. «Offensichtlich. Was denken Sie?»
    «Extreme Paranoia? Könnte mit dem Drogenkonsum zusammenhängen. Hat die Polizei denn LSD gefunden? Wenn sie noch auf einem Trip war, haben die mythischen Wesen auf der Mappa Mundi auf sie vielleicht wie Monster gewirkt oder so.»
    «Ich weiß nicht, was sie gefunden haben.»
    «Vielleicht kann ich an ein paar Informationen kommen. Ich kenne da einen Poliz…»
    «Nein!»
    Mrs. Morningwood fuhr zurück, aus dem Lichtkreis, und Merrily blinzelte.
    «Warum nicht?»
    «Was bringt es, die Polizei einzubeziehen? Die werden sie nach all der Zeit nicht finden, oder? Das alles interessiert sie doch kein bisschen.»
    «Sie
finden
? Ich dachte, sie wäre –»
    «Ich
weiß
nicht, ob sie tot ist. Ich habe einfach nie wieder von ihr gehört. Niemand hat je wieder von ihr gehört. Wir haben sogar ihre Mutter in Birmingham aufgespürt. Kein Interesse. Es schien sie nicht mal zu
kümmern
. Niemanden kümmerte es. Außer mir, weil ich sie hätte retten können. Ich hätte sie da rausholen können.»
    «Aber
irgend
jemand hat das offensichtlich getan …»
    Mrs. Morningwoods Gesicht wirkte verbittert zwischen all den Schatten.
    «Mary ging zu meiner Mutter zurück, es ging ihr sichtlich schlecht. Sie blieb vier Tage. Reumütig, still. Und … irgendwann morgens ist meine Mutter aufgewacht und hat gehört, wie sie sich übergibt. Sie hat den naheliegenden Schluss gezogen. Und Mary damit konfrontiert. Als sie am nächsten Morgen aufstand, war Mary weg. Für immer.»
    «Sie hat keinen Brief oder so hinterlassen?»
    «Nur diesen hier. Der mich erst nach Wochen erreicht hat. Ich bin sofort hingefahren, aber es war natürlich viel zu spät.»
    Du hast wahrscheinlich schon erraten, dass ich dich um einen Gefallen bitten will. Du warst immer so stark Muriel und ich kann nicht zurück. Weißt du, ich habe jetzt ein Baby.

30 Fokussiert
    Nicht dass Jane sich täuschen ließe oder so. Diese Frau war eine ehemalige Anwältin. Anwälte verteidigten Menschen, von deren Schuld sie wussten, und klagten Menschen an, die sie für unschuldig hielten. Man brauchte nicht viel fernzusehen, um das zu wissen.
    Anwälten traute man nicht, man bezahlte sie. Und wenn jemand anders sie bezahlte, bedeutete man ihnen weniger als nichts. Sie würden einen gnadenlos auseinandernehmen und die Einzelteile auf den Müll werfen.
    O.k., Siân war jetzt Pfarrerin, aber man spürte immer noch dieses … Fokussierte. Alles, was sie sagte, schien direkt aus dem Kleingedruckten ihrer persönlichen Geschäftsordnung zu stammen.
    Zum Beispiel, als Jane ihr das Pfarrhaus gezeigt hatte und sie zu den Zimmern an der Hintertreppe gekommen waren, hatte Siân gesagt: «Aber es ist furchtbar groß, oder? Für zwei Personen.»
    Im Klartext:
Sogar bei den derzeitigen Marktpreisen könnten wir für das Haus locker eine halbe Million bekommen und euch in einen Bungalow verfrachten
.
    Ohne Dachboden und ohne Apartment.
    «Na ja, wissen Sie, am Anfang hab ich das auch gedacht», hatte Jane gesagt, «aber das war, bevor wir hier Leute aufnehmen mussten. Also, im Zusammenhang mit der Beratung für spirituelle Grenzfragen. Leute, die denken, sie wären verrückt geworden. Da braucht man ein großes Haus, damit niemand die Schreie hört.»
    Kaum hatte sie das gesagt, war ihr klar, dass Siân sie auseinandergenommen hätte, wenn sie jetzt im Zeugenstand gesessen hätte. Nachdem Siân als Koordinatorin für spirituelle Grenzfragen alle Fälle kannte, wusste sie, dass das nicht mal annähernd stimmte. Abgesehen von …
    «Dexter Harris, zum Beispiel.» Jane zeigte auf den fast schwarzen Eichenbalken am Fuß der Treppe, unter dem sich früher eine Tür befunden hatte. «Dort hat er … Sie wissen schon …»
    «Ja, ich habe davon gehört. Bedauerlich.»
    «Mom musste danach alles Nötige tun, mehrere Abende hintereinander, um sicherzugehen, dass da keine … Überreste sind.»
    «Ja, das wird sie sicher für nötig gehalten haben.»
    Frei nach dem

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