Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gestaendnis des Scheichs

Das Gestaendnis des Scheichs

Titel: Das Gestaendnis des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
Vom Netzwerk:
über dem Flugplatz von Quraim Wadi Samil und landeten in der Nähe eines Ölfelds.
    „Rashid hat einen Fahrer bestellt, der uns zum Hotel bringt. Sobald Khalid angekommen ist, fliege ich zurück.“
    „Du willst mich hier einfach so absetzen?“ Damit hatte Ella nicht gerechnet.
    „Ich bin sicher, du wirst dich mit Khalid nicht einsam fühlen.“
    Ella lachte nervös. Wenn er nun verärgert war, sie hier zu sehen? Nun gut, dann konnte sie immer noch mit dem Bus in die Hauptstadt zurückfahren oder einen Linienflug nehmen.
    Kurz darauf erreichten sie das Hotel, in dem auch Khalid absteigen würde, und beschlossen, nach dem Mittagessen eine Stadtbesichtigung zu machen. Erst gegen Abend kehrten sie zurück, duschten, zogen sich um und setzten sich in die Eingangshalle.
    „Er ist gerade hereingekommen“, flüsterte die Freundin Ella zu, die mit dem Rücken zur Tür saß. „Geh hin und begrüße Khalid, und frag ihn, ob er mit uns zu Abend essen möchte. Wir brennen doch darauf, alles über seine Reise nach Ägypten zu erfahren.“
    Ella stand auf, und als sie Khalid erblickte, begann ihr Herz zu rasen. Er sah fantastisch aus in dem dunklen Anzug und dem weißen Hemd und der silberblauen Krawatte. Sie atmete einmal tief durch und ging dann durch die Hotelhalle auf ihn zu. In diesem Moment entdeckte er sie, und sie glaubte, kurz Willkommensfreude in seinem Blick aufleuchten zu sehen. Dann verschloss sich seine Miene wieder.
    „Ella, ist alles in Ordnung?“ Mit wenigen Schritten stand er vor ihr.
    „Ja, mir geht es gut. Hattest du eine gute Reise?“
    Khalid kniff die Augen sekundenlang zu, dann sah er an Ella vorbei und erblickte Bethanne, die ihm mit einem spitzbübischen Lächeln zuwinkte.
    Er hatte nicht damit gerechnet, Ella hier anzutreffen. Außerdem hatte er den Zwischenstopp in der Wüste bewusst eingelegt, um nicht sofort nach Hause zurückkehren zu müssen. Und nun stand sie vor ihm und wirkte ein wenig unsicher. Er ballte die Hände zu Fäusten, um sie ja nicht in die Arme zu schließen und nie wieder loszulassen.
    „Wir wollten dich fragen, ob du mit uns zu Abend essen und uns etwas von deiner Reise erzählen möchtest“, sagte sie schnell.
    „Du bist doch nicht den langen Weg hierhergekommen, um mich das zu fragen“, stellte er ruhig fest.
    „Eigentlich bin auf der Suche nach Anregungen für meine Arbeit. Morgen möchte ich unbedingt einen Ausflug zu den Ölfeldern machen“, fuhr sie hastig fort und verstummte dann unvermittelt.
    „Mit wem denn?“, fragte er und verspürte plötzlich so etwas wie Eifersucht.
    „Mit dir?“
    Er entspannte sich. Die Woche, die er ohne sie verbracht hatte, hatte ihn sein Verlangen nach ihr nicht vergessen lassen. Und nun stand sie vor ihm.
    „Ich freue mich, dich wiederzusehen. Du hast mir bei meinen abendlichen Strandspaziergängen gefehlt“, sagte sie, und ihre Augen leuchteten strahlender als je zuvor. Für einen solchen Blick von ihr würde er sogar ein Restaurant betreten.
    „Ich muss nur noch einchecken, dann wird es mir ein Vergnügen sein, zwei so reizende Damen zu Tisch zu begleiten.“
    Sie legte kurz die Hand auf seinen Arm. „Wir warten auf dich.“ Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln, bevor sie zurück zu Bethanne ging.
    Das Abendessen verlief entspannter, als Khalid befürchtet hatte. Die anderen Gäste beachteten ihn kaum, und er genoss es, sich seit Jahren zum ersten Mal wieder in der Öffentlichkeit zu bewegen. Das Menü war hervorragend und ihre Unterhaltung lebhaft. Je besser er Bethanne kennenlernte, umso mehr konnte er seinen Bruder verstehen. Dennoch konnte er den Blick kaum von Ella abwenden. Ihre sanfte, weibliche Art hatte es ihm angetan. Sie wirkte verändert, doch er konnte nicht genau sagen, woran es lag. Wirkte sie selbstsicherer? War der traurige Ausdruck aus ihren Augen verschwunden?
    „Rashid hat vorhin angerufen. Er will nicht bis morgen auf mich warten. Ich fliege also noch heute zurück“, sagte Bethanne.
    Ella blickte sie erschrocken an. „Ich dachte, wir bleiben einen Tag und sehen uns alles an“, beschwor sie die Freundin.
    Die Freundin wandte sich an Khalid. „Du kannst ihr doch sicher die Umgebung zeigen, nicht wahr? Der Sonnenaufgang in der Wüste ist spektakulär und bietet ein unglaubliches Farbenspiel.“
    Khalid witterte natürlich sofort ein abgekartetes Spiel. Aber warum sollte er sich nicht darauf einlassen? Er hatte nichts dagegen, einen Tag mit Ella zu verbringen. Er hatte in Ägypten oft an sie

Weitere Kostenlose Bücher